Bundesliga Freudenstadt: Sabine Spitz gibt Abschiedsvorstellung
Elisabeth Brandau ist favorisiert
An der dritten Station der MTB-Bundesliga in Freudenstadt wird die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz am Sonntag ihren Ausstand aus dem Cross-Country-Sport geben. Favorisiert ist bei den Damen aber die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau.
Es würde den Rahmen sprengen aufzuzählen, was Sabine Spitz (Wiawis Bikes) im Verlauf ihrer Karriere, die 1995 mit der ersten WM-Teilnahme in Kirchzarten so richtig Fahrt aufnahm, an Medaillen und Erfolgen eingesammelt hat. Olympia-Gold, – Silber und –Bronze. 15 WM-Medaillen auf dem Mountainbike, eine im Cyclo-Cross, 13-EM-Medaillen und insgesamt 20 Deutsche Meister-Titel seien zusammengefasst genannt.
Das macht sie zu einer der erfolgreichsten Mountainbikerinnen der MTB-Geschichte und zu der Sportlerin, die durch ihre vielen Erfolge in Deutschland auch extrem viel für die Disziplin getan hat.
Zumindest was die olympische Disziplin Cross-Country angeht, sagt Sabine Spitz an der dritten Bundesliga-Station in Freudenstadt ihrem deutschen Publikum „Good Bye“.
„Irgendwann“, so die 46-Jährige aus Murg-Niederhof, „muss mal Schluss sein.“ Auch wenn das Jahr für sie alles andere als glücklich verlief. Und bedingt durch eine lange Verletzungspause dürfte es ihr auch schwer fallen ihren Vorjahressieg in Freudenstadt zu wiederholen.
Bei ihrem letzten Rennen trifft Sabine Spitz auf dem modifizierten Freudenstädter Kurs auf die nächste und übernächste Generation, die versucht in ihre großen Fußstapfen zu treten. Die amtierende Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau (EBE-Racing) aus Schönaich gilt als Favoritin. Die 32-Jährige lässt ihre bisher stärkste Saison „auslaufen“, wie sie sagt, doch nachdem sie am Sonntag in der Schweiz ein internationales Cyclo-Cross-Rennen gewonnen hat, dürfte klar sein, dass sie auch mit nachlassendem Aufwand noch immer viel im Köcher hat.
Ronja Eibl gesundheitlich angeschlagen
Brandau besitzt durch ihren Sieg zum Bundesliga-Auftakt in Heubach auch noch Chancen auf den Gesamtsieg. Die Führung hat aktuell Youngster Ronja Eibl (Grosselfingen) inne. Eibl (Gonso-Simplon) war vor zwei Wochen mit Brandau Teil des Teams, das bei der WM in Lenzerheide überraschend Silber gewonnen hat.
Das 19-jährige Talent von der Schwäbischen Alb war Anfang der Woche gesundheitlich angeschlagen, hofft aber noch darauf starten zu können und ihre Chancen zu wahren.
Die zuletzt starke Nadine Rieder (Sonthofen/AMG-Rotwild), die U23-WM-Sechste Sophie von Berswordt (Mijnbad Liv) aus den Niederlanden sind interessante Konkurrentinnen und gespannt sein darf man auch auf Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern/Hirzweiler), die Zweite der U23-DM, sowie Hanna Klein (Scott-Sparkasse), die ihre Aktivitäten auf die Bundesliga-Serie herunter geschraubt hat.
Die ursprünglich gemeldete Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) hat umdisponiert und wird am Wochenende in Polen das „Maja-Wloszczowska-Race“ fahren und erst in Titisee-Neustadt wieder in der Bundesliga aufkreuzen.