Cape Epic#6: Zweiter Etappensieg für Schurter/Buys – Mennen und Hynek auf Rang zwei

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Zweiter Etappensieg: Nino Schurter und Philipp Buys kommen immer besser in Schwung ©Nick Muza/Cape Epic/Sportzpics

Das Scott-Odlo-Duo Nino Schurter und Philipp Buys haben auf der sechsten Etappe der Absa Cape Epic über 85 Kilometer ihren zweiten Etappensieg gefeiert. Der Cross-Country-Weltmeister und der südafrikanische Meister siegten in Elkin vor 5:53 Minuten vor Robert Mennen und Kristian Hynek (Topeak-Ergon), die damit ihre Gesamtführung sogar um 36 Sekunden ausbauen konnten. Christoph Sauser und Frantisek Rabon (Meerendal Songo Specialized) wurden mit diesem Abstand Dritte vor Bulls 2 mit Simon Stiebjahn und Tim Böhme, die ihrerseits ihren Vorsprung auf die Gesamt-Vierten Roel Paulissen/Riccardo Chiarini (Torpado, 5.) um 52 Sekunden ausbauen konnten.

Kristian Hynek und Robert Mennen erhielten wie schon am Freitag Hilfe von Jochen Käß und Markus Kaufmann (Centurion-Vaude). Hynek hatte bereits auf den ersten fünf Kilometer einen Defekt, der mittels eines Laufrads von Centurion-Vaude rasch behoben war.
„Es war ein ungünstiger Zeitpunkt für einen Defekt, weil die Gruppe noch groß war und wir viele Plätze gut machen mussten. Bei Kilometer 15 hat ein Singletrail angefangen und zu diesem Zeitpunkt wollten wir wieder möglichst weit vorne sein“, erklärte Hynek dazu. „Zum Glück hatten wir heute gute Beine und haben das geschafft.“
Das war – im Vergleich zu den bisherigen Etappen – vielleicht schon das Aufregendste an diesem Tag.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die beiden Scott-Teams Schurter/Buys und die Südafrikaner Matthys Beukes und Gert Heyns abgesetzt.
Weil die beiden Teams in der Gesamtwertung erst mal nicht gefährlich waren, zumindest nicht im Blick auf die Podestplätze, ließ man sie auch gewähren.
Beukes und Heyns konnten vorne aber irgendwann nicht mehr mithalten und verloren durch einen Defekt dann vollends die Chance auf das Podest.

Acht Kilometer vor dem Ziel: die Verfolgergruppe fliegt auseinander
Die Verfolgergruppe blieb bis etwa acht Kilometer vor dem Ziel zusammen. Am letzten Anstieg, der über rund zwei Kilometer 100 Höhenmeter nach oben führte, wurden die verbleibenden Podest-Plätze ausgefochten.
Die Kombination Robert Mennen und Kristian Hynek hatte die größten Reserven, bei Meerendal Songo Specialized lief es nicht ganz so gut, so dass das Gelbe Trikot 36 Sekunden vor Sauser/Rabon über die Ziellinie rollen konnten. „Wir konnten heute keine Zeit gut machen, Frantisek hatte heute nicht seinen besten Tag“, twitterte Christoph Sauser.
Damit gehen der Deutsche Marathon-Meister und der tschechische EM-Dritte mit 10:23 Minuten Vorsprung auf den Marathon-Weltmeister und den Ex-Straßenprofi in die letzten 69 Kilometer von Elgin nach Lourensford (1800 Höhenmeter).
„Die Strategie bleibt die gleiche. Wir müssen nicht aktiv werden und werden die Abfahrten so sicher wie möglich fahren. Ich hoffe, wir können den Tag morgen auch ein wenig genießen“, meinte Kristian Hynek.

Geburtstags-Beine bei Stiebjahn
Das Team Bulls 2 hat indes seinen Vorsprung auf Torpado überraschenderweise ausbauen können. „Ich hatte heute wieder gute Beine, Tim musste ein bisschen leiden“, berichtete Simon Stiebjahn. „Warum ich heute wieder gute Beine hatte? Ich weiß es nicht. Möglich, dass es gestern die Hitze war. Es war der erste richtig heiße Tag und ich mag die Hitze nicht so.“
Vielleicht waren es ja einfach „Geburtstags-Beine“, denn der Hochschwarzwälder feierte am Samstag seinen 24. Geburtstag. Vom Ex-Marathon-Weltmeister Roel Paulissen gab es via Twitter Geburtstagswünsche und anerkennende Worte: „Du kämpfst wie ein Champion“.

Morgen könnte Stiebjahn den vermutlich bisher größten Erfolg seiner Karriere feiern und in diesen jungen Jahren schon auf dem Cape-Epic-Podium stehen.
Sicher ist das noch nicht, denn die 4:06 Minuten Vorsprung auf Torpado sind beim Cape Epic schnell weg. Und Schurter/Buys könnten jetzt sogar auch noch mal ins Spiel kommen, denn sie liegen jetzt nur noch 7:39 Minuten hinter Stiebjahn/Böhme.

„Wir haben sehr viel investiert in den letzten Tagen. Mal sehen, was morgen noch im Tank ist“, wird Philipp Buys vom Veranstalter zitiert.
Zwischen Rang zwei und drei liegen indes 6:18 Minuten. Auch da darf nichts Größeres passieren.

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Annika Langvad und Ariane Kleinhans (rechts) stehen vor ihrem ersten Gesamt-Sieg ©Sam Clark/ Cape Epic/ Sportzpics

Ariane Kleinhans und Annika Langvad (RECM) untermauerten ihre Überlegenheit und holten sich mit 10:12 Minuten Vorsprung auf Esther Süss/Sally Bigham (Meerendal) ihren sechsten Etappensieg. In der Gesamtwertung summiert sich ihr Vorsprung vor dem letzten Tag jetzt auf über 25 Minuten.

Ergebnisse auf www.cape-epic.com

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