Cape Pioneer Trek#5: Vierter Etappensieg für Kleinhans/Beers – Probleme bei Gathof/Looser
Nach einer turbulenten fünften Etappe standen beim Cape Pioneer Trek zum vierten Mal in sechs Tagen dieselben Gesichter ganz oben auf dem Podest. Erik Kleinhans und Matt Beers (Full Suss/Topeak-Ergon) gewannen die 88 Kilometer mit Start und Ziel in Oudtshoorn 2:40 Minuten vor den Esten Peeter Pruus und Peeter Tarvis, sowie James Reid/Julian Jessop (Team Spur, +4:48). Nico Bell und Gawie Combrinck (NAD Pro Team) bauten als Tages-Vierte (+5:37) ihren Vorsprung auf Daniel Gathof/Konny Looser (CBC Elite Pro, +6:44) um 1:07 Minuten aus.
Ein turbulenter Tag war das in Südafrika. Erst stürmten Chris Wolhuter und Dylan Rebello (Imbuko Freewheel Cycology Momsen) auf und davon. Die beiden Esten jagten hinterher, doch ein Defekt stoppte deren Verfolgungsjagd.
So wurden für die beiden Südafrikaner nach 35 Kilometern über drei Minuten Vorsprung durchgegeben.
Doch dann ging es in den nächsten Anstieg hinein und die Favoriten, angeführt von Konny Looser, machten ernst. In kurzer Zeit wurde die Lücke geschlossen und das Rennen begann von Neuem.
Nach gut 50 Kilometern erlitt das Duo in Gelb einen Defekt, den sie aber rasch beheben konnten. Auch Konny Looser hatte technische Probleme.
In dieser Phase begannen Erik Kleinhans und Matt Beers wieder zu wirbeln, so wie sie es schon an den beiden Tagen zuvor getan hatten. Die beiden Südafrikaner fuhren auf und davon, die Esten versuchten Anschluss zu halten, doch es gelang Europameister Pruus und seinem Kollegen Tarvis nicht dran zu bleiben.
Bei Kilometer 57 wurden 36 Sekunden Vorsprung gemessen, dahinter lag das Team Spur mit 1:02 Minuten Differenz und die beiden Hauptkonkurrenten im Kampf um Gelb, NAD Pro und CBC Elite beäugten sich mit 2:22 Minuten Abstand auf die Spitze.
Bei Gathof bricht ein Bolzen
Gathof/Looser hatten schon einen Defekt in der neutralisierten Phase kompensieren, zur Hälfte der Distanz noch mal nachpumpen müssen und bekamen 30 Kilometer vor dem Ziel zusätzliche Probleme. Bei Gathof brach am Hinterbau ein Bolzen, so dass die Federung nicht mehr funktionierte.
„Auf den rauen Jeep Tracks konnte ich dann nicht mehr rund treten und musste gleichzeitig aufpassen, das Ding nicht ganz zu zerstören. Die anderen Teams haben da natürlich ein bisschen Lunte gerochen. Mental war das voll schwierig und die Beine wurden natürlich langsam auch unrund“, erzählte Gathof. So verloren sie dann auch den Anschluss an Bell und Combrinck.
Gesamtwertung: Zwischen Platz zwei und fünf liegen 4:48
Derweil lagen die Stappenbelt-Specialized (Erik Groen/Jeroen Boelen) nach einem Defekt noch weiter zurück, kämpften alleine im Wind und am Ende des Tages sollten sie auch den dritten Gesamtrang an Reid und Jessop verloren haben.
Zehn Kilometer vor dem Ziel der 88-Kilometer-Distanz hatten Kleinhans und Beers den Widerstand von Pruus und Tarvis endgültig gebrochen und feierten schließlich souverän ihren vierten Tages-Erfolg.
2:53 Minuten fehlen ihnen jetzt noch zum dritten Gesamtrang. Ob das die kuppierten 57 Kilometer am Schlusstag vom Chandelier Game Reserve nach Oudtshoorn hergeben? Unmöglich ist es nach den bisherigen Vorstellungen nicht.
Gleichzeitig haben Daniel Gathof und Konny Looser ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung auch noch nicht sicher. 1:55 Minuten liegen sie vor Reid/Jessop.
Das Gelbe Trikot wiederum hat 9:02 Minuten Vorsprung auf den Deutschen und den Schweizer. „Zwischen Platz zwei und fünf wird es noch spannend“, zieht Gathof die Spanne sogar noch bis zu Kleinhans/Beers.
Damen: Siegfrage scheint beantwortet
Die Fronten bei den Damen sind dagegen geklärt. Cherie Vale und Mariske Strauss (Novus OMX) gewannen auch am sechsten Tag souverän und bauten ihren Vorsprung auf Catharine Williamson und Leana de Jager (Klein Karoo Ladies) auf immense 1:40:08 Stunden aus.
Die wiederum besitzen auf Katja Steenkamp und Hannele Steyn (CWC and Breakaway) auch 34:05 Minuten Differenz.