Straßen-Meisterschaften: Titel für Offroad-SpezialistInnen

„Doppelsieg“ in der Schweiz – Triumph in den Niederlanden

 

Bei den Nationalen Meisterschaften auf der Straße haben am Wochenende in der Schweiz und in den Niederlanden Akteure aus dem Offroad-Metier Titel eingeheimst. In der Schweiz triumphierte Cross-Country-Weltmeisterin Jolanda Neff vor einer weiteren Mountainbikerin und in den Niederlanden düpierte auch ein Multi-Talent die Konkurrenz.

 

Dass sich Jolanda Neff (Kross Racing) bei den Schweizer Straßen-Meisterschaften in Schneisingen das Meistertrikot überstreifen würde, das war keine große Überraschung. Sie war ja schon bei den Olympischen Spielen in Rio die große Schweizer Hoffnung im Straßenrennen gewesen.

Aus einer siebenköpfigen Gruppe, die zum Schluss übrig war, attackierte Neff im letzten Anstieg und holte sich den entscheidenden Vorsprung heraus. Es war ihr zweiter Straßentitel nach 2015 und nach dem Cross-Country-Titel in Andermatt der zweite Meister-Titel binnen einer Woche.

Hinter ihr sprintete U23-Weltmeisterin Sina Frei von Ghost Factory Racing am schnellsten und holte drei Sekunden später Silber vor Straßenfahrerin Nicole Hanselmann. Vierte wurde mit Andrea Waldis (TrackTeam BE) eine weitere Fahrerin, die man vom Mountainbiken kennt.

Bei den Junioren triumphierte Alexandre Balmer (Cimes Cycle) nach einem Solo mit 4:11 Minuten Vorsprung und tilgte etwas die Enttäuschung von den Cross-Country-Meisterschaften, als er Loris Rouiller den Vortritt lassen musste. Der wurde in Schneisingen Sechster.

Bei den Juniorinnen siegte Noemi Rüegg vor Melanie Tresch und Tina Züger, die man allesamt auch von MTB-Rennen kennt.

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In den Niederlanden düpierte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) die Straßen-Elite im Nachbarland. In Hoogerheide war van der Poel Teil einer vierköpfigen Ausreißergruppe, die aber wieder gestellt wurde. Der Short-Track-Sieger von Nove Mesto hatte noch genügend Reserven um den Sprint der verbliebenen Spitzengruppe relativ klar zu gewinnen.

 

In den Niederlanden wird jetzt natürlich diskutiert, ob es nicht doch besser wäre den lukrativeren Weg ins Metier der Straßenfahrer zu nehmen, anstatt, wie angekündigt, zu versuchen 2020 in Tokio eine olympische Medaille auf dem Mountainbike zu gewinnen. Van der Poel antwortete so ungefähr: Hinterher ist man immer schlauer.

Erst mal wird er jetzt auf jeden Fall die beiden Cross-Country-Weltcups am kommenden Wochenende im Val di Sole und dann in Andorra bestreiten.

 

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