Cross-Weltcup Hoogerheide: Lechner Zweite – Crash mit Neff und Ferrand Prevot

FOTO| Ein bestürzender Anblick,  nicht nur für MTB-Fans: Pauline Ferrand Prevot und Jolanda Neff (hinten) am Boden ©Screenshot UCI

 

Was für ein Drama: Beim Finale des Cyclo-Cross-Weltcups im niederländischen Hoogerheide kamen Pauline Ferrand Prevot und Jolanda Neff gemeinsam zu Fall und mussten verletzt aufgeben. Eva Lechner belegte hinter Weltmeisterin Sanne Cant Platz zwei, Elisabeth Brandau landete auf Platz 19.

 

Eine Woche vor den Cross-Weltmeisterschaften kam es in der vierten von sechs Runden zu einem folgenreichen Zwischenfall. Eva Lechner (Clif Pro Team) kämpfte vorne mit Sanne Cant um den Sieg, die Weltmeisterin hatte sich gerade etwas abgesetzt. Unterdessen hatte kurz zuvor Pauline Ferrand Prevot (Canyon-Sram) zum Verfolgerduo Evie Richards (Trek Factory Racing) und Jolanda Neff (Kross Racing) aufgeschlossen.

Hintereinander ging das Trio in eine hängende Abfahrt. Vorne Evie Richards, dahinter Pauline Ferrand Prevot und Jolanda Neff. Die Französin wählte eine obere Linie, Neff die etwas weiter unten. Die amtierende Cross-Country-Weltmeisterin war schneller und im Begriff Ferrand Prevot zu passieren. Dann verlor ihre Konkurrentin die Linie, rutschte mit dem Vorderrad weg und touchierte Neff.

Die beiden ehemaligen Giant-Teamkolleginnen stürzten – und blieben Beide liegen. Pauline Ferrand Prevot klagte sofort über Schmerzen und krümmte sich, während Neff ebenfalls schluchzte und bäuchlings auf dem Boden lag. Der Anblick ließ Schlimmes befürchten.

Während der Erstversorgung durch die Sanitäter erhob sich Neff wieder und spendete Ferrand Prevot Trost. Die Ex-Weltmeisterin wurde auf von den Helfern weggetragen und hielt sich dabei an der linken Seite des Brustkorbs fest. Neff war auf zwei Beinen, hatte die Hand aber auch an der linken Schulter, da wo das Schlüsselbein sitzt.

„Jolanda wird in der Schweiz weiter untersucht. Wir können noch nichts Genaues sagen“, erklärte Nationaltrainer Edi Telser am Nachmittag.

Das Duo Ferrand Prevot und Neff hat in Sachen gemeinsame Stürze eine Vorgeschichte. Bei der U23-EM in St. Wendel 2014 kam es wenige hundert Meter vor dem Ziel im Kampf um den Titel ebenfalls zum Crash zwischen den Beiden. Im Gegensatz dazu fällt der Sturz in Hoogerheide allerdings in die Kategorie unglücklicher Renn-Unfall.

Brandau: Mir hat der Flow gefehlt

Derweil brachte Elisabeth Brandau (EBE Racing) ihr Rennen auf dem 19. Platz zu Ende, 2:05 Minuten hinter Siegerin Sanne Cant, die zehn Sekunden vor Eva Lechner gewinnen konnte.

„Die Beine waren diese Woche nicht so gut, aber heute habe ich mich ganz gut gefühlt“, erklärte Brandau, die sich kontinuierlich verbesserte. In der Anfangsphase verlor sie durch einen defektbedingten Boxenstopp einige Plätze. „Der Kurs war mir zu schnell, da konnte ich zu wenig mit Druck arbeiten und in den vielen Kurvenpassagen bin ich einfach noch zu schüchtern. Da hat mir der Flow gefehlt“, erläuterte die Deutsche Meisterin.

„Jetzt will ich mal sehen, wie es nächste Woche wird. Den WM-Kurs in Valkenburg kenne ich noch nicht, aber ich will einfach Spaß haben und herausholen, was geht.“

 

Herren: Siebter Saisonsieg für van der Poel

Bei den Herren siegte Mathieu van der Poel (Corendon-Circus), acht Sekunden vor Weltmeister Wout van Aert (Crelan-Charles) und fünf weiteren Belgiern. Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Steylaerts-Betfirst) wurde mit 4:37 Minuten Rückstand 18.

Ergebnisse

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