Cyclo-Cross-Bundesliga: Schneider und Holz feiern Siege

Georg Egger zweimal Dritter

Beim Doppelwochenende der Cyclo-Cross-Bundesliga in Kaiserslautern und Kehl tauchten wieder mehrere Mountainbiker auf dem Podest auf. Janine Schneider gewann am Sonntag in Kehl-Auenheim genauso wie Max Holz, der am Tag zuvor in Kaiserslautern knapp geschlagen Zweiter war. Georg Egger wurde bei seinen ersten Cyclo-Cross-Einsätzen in diesem Winter zweimal Dritter.

 

Max Holz (German Technology Racing) nimmt die Disziplin Cyclo-Cross etwas ernster als andere etatmäßige Mountainbiker. In fünf Rennen stand er vier mal auf dem Podest und in Kehl-Auenheim, wo 2021 die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden, gelang ihm sein erster Sieg. Hinter Paul Lindenau (Stevens Racing Team), der ihn am Tag zuvor in Kaiserslautern im Sprint besiegte, Wolfram Kurschat und dem besten U23-Fahrer Pascal Tömke (beide Kurschat Consulting) liegt er in der Gesamtwertung auch auf Rang vier.

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Treppenlauf am DM-Standort 2021 ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

In Kehl konnte sich Holz etwa nach der Hälfte der Distanz von Paul Lindenau und Georg Egger (Lexware) lösen und seinen ersten Saisonsieg feiern. „Es gab heute noch mehr zu klettern als gestern. Die vielen Rampen und die riesig lange Treppe, machen das Rennen schwer. Laufen ist für mich schon ein Killer, das tut mir richtig weh“, erklärte Holz. „Aber wenn einmal das Loch aufgeht, dann ziehst du durch.“

Egger fehlt die Spritzigkeit

Georg Egger hatte am Samstag eine Aufholjagd hingelegt, vermisste allerdings noch die Spritzigkeit, „um den Move nach vorne zu machen.“ Außerdem stürzte er zweimal. „Ich bin noch nicht so viel auf dem Crosser gesessen und habe ihm ein bisschen zu viel zugetraut“, meinte er mit einem Grinsen.

Der EM-Neunte auf dem Mountainbike gestand am Sonntag, dass er „schon ein bisschen zu kämpfen“ hatte. Diesmal war er von Anfang an vorne dabei, versuchte auch Tempo zu machen. „Aber ich muss zugeben, dass ich auf dem Matsch nicht ideal gefahren bin. In manchen Kurven bin ich stehen geblieben und zum Schluss ging es nicht mehr so gut. Max hat verdient gewonnen.“ Dennoch reichte es auch an der französischen Grenze zu einem dritten Rang.

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Podium in Kehl von links: Paul Lindenau, Max Holz und Georg Egger ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Mit Pascal Tömke und Wolfram Kurschat folgten auf den Plätzen vier und fünf zwei weitere Radsportler mit Mountainbike-Affinität.

Am Tag zuvor waren sie noch Sechste (Tömke) und Neunter (Kurschat) und hatten dabei Markus Eydt (Stevens Racing) als Siebten in ihrer Mitte. Der Youngster bestritt sein erstes Cyclo-Cross-Rennen in seiner ersten U23-Saison und war mit seiner Leistung zufrieden.

Ein Plattfuß warf ihn am Sportgymnasium Kaiserslautern allerdings etwas zurück, genauso wie ein Sturz ein Tag später, bei dem es ihm den Reifen von der Felge zog. Auf dem Weg zur Wechselzone zog es ihm auch noch den Schuh aus, so dass „nur“ zu Rang zehn reichte. „Ich bin trotzdem zufrieden, die Beine waren ziemlich gut“, konstatierte Eydt.

 

Damen: Erster Sieg für Schneider – Eydt ist erstaunt

Im Lager der Damen konnte Janine Schneider (German Technology Racing) die Gesamtführende und Samstagsiegerin Stefanie Paul (crossladen.fidlock racing) hinter sich lassen und ihren ersten Sieg feiern.

Die deutsche Marathon-Meisterin nutzt Cyclo-Cross als Trainingsmittel. Die Physiotherapeutin hat keine Zeit für Trainingslager. „Es ist so, dass man auch im Marathon immer mehr die Spritzigkeit benötigt, dafür ist das gut“, erklärt Schneider, die zwischen Weihnachten und Neujahr ihren Urlaub nutzen will, um „in Belgien ein paar große Rennen“ zu fahren.

In Kaiserslautern war Schneider nicht am Start. Da feierte Stefanie Paul ihren vierten Saisonsieg in der Cross-Bundesliga. Sie gewann vor Emma Eydt (Stevens Racing), die just am Veranstaltungsort im Januar ihr Abitur schreibt.

„Ich bin selbst erstaunt“, bekannte Eydt, „aber ich bin ohne Druck reingegangen und hatte vom Kopf her freie Fahrt. Es ist eine Ehre, dass ich hier vor einigen Lehrern auf dem Podium stehen konnte.“

Am Sonntagmorgen wachte sie mit einem Schnupfen auf, startete trotzdem und wurde Fünfte.

Lisa Heckmann (Kurschat Consulting) wurde jeweils Dritte.

Interviews: Armin M. Küstenbrück

 

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