Cyclo-Cross-DM Kleinmachnow: Brandau verteidigt ihren Titel

Elisabeth Brandau ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich zum zweiten Mal den Titel der Deutschen Meisterin im Cyclo-Cross geholt. In Kleinmachnow lag die 33-Jährige vor Ex-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel, die nach knapp drei Jahren Wettkampfpause kurzfristig ein Comeback gab. Bronze ging an Stephanie Paul aus Hannover. Den U23-Titel holte sich Mountainbikerin Emma Eydt.

Schon aus der ersten von sechs Runden brachte Elisabeth Brandau (EBE Racing) einen Vorsprung mit. Nachdem die Schönaicherin ausnahmsweise einen guten Start hatte, übernahm Lisa Heckmann einmal die Führung, doch Brandau ging kurz darauf wieder vorbei. Die Titelverteidigerin ging dann schon mit ein paar Sekunden Abstand auf Hanka Kupfernagel, Stephanie Paul (crossladen.team) und Lisa Heckmann (Kurschat Consulting) in die zweite Runde und baute ihren Vorsprung immer weiter aus.

„Ich hatte bis zum Schluss immer mega Stress im Kopf, weil ich an einen Defekt dachte“, bekannte Elisabeth Brandau. Zuletzt hatte ihr das Material mehrfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Strecke erforderte durch viele Kurven auch permanente Konzentration. Für die WM in Dänemark müsse sie „noch Maximalkraft zulegen und explosiver werden“, meinte sie.

Nach 49:16 Minuten überquerte Brandau die Ziellinie und musste 57 Sekunden warten, ehe Hanka Kupfernagel als Gewinnerin der Silbermedaille bei ihr eintraf. „Ich finde es cool, dass Hanka am Start war“, kommentierte Brandau das Auftauchen der früheren Weltklasse-Fahrerin.

Kupfernagel positionierte sich zwar bereits in Runde zwei an dieser zweiten Stelle, doch zwei Verfolgerinnen waren nie so weit weg, dass sie sich sicher fühlen konnte. Lisa Heckmann löste Stephanie Paul an der dritten Stelle ab, doch die gab nicht auf und schloss in der vorletzten Runde die Lücke und holte sich nahe ihrer eigentlichen Heimat Potsdam, elf Sekunden hinter Kupfernagel schließlich Bronze.

Mit Janine Schneider (Singen) wurde eine Marathon-Spezialistin starke Fünfte (+2:22).

U23: Titelverteidigern Küderle Vierte

Bei den U23-Damen, die schon eine Runde früher fertig waren, schnappte sich Emma Eydt (Stevens) den Titel. Nach Silber im Vorjahr, jubelte die Junioren-WM-Neunte auf dem Mountainbike über das Meisterjersey.

Sie gewann 33 Sekunden vor Larissa Lattuschka und 48 Sekunden vor Clea Seidel. Titelverteidigerin Nina Küderle wurde mit 1:52 Minuten Rückstand Vierte.

U17: Krüger kommt immer besser ins Rennen

In der U17 gewann mit Benjamin Krüger auch ein etatmäßiger Mountainbiker. Der Deutsche MTB-Schülermeister von 2018, der künftig für das Lexware-Team fährt, siegte elf Sekunden vor Ben Laatsch (Nordheide) und 21 Sekunden vor Ben Hagedorn (Herford).

Krüger lag erst mal in der Verfolgergruppe. „Am Anfang bin ich nicht so gut reingekommen, aber es ist immer besser geworden. Als ich an der Gruppe vorne dran war, haben alle gerufen, dass ich noch am besten aussehe“, erklärte Krüger, der voriges Jahr in Bensheim bereits Schülermeister wurde, „Podest war das Ziel, aber dass es zum Titel reicht, damit habe ich nicht gerechnet.“

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