DM Saalhausen: Sofia Wiedenroth gewinnt heißen Dreikampf in der U23
Die U23-Fraktion der Damen hat den Zuschauern in Saalhausen ein spannendes Rennen gezeigt. Sofia Wiedenroth aus Sigmarszell siegte in einem packenden Dreikampf vor der Wuppertalerin Majlen Müller und vor Lena Putz aus Röhrnbach.
Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) war es, die erstaunlicherweise in der ersten Hälfte des Rennens die Regie übernahm. Als gewohnt schnelle Starterin blieb sie aber bis zur dritten von fünf Runden (à 4,8 km) in Front.
„Das war für mich eine Bestätigung. Schnell losfahren kann ich ja immer, aber dass ich drei Runden lang vorne blieb, da bin ich stolz drauf“, so Müller.
Es waren rund 15 Sekunden, die sie immer vor den beiden höher eingeschätzten Verfolgerinnen Lena Putz (Genesis-Entireinfra) und Sofia Wiedenroth (AMG-Rotwild) unterwegs war.
„Ich habe schon damit gerechnet, dass die beiden noch kommen. Sofia ist fahrtechnisch ja so stark“, erklärte Majlen Müller.
So war es dann auch in der dritten Runde. Anfang der vierten Runde übernahm Sofia Wiedenroth die Initiative. Sie griff am Berg an, wo vorher Lena Putz immer etwas stärker schien. Doch die hatte sich bei einen Sturz ihr ohnehin lädiertes Knie wieder angeschlagen und brachte nicht mehr so viel Druck aufs Pedal.
Wiedenroth konnte eine kleine Lücke reißen, Müller ließ sich aber nicht wirklich abhängen, während Lena Putz ihr Handicap nicht mehr kompensieren konnte.
In der letzten Runde versuchte Wiedenroth ihre halbe Minute Vorsprung sicher ins Ziel zu bringen und holte sich in 1:25:05 Stunden mit 22 Sekunden Vorsprung ihren ersten U23-Titel.
Die Junioren-Vizeweltmeisterin von 2012 jubelte: „Schön, endlich wieder zurück zu sein. Als Majlen am Berg Probleme bekam, musste ich meine Chance ergreifen. Und es hat geklappt. Ich wusste, ich muss im Downhill vorne sein, dann hole ich auch einen Vorsprung heraus“, kommentierte Wiedenroth.
Lena Putz: Das Beste draus gemacht
Lena Putz war froh den Konkurrentinnen überhaupt so lange Paroli bieten zu können. „Sofia ist ein starkes Rennen gefahren, bergauf und bergab. Da habe ich immer 20, 30 Meter bekommen. Ich habe versucht das Beste draus zu machen und das ist mir auch gelungen“, erklärte Lena Putz, die mit 1:43 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.
Majlen Müller wiederholte ihren Silber-Rang von 2014, doch der aktuelle war mehr wert. „Diesmal waren alle starke Fahrerinnen am Start. Vom Gefühl war es auch cool. Nur in der vierten Runde habe ich kurz Krämpfe bekommen, aber ich dachte, das muss wieder weg gehen“, erzählte die 20-Jährige.
Titelverteidigerin Lena Wehrle blieb nur der vierte Rang (+7:16). Die Buchenbacherin vom Lexware-Team hatte wenige Tage zuvor ihre Bachelor-Arbeit abgegeben und war zuvor nicht im notwendigen Maße zum Training gekommen.
Jessica Benz aus Hausach wurde Fünfte (+10:27).