DM Saalhausen: Dritter Elite-Titel für Manuel Fumic – Schulte-Lünzum ist zurück

Manuel Fumic konzentriert im steilen Uphill. Foto: Lynn Sigel
Manuel Fumic konzentriert im steilen Uphill. Foto: Lynn Sigel

Cannondale-Profi Manuel Fumic hat sich zum dritten Mal in seiner Karriere den Deutschen Meistertitel geholt. Der Kirchheimer setzte sich in Saalhausen nach 1:33:37 Stunden mit 32 Sekunden vor Titelverteidiger Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) aus Haltern und 1:52 Minuten vor Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing) aus Freiburg durch. Die Plätze vier und fünf gingen an Simon Stiebjahn und Julian Schelb.

Manuel Fumic drückte dem Rennen über sieben 4,8-Kilometer-Runden von Beginn an seinen Stempel auf. Aus einer vierköpfigen Spitzengruppe setzte er sich in der zweiten Runde am ersten Anstieg ab und fuhr bis zum Schluss an der Spitze.
Allerdings nicht ganz so ungefährdet, wie sich das liest.

Markus Schulte-Lünzum, der das gesamte Frühjahr über nie an sein Leistungsvermögen herangekommen ist, zeigte sich als hartnäckigster Verfolger nachdem er nach zwei Runden so richtig ins Rennen gefunden hatte.
Schulte-Lünzum halbierte seinen Rückstand bis Ende von Runde vier und kam Fumic auf dem nächsten Kilometer bis auf 15 Sekunden nahe.

„Ich habe mir das Rennen eingeteilt und habe in der Mitte etwas rausgenommen. Schulle ist noch mal ganz nahe gekommen, so dass es noch mal spannend wurde. Aber die vorletzte und die letzte Runde konnte ich noch mal zulegen“, erklärte Manuel Fumic.

Manuel Fumic konnte sich trotz des Regenbruchs vor Markus Schulte-Lünzum behaupten. Foto: Lynn Sigel
Manuel Fumic konnte sich trotz des Regenbruchs vor Markus Schulte-Lünzum behaupten. Foto: Lynn Sigel

Sein Verfolger hatte von einem Sturz von Moritz Milatz profitiert. In der vierten Runde flog der Freiburger an einem Absatz aus dem Sattel. Schulte-Lünzum musste sein Bike über seinen Konkurrenten drüber heben um weiter zu fahren. Milatz verletzte sich dabei am Ellbogen, zeigte sich danach auch etwas benommen. Das kostete ihn die Chance noch mal ganz vorne anzugreifen.

Auf Position zwei liegend stüzte Moritz Milatz im Downhill. Foto: Lynn Sigel
Auf Position zwei liegend stüzte Moritz Milatz im Downhill. Foto: Lynn Sigel

So wurde Schulte-Lünzum der einzige Verfolger von Fumic. „Ich habe gesehen, dass ich näher komme und in der fünften Runde noch mal angegriffen. Entweder ich habe da ein wenig überzogen oder Mani hat noch mal zugelegt“, erklärte Schulte-Lünzum.
„Aber ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich vorne mitmischen konnte. Und das hier in Nordrhein-Westfalen.“

Manuel Fumic war indes froh, dass er es bei Bedingungen, die ihm nicht entgegen kommen, den Titel holen konnte, seinen dritten nach 2008 und 2012. „Ich bin happy, dass ich es geschafft habe. Es war schwierig zu fahren. Wenn der Regen eingesetzt hat, dann wurden einzelne Passagen sofort glitschig und ich bin ein paar Mal weggerutscht“, so Fumic.

Moritz Milatz musste um seinen dritten Platz bangen. Von hinten kam Simon Stiebjahn (Team Bulls) bis auf 17 Sekunden heran, doch der Ex-Europameister konnte ihn mit der schnellsten Schlussrunde vollends auf Distanz halten.

Milatz aber wehrte ab. „Ich habe nicht wirklich um die Medaille gekämpft. Nach dem Sturz war die Motivation weg. Der Ellbogen hat geblutet und ich wusste nicht was da war. Ich bin einfach nur weiter gefahren, damit ich die Weltranglistenpunkte mitnehme. Aber Lust hatte ich keine mehr“, so Milatz.

Seine gesamte Woche als Student sei sehr hart gewesen, er habe sich müde gefühlt und deshalb habe er in der ersten Runde auch nicht mitfahren können. „Dann habe ich meinen Rhythmus gefunden und es war auch in Ordnung“, so Milatz. 30 Sekunden Rückstand auf Fumic, das aufzuholen, hätte man ihm schon zugetraut.

In der Champagnerdusche: Markus Schulte-Lünzum, Manuel Fumic und Moritz Milatz. Foto: Lynn Sigel
In der Champagnerdusche: Markus Schulte-Lünzum, Manuel Fumic und Moritz Milatz. Foto: Lynn Sigel

Simon Stiebjahn hatte nach zwei Runden ein technisches Problem. Sein Bremshebel war abgebrochen. „Ich habe in den Abfahrten viel Zeit verloren. Ich habe kurz überlegt aufzuhören, aber dann habe ich versucht in den Anstiegen so viel Zeit gut zu machen um den vierten Platz zu halten. Insofern kann man sagen: die Holzmedaille gewonnen und nicht Bronze verloren“, erklärte der 25-Jährige aus Titisee-Neustadt.

Simon Stiebjahn im steilen Aufstieg. Foto: Lynn Sigel
Simon Stiebjahn im steilen Aufstieg. Foto: Lynn Sigel

Julian Schelb wurde Fünfter, nachdem er den Kontakt zu Stiebjahn in der fünften Runde verloren hatte. „Ich habe mich nach den vielen Schwierigkeiten auf das Rennen gefreut und bin froh, dass ich es zu Ende gebracht habe. Das Gefühl ist gut. Es ist erst mein zweites Rennen, das ich richtig gefahren bin, das spüre ich noch“, so der Multivan-Merida-Fahrer aus Münstertal.

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