DM Wombach: Vize-Meisterin hat sich zur Favoritin gemacht
Marion Fromberger von Titelverteidigerin Lia Schrievers und Ex-Meisterin Rieder gefordert
Die erst 18-jährige Marion Fromberger geht am Freitag in Wombach als Favoritin in die Deutschen Eliminator-Meisterschaften. Die Weltcupsiegerin von Barcelona hat in Lia Schrievers und Nadine Rieder jedoch starke Konkurrentinnen und die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt: Es taucht bei der DM immer auch eine bis dato unbekannte Sprint-Größe auf.
Blickt man auf die Sprint-DM 2018 zurück, dann standen da gleich zwei Fahrerinnen auf dem Podest, mit denen man nicht gerechnet hatte. Lia Schrievers (German Technology Racing) holte sich den Titel und Marion Fromberger (Mountainbike Racing Team) Silber.
Dieses Jahr segeln die beiden Youngster natürlich nicht mehr unterm Radar. Fromberger hat sich im Eliminator-Weltcup als erste Deutsche überhaupt sogar einen Sieg geholt und sie hat sich ein Stück weit auf den Sprint spezialisiert.
Am vergangenen Wochenende hat die Bad Griesbacherin erstaunlicherweise kampflos ihre Weltcup-Führung abgegeben und war stattdessen beim Marathon Sella Ronda Hero am Start. „Das war eine mega coole Erfahrung und sicherlich nicht die übliche Vorbereitung auf eine Sprint-DM. Aber nach Absprache mit meinem Team war es, glaube ich, die richtige Entscheidung“, erklärt Fromberger.
Dabei spielten „langfristige Interessen“ eine Rolle, wie sie sagt. Auch die als Sprinterin in einem Profi-Team einen Kontrakt zu erhalten.
„Ich bin sehr motiviert und freue mich auf die beiden DM-Rennen am Wochenende. Der Sprint ist immer für Überraschungen gut. Ich hoffe auf einen guten Tag und spannende Rennen“, sagt Fromberger.
Im Gegensatz zu ihr, hat Lia Schrievers seit der DM im Vorjahr keinen Sprint mehr bestritten. „Umso mehr freue ich mich drauf. Mein Schwerpunkt liegt auf Cross-Country, aber nachdem ich mich letztes Jahr auch nicht wirklich darauf vorbereitet hatte und es trotzdem ganz gut lief, hoffe ich dieses Jahr auch wieder vorne mitmischen zu können“, meint die Bayreutherin.
Nadine Rieder: Wenn ich schon mal da bin..
Die Konkurrenz schätzt sie aber stärker ein als im Vorjahr. Dazu zählt auch Nadine Rieder (Rotwild Factory Team). Die Sonthofenerin hat den Titel schon zweimal gewonnen und war dreimal Dritte. Vor allem hat sie sich in diesem Jahr auch im Cross-Country noch mal eine Ecke gesteigert und möglicherweise kann sie mit der steilen Rampe am Ende des ein Kilometer langen Kurses am meisten anfangen.
„Es wird nicht einfach gegen Marion, aber ich möchte fahren weil ich ja sowieso vor Ort bin und Spaß hat mit der Sprint ja schon immer gemacht. Mal schauen was bei rauskommt“, sagt Rieder ganz gelassen.
Wer könnte diesem Trio die Suppe sonst noch versalzen? Da gibt es einige: Nicht zuletzt Clara Brehm (Stenger Bike Team), die Überraschungs-Meisterin von 2017.
Mit einer unbekannten Größe
Auch Katleen Bock (German Technology Racing) hat schon vor zwei Jahren Rang vier belegt hat. Damals war Susann Frey (Warmbronn) vor ihr auf dem Bronze-Rang, das ist noch so eine Kandidatin.
Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) war 2015 schon Vize-Meisterin und was Kim Ames (Herzlichst Zypern) im Sprint kann, das weiß bis dato niemand wirklich. Genauso wenig wie von Felicitas Geiger (Superior XC).
Eine unbekannte Größe ist Raphaela Richter. Die Deutsche Enduro-Meisterin, Four-Cross-WM-Dritte und Sechste bei ihrer Downhill-Weltcuppremiere in Leogang, kommt aus dem Gravity-Metier, auch wenn die Bayreutherin ihre frühe Meriten in der BDR Nachwuchs-Sichtung bei den Cross-Country-Fahrern sammelte.
Aber am Ende steht ja bestimmt doch noch eine auf dem Podium, die hier nicht aufgezählt ist. So wie man das kennt aus den vergangenen Jahren.