Eiger Bike Challenge: Ariane Lüthi gewinnt Duell mit Esther Süss

Urs Huber bricht sich das Schlüsselbein

Bei der 88 Kilometer langen Eiger Bike Challenge in Grindelwald, Schweiz, hat sich überraschend Ariane Lüthi gegen Ex-Marathonweltmeisterin Esther Süss durchgesetzt. Bei den Herren gewann Ex-Straßenprofi Cristiano Salerno, nachdem Urs Huber vom Team Bulls nach Sturz mit Schlüsselbeinbruch ausschied.

 

Bereits im vergangenen Jahr erreichte der sechsfache Eiger-Bike-Sieger Urs Huber das Ziel des Klassikers nicht. Dieses Jahr traf es ihn noch härter, denn er stürzte nach 30 Kilometern und brach sich das Schlüsselbein. Dreifach, wie es in der Pressemitteilung der Bike Marathon Classics heißt.

Urs Huber hatte bis dahin zusammen mit dem Cristiano Salerno mit rund einer Minute Vorsprung das Spitzenduo gebildet. Nach Hubers Sturz in einer Abfahrt wartete Salerno noch einen Moment bei Huber, bis sich dieser wieder gesammelt hatte und ihn zur Weiterfahrt aufforderte.

Kurz darauf kam es an der Spitze zum Zusammenschluss mit der ersten Verfolgergruppe, der Schweizer Marathonmeister Konny Looser, Hansueli Stauffer und Andreas Moser angehörten.

Looser um elf Sekunden geschlagen

In den Steigungen war Salerno jedoch stets der Stärkste und auch bergab zeigte der Italiener bei seinem ersten Sieg als Biker außerhalb Italiens, was in ihm steckt. Er gewann mit elf Sekunden Vorsprung auf Looser und 16 Sekunden vor Moser, der seinen dritten Platz feierte wie einen Sieg. Eine weitere Minute später kam Stauffer ins Ziel; mit 9:21 Minuten Rückstand Adrien Chenaux, der damit das Bike-Marathon-Classics-Leadertrikot von Huber übernimmt.

Keinen guten Tag erwischte Salernos Teamkollege Juri Ragnoli, der mit technischen Problemen aufgab.

Das Rennen ist schön, aber sehr hart“, fasste Salerno seinen ersten Auslandssieg als Biker zusammen. Der 33-jährige hatte mit 14 seine Radsportkarriere als Biker begonnen, war dann aber für ein Jahrzehnt auf die Straße gewechselt. Als er keinen guten Vertrag mehr erhielt, besann er sich seiner Wurzeln und wechselte zurück zum Bikesport.

Konny Looser haderte mit seinem zweiten Platz: „Die Eiger Bike liegt mir einfach nicht. Jedes mal strauchle ich irgendwo. Erst als ich mein Tempo fuhr, kam ich besser ins Rennen. Bergauf war Salerno aber einen Tick stärker. Ich habe brutal gelitten.“

Nicht so Andreas Moser, der sich freute, wie ein Sieger: „Mit einem Podestplatz habe ich nicht gerechnet, eher mit einem Rang unter den besten acht, denn das Feld war stark besetzt. Das es nun doch für Platz drei gereicht hat, macht es umso schöner!“

Damen: Lüthi erwischt „super Tag“

Bei den Frauen vermochte sich Ariane Lüthi vom Team Spur nach hartem Zweikampf gegen Schweizermeisterin Esther Süss (BikeErich) durchzusetzen und feierte ihren dritten Eiger-Bike-Triumph. „Mit diesem Sieg habe ich nicht gerechnet. Esther ist in den Bergen extrem schwer zu schlagen. Da braucht es einen super Tag und den hatte ich heute“, freute sich Lüthi im Ziel.

 Suess_Luethi_Ming_Podium_Lang_Frauen_by Martin Platter
Damen-Podium mit Esther Süss, Ariane Lüthi und Andrea Ming ©Martin Platter

Die Geschlagene bekannte: „Ich hatte heute definitiv nicht meinen besten Tag, fühlte mich auch auf dem Bike nicht so wohl. Es war immer das gleich Spiel. Bergab hängte mich Ariane ab. Bergauf holte ich sie wieder ein – bis zur Schlusssteigung auf die Kleine Scheidegg. Da ist sie weggefahren“, rekapitulierte Süss den Wettkampf.

Andrea Ming hatte wohl dem dritten Rang geliebäugelt. Damit gerechnet hatte sich aber nicht. Entsprechend erfreut war sie über die Klassierung. „Es lief super. Aber am Schluss hatte ich brutale Krämpfe“, sagte Ming.

Auf der 55-Kilometer-Distanz gewann mit dem Freiburger Andreas Kleiber ein Deutscher, 1:21 Minuten vor dem Schweizer Stefan Spielmann und 2:59 Minuten vor Fadri Barandun.

Die EM-Neunte Ramona Forchini (jb Brunex-Felt) siegte im Damenfeld klar vor Tamara Burkhardt und Michele Wittlin.

Quelle: PM Martin Platter


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