Eliminator-WM Waregem: Tormena holt auch WM-Gold

Damen: Clara Brehm auf Rang sechs – Schrievers und Fromberger im Pech

Die Italienerin Gaia Tormena hat sich im belgischen Waregem den Titel der Eliminator-Weltmeisterin geholt. Die Europameisterin siegte vor den beiden Französinnen Isaure Medde und Coline Clauzure. Clara Brehm verpasste das Finale der besten Vier und belegte mit Rang zwei im kleinen Finale als beste Deutsche den sechsten Rang.

 

Gaia Tormena bestätigte ihr Leistungen aus der Weltcup-Serie und bei der EM, auch wenn es auf der langen Zielgeraden gegenüber Isaure Medde doch noch ziemlich eng wurde. Titelverteidigerin Clauzure konnte die Tschechin Barbora Prudkova auf Rang vier verweisen.

Die erst 17-jährige Gaia Tormena war überglücklich. „Es ist ein Traum, mit 17 Jahren Weltmeisterin zu werden“, meinte die Europameisterin und Weltcup-Führende. „Es war ein hartes Finale“, so Tormena, die sich selbst aber nicht als Sprint-Spezialistin sieht, sondern sich auch im Cross-Country weiter entwickeln will.

Clara Brehm (Stenger Bike Team) aus Waldaschaff, hatte das Pech im Halbfinale sowohl auf die Titelverteidigerin als auch auf die spätere Weltmeisterin zu treffen.

Gegen die beiden Favoritinnen war sie zwar nicht ganz chancenlos, aber letztlich fehlte dann doch eine Sekunde zum erhofften Einzug ins Finale der letzten Vier.

Im kleinen Finale landete Brehm immerhin auf Rang zwei, 1,36 Sekunden hinter der Niederländerin Larissa Hartog, die sie im Halbfinale noch hinter sich gelassen hatte. Damit wurde es ein keineswegs enttäuschender sechster WM-Rang für die frühere deutsche Meisterin im Eliminator.

„Ich wollte ja ins Finale, aber ich bin trotzdem mega happy, dass ich mich so zurück gekämpft habe“, kommentierte Clara Brehm. Vor allem nachdem die EM wegen Magenproblemen so unglücklich verlaufen war.

„Im Halbfinale war es ziemlich hart. Ich bin zwar noch mal ran gefahren, aber es hat nicht mehr ganz gereicht. Im kleinen Finale waren die Körner dann weg“, so Brehm.

Da hatte sie bis in die zweite (von zwei) Runden geführt, doch dann kam Hartog noch mal auf.

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Gaia Tormena wird Weltmeisterin vor Isaure Medde und Coline Clauzure ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Schrievers fällt die Kette runter, bei Fromberger reißt sie

Waregem wurde für zwei deutsche Akteurinnen Ketten-Desaster. Neben Clara Brehm (8.) qualifizierten sich auch die Bayreutherin Lia Schrievers (9.) und Marion Fromberger aus Bad Griesbach (6.) unter 23 Starterinnen für die Viertelfinals der besten 16.

Die Deutsche Meisterin Lia Schrievers (German Technology Racing) lag in ihrem Lauf in Führung als ihr in einer Treppenpassage die Kette runter fiel. Das bedeutete das frühe Aus.

„Ich denke, ich hätte mindestens den zweiten Platz gehalten“, erklärte Schrievers, die am Ende als Neunte geführt wurde. „Die Enttäuschung ist schon groß. Klar, als Deutsche Meisterin wusste ich, dass ich sprinten kann.“ Nachdem ihr im Training schon die Kette herunter gefallen war, hätte man die Spannung noch mal erhöht. Es hat nichts genutzt.

Bei Marion Fromberger (Mountainbike Racing Team, 16.) riss zum ersten Mal in ihrer Karriere die Kette. „Mein Lauf wäre machbar gewesen, das hier ist meine Strecke“, sagte die Bad Griesbacherin doch sehr enttäuscht. „Jetzt hoffe ich auf den Weltcup am Sonntag“, blickte sie voraus. In Valkenswaard, Niederlande findet die nächste Runde statt.

 

Interviews: Armin M. Küstenbrück

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