EM Brünn: Jacqueline Schneebeli holt U19-Gold

Emma Eydt erfüllt als Sechste die Erwartungen

Bei den Europameisterschaften im tschechischen Brünn hat Emma Eydt aus Merchweiler im Rennen der Juniorinnen Rang sechs belegt. Mit 3:38 Minuten Rückstand auf die Schweizerin Jacqueline Schneebeli (1:02:57) erfüllt die deutsche Vizemeisterin die Erwartungen. Silber ging an die Österreicherin Mona Mitterwallner (+1:52), Bronze an die Britin Harriet Harnden (+2:17). Kira Böhm landete auf Platz 22 (+7:38).

Emma Eydt erwischt keinen optimalen Start und ist noch gar nicht gut genug positioniert, als sich Jacqueline Schneebeli und Mona Mitterwallner bereits in Runde eins vorne absetzen und dann das Rennen unter sich ausmachen.

Allerdings ist auch nicht anzunehmen, dass Emma Eydt das Tempo der beiden Konkurrentinnen hätte mitgehen können.

Sie positionierte sich in der Verfolgergruppe, die erst vier Fahrerinnen stark ist, dann mal zu einem Sextett anwächst, als die noch schlechter gestartete Harriet Harnden, die im Vorjahr schon EM- Zweite und WM-Dritte war, aufschließt.

Emma Eydt verhält sich klug in der Gruppe und versucht in den Abfahrten ihre Stärke auszuspielen. „Am Berg haben sie immer attackiert, in den Abfahrten konnte ich kleine Lücken auftun“, berichtete Emma Eydt.

Allerdings passiert erst in der vierten von fünf Runden Entscheidendes. „Als Harriet angezogen hat, da konnte ich nicht mehr mit“, bekannte Eydt. Nur die Ungarin Blanka Vas kann der Britin erst mal noch folgen.

Emma Eydt kämpfte mit der Französin Noemi Garnier um die fünfte Position, bis dann von hinten die Niederländerin Puck Pieterse in der Schlussrunde das Duo noch einholte und den fünften Platz eroberte (+3:25).

„Ich habe natürlich auch mal an eine Medaille gedacht, als ich in der Verfolgergruppe war, aber es hat nicht gereicht. Ich bin aber sehr zufrieden, vor allem nachdem die letzte Saison nicht gut verlaufen ist“, kommentierte Eydt.

Kira Böhm: Letzte Runde gehen die Beine zu

Die zweite Deutsche im Rennen war nicht ganz zufrieden mit ihrem 22. Platz (+7:38). Die Weilheimerin Kira Böhm ging geplant verhalten in die Konkurrenz, arbeitete sich dann von Position 27 auf 21 nach vorne.

Doch dann wurde ihr Vorwärtsdrang gebremst. „In der letzten Runde sind die Beine richtig zugegangen, ich konnte einfach nicht mehr schneller fahren“, erklärte Böhm. „Die Anstiege waren für mich ein bisschen zu flach, da konnte ich meine Stärke nicht ausspielen.“

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Jacqueline Schneebeli vor Mona Mitterwallner©Traian Olinici

Defekt entscheidet Duell um den Titel

Im Kampf um den Titel entschied ein „Knall-Effekt“ das Rennen. In Runde vier platzte mit dem hinteren Reifen bei Mona Mitterwallner auch die Hoffnung auf den Titel. Bis dahin hatte Jacqueline Schneebeli die gesamte Führungsarbeit gemacht. Ihre Versuche die Österreicherin zur Mitarbeit zu bewegen, gingen nicht auf.

„Ich habe dann einfach im Aufstieg immer wieder Intervalle eingestreut, so wie ich sie im Training geübt habe. Weil es mein Rhythmus war, konnte ich mich in den Abfahrten immer gut erholen“, erklärt Schneebeli ihre Strategie. Ob die zum Erfolg geführt hätte, bleibt unbeantwortet.

Die Schweizerin fuhr nach Mitterwallners Defekt die verbleibenden eineinhalb Runden alleine zum Titel, Mitterwallner brachte aber Silber sicher ins Ziel.

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