Jelenia Gora Trophy: Giger und Dahle-Flesjaa triumphieren – Gluth auf Platz vier

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Sieger in Jelenia Gora: Fabian Giger ©Erhard Goller

Beim HC-Rennen „Maja Wloszczowska Race“ im polnischen Jelenia Gora hat der Schweizer Fabian Giger (Kross Racing) den Olympia-Zwölften Anton Sintsov bezwungen, während Martin Gluth (Novus OMX) hinter dem Tschechen Tomas Paprstka als Vierter ein starkes Resultat verbuchte. Bei den Damen gewann Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) vor der Namensgeberin Maja Wloszczowska (Kross Racing). In der U23 fuhr Martin Frey (Team Bulls) aufs Podest.

Aus der Spitzengruppe setzten sich Fabian Giger und Anton Sintsov auf dem vier Kilometer langen Kurs in der zweiten Runde ab, während sich Martin Gluth dahinter in der Verfolgergruppe positionierte.

Giger und Sintsov bauten ihren Vorsprung immer weiter aus, blieben aber bis zur letzten Runde aus. Dann spielte Giger in den steilen Abschnitten seine Qualitäten aus und hängte den Russen ab. Nach 1:39:38 Stunden erreichte Vize-Europameister Giger das Ziel mit 18 Sekunden Vorsprung und jubelte über seinen dritten Saisonsieg.

„Ich bin hier zum fünften Mal am Start und ich wusste, es wird ein hartes Rennen, weil es hier nie flach ist. Ich wollte hier gewinnen und bin froh, dass es geklappt hat“, sagte Fabian Giger.

Gluth kommt nach Sturz zurück

Dahinter verlor Martin Gluth zwischenzeitlich durch einen Sturz den Anschluss. „Ich bin in der Gruppe ganz hinten gefahren und habe den Baumstumpf nicht gesehen“, erklärte Glut, warum er aus dem Sattel flog. „Als ich mich davon erholt hatte, bin ich noch mal zurückgekommen.“

Er passierte Bart de Vocht (Versluys) und Bartlomej Wawak (Kross Racing). Dem Tschechen Tomas Paprstka (Expres CZ-Merida) konnte er nicht mehr Paroli bieten, doch 15 Sekunden hinter Paprstka erreichte er mit 2:08 Minuten Differenz das Ziel auf einem guten vierten Rang, der ihm 50 Weltranglistenzähler einbrachte.

Das war in erster Linie das Ziel der Reise nach Polen gewesen. „Ich hatte mir maximal Platz fünf ausgerechnet, deshalb bin ich mit Rang vier super zufrieden“, meinte Gluth.

Auch für Christian Pfäffle (Stevens MTB Team) und Simon Schneller (Bike Junior Team/Bulls) ging es um die Punkte. Pfäffle konnte nicht ganz an seine bisherigen Saisonleistungen anknüpfen, reihte sich an achter Stelle ein und verhaftete dort als Einzelkämpfer bis zum Schluss. „Ich bin nicht gut weg gekommen und habe den Zug nach vorne verpasst. Ich bin dann das ganze Rennen alleine gefahren. Von Runde zu Runde ging es besser und ich denke mit Platz acht kann ich zufrieden sein.“

Dem Olympia-Elften Ruben Scheire (Habitat MTB Team) rückte er zwar gegen Ende noch mal auf die Pelle, doch der Belgier verteidigte zwölf Sekunden vor dem DM-Dritten aus Neuffen seinen siebten Platz. Pfäffle wies 3:43 Minuten Rückstand auf Giger auf.

Simon Schneller konnte als 13. (+7:42) überzeugen und 16 Weltranglistenzähler mitnehmen. „Ich habe mich für den Elite-Start entschieden weil ich mir da mehr Punkte ausgerechnet habe. Am Anfang war ich ein bisschen eingekeilt, aber dann ging es stetig voran. Ich bin zufrieden“, kommentierte Schneller.

Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) belegte 12:13 Minuten Differenz Rang 16.

Damen: Solo von Dahle-Flesjaa

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa holte sich bei den Damen die 90 Weltranglistenpunkte. 1:12 Minuten brachte sie zwischen sich und Gastgeberin Maja Wloszczowska (Kross Racing). Die polnische Silbermedaillengewinnerin von Rio war die Einzige, die einigermaßen mithalten konnte.

Bereits in der ersten Kurve stürzte Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) und es dauerte nicht lange, da lag Gunn-Rita Dahle-Flesjaa alleine an der Spitze. „Heute ist Kenneths Geburtstag (ihr Ehemann) und ich kann nicht zuhause sein. So musste ich ihm den Sieg schenken“, scherzte sie nach ihrem souveränen Sieg.

Auf Platz drei landete Anne Tauber (Habitat), die weitere drei Minuten zurück ein weiteres Mal ihr Potenzial nachweisen konnte. Sie lag an vierter Stelle, als Yana Belomoina (CST Superior Brentjens) in der letzten Runde Probleme mit der Kette bekam und schließlich 40 Sekunden hinter Tauber mit Rang vier vorlieb nehmen. Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) war als Fünfte schon 5:30 Minuten hinter Dahle-Flesjaa (1:40:03).

 

U23: Frey kreidet sich taktischen Fehler an

In der U23 musste sich Martin Frey (Team Bulls) nur dem Belgier Kevin Panhuyzen geschlagen geben. Zuerst übernahm der Däne Sebastian Fini Carstensen (CST Superior Brentjens) die Regie doch gemeinsam mit Panhuyzen holte Frey den Führenden in der dritten Runde wieder ein.

„In der vorletzten Runde war ich an dritter Position und Kevin ist nach vorne. Er ist voll hoch, Sebastian war vor mir und dann ging die Lücke auf. Ich dachte, er fährt oben wieder ran, aber dann waren es 200 Meter. Dann war er weg. Ich weiß nicht ob er nicht auch so gewonnen hätte, aber ich hätte es halt gerne probiert“, erklärte Martin Frey zu seinem taktischen Missgeschick.

Er schüttelte dann später Sebastian Fini ab und holte sich mit 37 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, während Fini als Dritter noch 1:52 Minuten Rückstand ansammelte.

Kevin Panhuyzen hatte nach eigener Aussage in den ersten Runden nicht mit einem Sieg gerechnet. „Ich habe mich nicht gut gefühlt, Martin hat einen starken Eindruck gemacht. In der vierten Runde habe ich attackiert und als ich eine Lücke hatte, habe ich durchgezogen“, so der U23-WM-Achte.

Lars Koch (Lexware) holte sich als Fünfter (+3:52) auch noch ein schönes Punktepaket (10). „Das war richtig gut heute. Es hat endlich mal wieder geklappt“, kommentierte Lars Koch.

 

Ergebnisse

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