Jenny Rissveds: Zwei weitere Jahre in der Schweiz

 Jenny Rissveds_Albstadt_by Thomas Weschta
Vertragsverlängerung: Jenny Rissveds ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

In einer Pressemitteilung hat das Scott-Odlo Team heute eine Vertragsverlängerung bekannt gegeben. U23-Vize-Europameisterin Jenny Rissveds hat für weitere zwei Jahre beim Schweizer Team von Thomas Frischknecht unterzeichnet. Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass die Schwedin wegen ihrer Handverletzung, die von einem Sturz beim Weltcup in Albstadt herrührt, auf den Start beim Swiss Bike Cup in Gränichen verzichten muss.

Jenny Rissveds hat im Herbst 2013 bei Scott-Odlo (davor Scott-Swisspower) unterschrieben und war damit die erste Frau im Team um Weltmeister Nino Schurter. Für Thomas Frischknecht war das am Streckenrand – wie er bekannte – bisweilen mit „einer größeren Aufregung“ verbunden als wenn er Nino Schurter beim Duell mit Julien Absalon beobachten durfte.

Doch die jetzt erst 22-jährige Schwedin sog das, was ihr Schurter und Co., vorallem aber Mentor Thomas Frischknecht mit auf den Weg gaben, zügig auf. Sie lernte schnell. Ihre fahrtechnischen Fähigkeiten steigerten sich, ihr taktisches Verhalten änderte sich mit den Tipps der Schweizer MTB-Legende in den vergangenen beiden Jahren rapide zum Positiven.

Im vergangenen Jahr sorgte sie im U23-Weltcup für einen historischen Durchmarsch. Sie gewann alle sechs Rennen und wechselte für 2016 in die Elite-Kategorie. Auch um Schwedens und damit ihre eigene Chance auf einen Olympia-Startplatz zu wahren.

Platz zwei in Albstadt trotz Verletzung am Handgelenk

Im Frühjahr hatte sie starke Auftritte. Schon in Cairns, als sie am Start in einen Sturz verwickelt wurde, bei dem der Sattel lädiert wurde, zeigte sie eine grandiose Aufholjagd, die auf einem tollen neunten Platz endete. Auch da zeigte sie eine strategisch richtige Entscheidung, als sie erst nach einer Runde zum Boxenstopp anhielt, als sich das Feld schon etwas gestreut hatte und sie durch den Stopp nicht mehr so viele Positionen verlor.

Diesen neunten Platz von Australien übertraf sie noch, als sie in Albstadt mit einem furiosen Finale noch von Rang sechs auf den zweiten Platz nach vorne fuhr. Und das nach einem Sturz („habe mich zu sehr gestresst“) in der Anfangsphase, bei dem sie sich am Handgelenk verletzte.

Wie drastisch, das zeigte sich erst in La Bresse, wo sie in den technischen Passagen den Lenker nicht genügend kontrollieren konnte. Sie stürzte dreimal und gab das Rennen vorsichtshalber auf. Deshalb wird sie am Sonntag auch in Gränichen nicht an den Start gehen.

Den Startplatz für Schweden hat sie gesichert, vom Schwedischen Olympischen Komitee wurde sie bereits für Rio nominiert. Es gab keinen Grund die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Thomas Frischknecht und Scott-Odlo nicht fortzusetzen.

Thomas Frischknecht: Professionelle Haltung und starker Wille

„Der Druck war während der gesamten Qualifikations-Periode sehr hoch. Ich hatte einen Traum und ich habe alles dafür getan um ihn zu realisieren. Das Scott-Odlo Team hat mich dabei sehr unterstützt. Wir können uns auf das beste Equipment verlassen und wir arbeiten als Team sehr gut zusammen. Es ist fantastisch, mit diesem Team weiter zu machen“, wird Jenny Rissveds in der Pressemitteilung zitiert.

Von Thomas Frischknecht heißt es: „Es ist großartig mit ihr zu arbeiten und sie im Team zu haben ist sehr positiv. So stark wie sie auf dem Bike ist, so gut arbeitet sie auch in anderen Bereichen. Ihre professionelle Haltung und ihr starker Wille haben diesen Fortschritt möglich gemacht. Manchmal vergessen wir, dass sie erst 22 jahre alt ist. Ich habe keine Zweifel, dass die Zukunft ihr gehört.“

 

 

 

 

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