Kirchzartner DM-Notizen(1): Kombinierer Rießle sprintet mit

Die Startliste der Deutschen Meisterschaften im Eliminator Sprint ist um einen prominenten Namen reicher. Fabian Rießle, Team-Olympiasieger in der Nordischen Kombination, hat eine Radsport-Lizenz gelöst und stellt sich am Freitagabend in Kirchzarten der Konkurrenz.

 

Wie kommt einer aus der Nordischen Kombination dazu beim MTB-Sprint zu starten. Nun, wenn man weiß, dass Fabian Rießle aus St. Märgen kommt und dort immer noch lebt, die Bike-Arge St. Märgen früher Bundesliga-Rennen und Deutsche Meisterschaften ausgerichtet hat und auch das ehemalige Team Rothaus-Cube dort entstanden ist, ahnt man schon: Fabian Rießle war in jungen Jahren Mountainbiker.

„Mit 15, 16 Jahren musste ich mich entscheiden und dann ist es halt die Nordische Kombination geworden“, sagt Rießle. War auf jeden Fall kein Fehler, denn der 27-Jährige hat neun Einzel-Weltcupsiege ersprungen und -erlaufen, Olympia- und WM-Gold im Team, sowie Olympia-Bronze und -Silber in den Einzelkonkurrenzen erobert.

Die Idee bei der Sprint-DM zu starten, ist aus einer „Witzelei“ entstanden. Und zwar mit Simon Stiebjahn, Sprint-Titelverteidiger a.D, und Heiko Hog, ehemaliger EM-Zweiter in dieser Disziplin. Der eine aus Titisee-Neustadt, der andere aus Breitnau, beides nicht weit entfernt von St. Märgen, man kennt sich unter Sportlern.

Mit der Schnellkraft eines Skispringers

„Da bin ich etwas unter Zugzwang geraten“, sagt Rießle mit einem Lachen. Also hat er sich nicht lumpen lassen, eiligst eine Lizenz beantragt und als Mitglied bei der Bike-Arge St. Märgen auch eine bekommen.

Die Voraussetzungen sind für Rießle nicht gerade ideal. Gerade war er eine Woche in Norwegen und war dort „jeden Tag fünf Stunden Langlaufen“. Ein Wintersportler ist jetzt natürlich im Grundlagen-Training. Macht nicht eben spritzig für einen Sprint.

Aber: „Durch das Krafttraining für’s Ski-Springen sind wir natürlich schon extrem schnellkräftig“, meint Rießle, „ob das aber bei  so einem Sprint hilft, weiß ich nicht.“

Überhaupt weiß er wenig. Nur vor einigen Jahren, als es in Kirchzarten schon mal einen Sprint gab, hat er zugeschaut und so ungefähr eine Vorstellung davon.

Aber es geht ja auch nicht um ein Ergebnis, sondern „um die Gaudi“. „Mir da viel auszurechnen, wäre vermessen“, sagt Rießle.

Und reinhalten wird er natürlich auch nicht.

Für die Veranstaltung in Kirchzarten ist es natürlich trotzdem schön einen prominenten Sportler aus einer anderen Disziplin dabei zu haben.

Im Marathon steht ein Biathlet am Start

Die Biathletin und jetzige Langläuferin Miriam Neureuther hat es vor zwei Jahren in Bischofsmais bei der Sprint-DM auch exerziert, und sich als Sechste sehr gut verkauft.

Übrigens ist noch ein anderer bekannter Wintersportler in Kirchzarten am Start und zwar auf der Langdistanz von 114, wenn auch ohne Lizenz und damit nicht im Meisterschafts-Rennen. Biathlon-Weltmeister Benedikt Doll kommt aus Breitnau.

Wie Stiebjahn und Rießle ist auch er 1990 geboren. Muss im Hochschwarzwald irgendwas Sportliches in der Luft gelegen haben.

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