Kurze Meldelisten für die Eliminator-WM in Chengdu

FOTO | Bild mit Symbol-Charakter? Ein verwaister Eliminator-Start ©Erhard Goller

Das war zu befürchten: Die Meldeliste für die Eliminator-Weltmeisterschaften im Rahmen der Urban Cycling World Championships ist ziemlich kurz geraten. 20 Herren und nur sieben Damen werden am Sonntag, 12. November im chinesischen Chengdu um WM-Medaillen kämpfen.

 

Titelverteidiger Daniel Federspiel aus Österreich, Weltcup-Sieger Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany, Europameister Titouan Perrin Ganier aus Frankreich sind namhafte Sprinter, aber es fehlen auch Leute wie Ex-Weltmeister Fabrice Mels und Catriel Soto.

Bei den Damen ist zwar Vize-Weltmeisterin Kathrin Stirnemann (Radon Factory XC) aus der Schweiz mit am Start, doch Titelverteidigerin Linda Indergand (Focus XC) wird nicht versuchen den Hattrick zu schaffen.

Sieben Damen, darunter auch die Deutsche Meisterin Clara Brehm, sind eigentlich zu wenig. Im UCI-Reglement heißt es eigentlich, dass unter zwölf Fahrerinnen kein Wettbewerb ausgetragen wird.

Preisgeld hat nicht geholfen

Auf Nachfrage von acrossthecountry.net meint UCI MTB-Koordinator Simon Burney: „So weit ich weiß, wird es auch mit sieben Fahrerinnen ein Rennen geben. Das wird sicher nicht abgesagt, zumal die Sportlerinnen ihre Reise schon gebucht haben.“ Und es wird auch eine Weltmeisterin gekürt werden.

Letztlich hat auch die Ausschüttung von ungewöhnlich viel Preisgeld nicht viel Wirkung entfaltet. Der Disziplin Eliminator fehlt die Masse an Athleten. Nachdem die Disziplin aus dem Rahmen des Cross-Country-Weltcups herausgeflogen ist, fehlen die etatmäßigen Cross-Country-Fahrer fast komplett als potenzielle Starter. Notwendige mediale Aufmerksamkeit konnte auch durch eine eilig und kurzfristig auf die Beine gestellte Weltcup-Serie nicht mehr hergestellt werden. Zumindest noch nicht.

Und die nationalen Verbände haben kaum bis keine finanziellen Mittel dafür.

In Mittel-Europa wären die Melde-Zahlen sicherlich mindestens doppelt so hoch gewesen, aber China ist eine zeitaufwändige und kostspielige Angelegenheit. Der mit 800 Euro dotierte siebte Rang, der bei den Damen ja sicher ist, reicht natürlich nicht, um das Abenteuer zu finanzieren.

Anders bei Trial und BMX

Für die Jahre 2019 und 2020 ist das Konzept der Urban Cycling World Championships ebenfalls nach China vergeben. Nach dem Premieren-Event dürfte es Diskussionen geben. Zumindest über den Eliminator Sprint.

Im Trial und im BMX Freestyle, den beiden anderen Disziplinen, sieht es anders aus. Im Trial werden, verteilt auf 4 Kategorien 67 Meldungen bei den Herren und 14 in der einen Damen-Kategorie gezählt. Das ist nicht weit von Weltcup-Besetzungen entfernt.Und im BMX zählt man 98 Herren und 19 Damen.

Die Titelkämpfe beginnen am Mittwoch mit dem Team-Wettbewerb im Trial.

 

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