Lenzerheide WM-Notizen(4): Lisi Osl bricht den Knöchel
Im ersten Downhill war ihr WM-Rennen schon zu Ende
Die Österreicherin Lisi Osl vom Team jb Brunex-Felt hat sich im Damen-Rennen der WM in Lenzerheide bei einem Sturz den Knöchel gebrochen. Die Österreichische Staatsmeisterin wurde noch am späten Samstagabend in der Klinik in Chur operiert.
„Außen- und Innenknöchel und der Schienbeinansatz sind gebrochen“, meldet Lisi Osl, die auf ihrem Instagram-Account auch ein Röntgenbild dazu postete. Den Sturz, der im Grunde beim Laufen im ersten Downhill passierte, beschreibt sie so:
„Ich musste im Startgetümmel vom Bike und bekam dann von einer Fahrerin hinter, die wohl die Kontrolle über ihr Bike verloren hat, einen Stoß. Ich wurde mehr oder weniger über einen Absatz gestoßen und war nicht im Stande das vernünftig abzufangen.“ Sie verdrehte sich den Knöchel, so dass die Fußspitze in die falsche Richtung stand. „Ich habe das im Schock dann selber wieder eingerenkt“, berichtet Osl. Was laut Auskunft des Arztes im Krankenhaus aber kein Fehler war.
„Schon wieder ein Ziel vor Augen“
Die Operation sei erfolgreich verlaufen, ließ Lisi Osl am Sonntagmorgen wissen.
„Erst hatte ich schon ziemlich mit meinem Schicksal zu kämpfen. „Ich bin aber nach der OP mit so vielen positiven Gedanken erwacht, dass ich bereits wieder ein Ziel vor Augen habe und bereit bin es in Angriff zu nehmen“, so die Weltcup-Gesamtsiegerin von 2009.
Ab Dienstag hätte sie eigentlich mit Ramona Forchini die Perskindol Swiss Epic bestreiten sollen. „Dafür habe ich im Moment einfach zu viel Eisen im Bein“, meinte Osl. Ihren Humor hat sie offensichtlich nicht verloren.
Morath und Terpstra ebenfalls im ersten Downhill out
Teamkollegin Adelheid Morath war ebenfalls in Runde eins in diesem Downhill zu Sturz gekommen und hatte sich dabei Bremshebel und Brems-Scheibe demoliert, so wie die Kette verdreht. Weil sie ewig weit zurück lag und kein Vertrauen mehr in ihre Bremse hatte, sorgte sie für das zweite DNF im Team jb Brunex-Felt.
Morath, die davon sprach, dass eine Konkurrentin in sie rein gefahren war, fiel bei ihrem Sturz wohl auf Anne Terpstra (Ghost Factory Racing), deren Bike dabei zu Bruch ging.
