Maloja Pushbikers: Neuer Ansatz für routiniertes Team

Das Superior XT Team schließt sich den disziplinenübergreifenden Pushbikers an

Die Bikerinnen und Biker des Superior XC Teams heißen jetzt Maloja Pushbikers. Damit ergibt sich eine Konstellation, die es im deutschen Radsport bisher nicht gab – denn unter diesem Namen startet auch eine Kontinental-Straßenmannschaft, ein Team der Frauen-Bundesliga, zwei Bahnspezialisten und ein Nachwuchsverein.

Das Team um Linda Indergand, Fabian Giger und Martin Gluth besteht unter verschiedenen Namen zwar schon seit 2008. Doch nach dem Ausstieg des langjährigen Hauptsponsors Focus zum Ende der Saison 2018 stand die Truppe der Team-Chefs Matthias Beck und Fabian Haug vor der Herausforderung, das sportliche Niveau seiner FahrerInnen mit professionellen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Mit der Angliederung an die Maloja Pushbikers scheint nun der Grundstein für eine langjährige Partnerschaft gelegt zu sein – das jedenfalls erhofft man sich bei der im Allgäu ansässigen Mannschaft.

MalojaPushbikers_MTB_by Urs Golling
Martin Gluth und Felicitas Geiger sind künftig im grünen Dress der Maloja Pushbikers unterwegs. Foto: Urs Golling.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grasmann bekommt Unterstützung von Haug und Beck
Die Pushbikers sind Athletinnen und Athleten auf der Straße und der Bahn, die von dem ehemaligen Bahnradfahrer und Deutschen Meister Christian Grasmann geleitet werden. Während Grasmann die Sportler auf der Bahn und seinem Heimatverein schon seit 2014 unterstützt, war der Erwerb der deutschen Kontinentallizenz für das Straßenteam im Herbst 2019 schon ein Meilenstein für die Formation. Dass nun auch ein UCI Team auf dem Mountainbike zu den Pushbikers stößt, ist ein weiterer Schritt, den Leitgedanken des Teams praktisch umzusetzen: Die FahrerInnen verfolgen in verschiedenen Disziplinen zwar unterschiedliche Ziele, aber alle treibt dieselbe Passion zum Radsport an. Das wollen die Maloja Pushbikers mit einem einheitlichen Auftritt in der Bildsprache, dem Marketing und nicht zuletzt durch langfristig gleiche Sponsoren transportieren. Trotz des Zusammenschlusses bleibt das Team unter der Hand von Fabian Haug und Matthias Beck, die schon seit über zehn Jahren mit der MIG Bike GmbH verschiedene Mountainbike-Teams leiten.

„Wir können jetzt den Sponsor das ganze Jahr über repräsentieren“
Die Firma Maloja geht als Hauptsponsor die Erweiterungen mit, sie hatte sowohl das Superior XT-Team als auch die Kollegen auf der Straße schon zuvor unterstützt. „Unsere Zusammenarbeit ist immer enger geworden, bis dann die Idee entstand, das Engagement von Maloja zu vereinen“, sagt Team-Chef Fabian Haug. Nun sind beide Profi-Teams unter einem Dach. „Der Vorteil an einem disziplinübergreifendem Team ist, dass wir den Sponsor das ganze Jahr repräsentieren können“, so Haug. Repräsentieren wollen die Pushbikers ihre Liebe zum Rad auch analog – und zwar in ihrem neuen Hauptquartier in Immenstadt. Auf dem Gelände einer ehemaligen Autowerkstatt haben Beck und Haug einen Radladen, eine gläserne Werkstatt des Mountainbike-Teams und ein Büro eingerichtet. „Hier wollen wir Interessierten Einblick in unsere Arbeit geben“

Die Saison 2020 ist für die Pushbikers auf Mountainbikes nicht nur wegen der Pandemie ein Übergangsjahr. Der gemeinsame Auftritt und die Unterstützung von Sponsoren sollen nun vereinheitlicht werden. Denn bisher sind die Pushbikers noch auf unterschiedlichen Sportgeräten unterwegs. Der tschechische Radhersteller Superior bleibt dem Mountainbike-Team in diesem Jahr erhalten. Ob in der kommenden Saison alle Pushbikers auf Superior-Bikes unterwegs sind, bleibt abzuwarten.

An der Zusammensetzung des Weltcup-Teams ändert sich 2020 nichts. Die Schweizerin Linda Indergand, Ex-Sprintweltmeisterin und Olympia-Achte, bleibt dem Team erhalten, wie auch ihr Landsmann Fabian Giger. Er stieß 2019 vom Kross Racing Team erneut zu der Formation von Matthias Beck und Fabian Haug, für die er bereits 2009 U23-Europameister wurde. Martin Gluth und Felicitas Geiger sowie Karla Stepanova und Jan Vastl aus Tschechien bleiben ebenso an Bord.

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