Manuel Fumic: Kann in La Bresse starten

Ursache für Rückenbeschwerden scheint gefunden

Manuel Fumic wird zweieinhalb Wochen nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bei der EM in Glasgow beim Weltcup in La Bresse, Frankreich, wieder einsatzfähig sein. Der Cannondale-Profi hat nach Untersuchungen bei einem Rückenspezialisten seine Probleme vorerst in den Griff bekommen.

Sehr gut gelaunt, meldet sich Manuel Fumic am Telefon. Keuchend. Und das ist ein gutes Zeichen. Er sitzt auf dem Rad und ist am Trainieren. „Ich freu’ mich auf das Wochenende“, sagt er auf die Frage nach seinem Wohlbefinden. Das heißt, er will am Freitag in La Bresse den Short Track-Wettbewerb und am Sonntag das Finale des Cross-Country-Weltcups bestreiten.

Das war nach seinem Verzicht auf den Weltcup in Mont Sainte Anne, Kanada, nicht gesichert. Nachdem er wegen Rückenbeschwerden das EM-Rennen in Glasgow hatte aufgeben müssen, war es eine durchaus mögliche Variante, dass seine Saison 2018 vorzeitig beendet sein könnte.

Der Besuch eines Rückenspezialisten in München und ein MRT förderten dann jedoch zutage, dass die Ursache für die Schmerzen nicht dieselben waren, wie die im Frühjahr als er das Tankwa Trek-Etappenrennen in Südafrika aufgeben musste.

„Eigentlich kommt’s vom linken Bein, aber letztlich hat es mit einer Verschiebung des Beckens zu tun, die auf den Ischias-Nerv wirkt“, erläutert Fumic, was man herausgefunden hat.

Zu lange „nur Spachtel drauf und neu lackiert“

Über Wochen hinweg hatte er kleinere Probleme nicht ernst genug genommen, bzw. „die Zeichen nicht richtig gedeutet“, wie er sagt. Man habe die kleineren Verspannungen halt „raus massiert“, ohne an die Ursache zu gehen. „Nur Spachtel drauf und neu lackiert.“

Das Problem grundsätzlich anzugehen hätte er unterlassen. „Das ist während der laufenden Saison auch schwierig. Man hat ja eigentlich keine Zeit, um raus zu nehmen. Und bei mir kam dann noch dazu, dass ich in Ruhephasen Operationen hatte.“ Am Finger, wo beim Cape Epic eine Sehne gerissen war.

Nach der Diagnose waren jetzt Einheiten beim Physiotherapeuten und Übungen zur Stabilisation angesagt. Damit traut sich Fumic zu den Weltcup La Bresse zu fahren.

Mit großen Erwartungen kann er allerdings nicht in die Vogesen fahren. „Die Werte stimmen zwar, aber was das im internationalen Vergleich wert ist, weiß ich nicht“, sagt Fumic.

Letztes Rennen vor der WM

Einen echten Vergleich hat er im Grunde schon seit mehr als fünf Wochen nicht mehr. In Andorra schied er aufgrund eines Defekts an der Schaltung aus, eine Woche zuvor im Val di Sole hatte sich der Rücken auch schon bemerkbar gemacht.

Und optimales Training hätte in den vergangenen beiden Wochen sicher auch anders ausgesehen.

„Ich brauche das Rennen, weil es mein letztes vor der WM in Lenzerheide sein wird und ich sehen will, wo ich stehe. Von La Bresse aus gehe ich direkt nach Livigno ins Trainingslager, um dort noch an den Schwachstellen arbeiten zu können“, erklärt Fumic. „Ich hoffe bei der WM einigermaßen fit zu sein, aber im Herbst muss ich mal den Stecker ziehen und das Problem grundsätzlich angehen.“

Spricht’s und verabschiedet sich in den intensiveren Teil seiner Trainingseinheit.

 

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com