Manuel Fumic testet beim Ötztaler MTB-Festival
HC-Rennen in Österreich mit Stellenbosch-Sieger Sam Gaze
Vier Wochen nach seiner Sturz-Verletzung beim Cape Epic steigt Manuel Fumic am Sonntag im österreichischen Haiming wieder ins Wettkampf-Geschehen ein. Im Kampf gegen eine ganze Anzahl an Weltklasse-Konkurrenten muss der Cannondale-Profi allerdings mit einem Handicap klar kommen. Für Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing) beginnt die Saison erst jetzt.
Wenn er unter dem Aspekt Training und Formaufbau die ersten dreieinhalb Monate des Jahres betrachtet, dann ist es ziemlich holpriges Gelände, was hinter dem 36-Jährigen liegt. Erst ein langwieriger Infekt, der ihn gar zur Bettruhe zwang, vermutlich daraus resultierende Probleme mit dem Rücken und dann der Sturz in Jeremiah Bishop auf der letzten Etappe des Cape Epic, der nicht nur für ziemlich viel Wirbel, sondern auch für einen Sehnenriss im Ringfinger der rechten Hand sorgte.
Ein schneller OP-Termin ließ sich nicht realisieren, so dass jetzt doch einige Zeit ohne Training in geplanter Form ins Land zog.
Seit Ende vergangener Woche hat der Kirchheimer eine Schiene am Finger, seit Donnerstag Früh auch keine Fäden mehr im operierten Körperteil. Die Schiene ermöglicht zwar prinzipiell das Fahren im Gelände, aber mit Handicap.
„Bergab nicht Vollgas fahren“
Der Finger ist durch die Schiene vordersten Glied versteift, erlaubt im Grunde schon den Lenker zu greifen. Allerdings eben nicht ganz nach unten, dafür fehlt das letzte Glied. Bergab, wenn er mit zwei Fingern an der Bremse ist, bleibt nur der kleine Finger um den Lenker auf der rechten Seite zu stabilisieren.
„Ich fühle mich bergab nicht so sicher, dass ich Vollgas fahren kann“, bekennt Fumic, „aber ich muss die nächsten Wochen damit leben. Deshalb werde ich in Haiming auch fahren.“
Tatsächlich muss Fumic mit der Schiene und der Einschränkung bis nach dem Weltcup in Nove Mesto (27. Mai) auf jeden Fall klar kommen. Und damit, dass er durch die Verletzung noch mal mehr an Trainingspensum und -Qualität einbüßte, nachdem er sowieso schon Rückstand hatte. Von daher sind in Haiming gewiss keine Wunder-Dinge zu erwarten.
Dort sind unter anderem der Neuseeländer Sam Gaze (Specialized Racing), der ja in Strellenbosch die Siegesserie von Weltmeister Nino Schurter beendete und Doppelolympiasieger Julien Absalon (Absolute Absalon) seine Gegner. Auch Cannondale-Kollege Maxime Marotte und Florian Vogel (Focus XC) werden zu den Konkurrenten zählen.
Erstes Saisonrennen für Christian Pfäffle
In Haiming nimmt auch Christian Pfäffle den Wettkampf-Faden auf. Der Neuffener musste ja wegen Knie-Problemen auf den Weltcup-Start und das anschließende Trainingslager in Südafrika verzichten. In Langenlois, Österreich, bestritt er vor drei Wochen schon mal ein Rennen (30.), allerdings nur um eine Messlatte zu haben. Denn er war erst eine Woche davor wieder ins Training eingestiegen.
„Inzwischen geht es eigentlich ganz gut“, sagt Pfäffle. Manchmal habe er leichte Rückenprobleme, allerdings nicht wenn er auf dem Rad sitze. „Vom Gefühl her geht es von Tag zu Tag aufwärts und ich bin überrascht, wie gut es im Training hinhaut.“
Der echte Gradmesser wird aber am Sonntag das Rennen in Haiming sein. Als Ergebnis ist da kein Knall-Effekt zu erwarten, dafür fehlen noch die intensiven Belastungen. „Ich denke, ich werde einen guten Grundspeed haben, aber drüber hinaus fehlt es noch“, meint Pfäffle.
Von Georg Egger (Lexware MTB Team) darf man vermutlich etwas mehr erwarten. Gegenüber Nals will der DM-Dritte einen Schritt nach vorne machen und diesmal in den Punkten landen (Top 25).
Damen: Lechner back in Europe
Bei den Damen sind aus deutscher Perspektive nur U23-Fahrerinnen am Start. Clarissa Mai (Link Rad-Quadrat), Felicitas Geiger (M-Wave Pro), Lia Schrievers (German Technology Racing) und Nina Küderle (crossladen cyclingteam) haben es mit einigen Weltklasse-Fahrerinnen zu tun.
Mit Yana Belomoina und Anne Tauber führen zwei CST Sandd American Eagle-Bikerinnen das Feld an. Weltcup-Gesamtsiegerin Belomoina tastet sich nach ihrer schweren Verletzung vom Herbst langsam wieder heran. In Nals war sie schon Siebte.
Eva Lechner (Clif Pro Team) ist vom US-Trip nach Europa zurückgekehrt. Im Bonelli Park ist sie Dritte im Cross-Country und Zweite im Short Track geworden. Die Südtirolerin scheint also in ganz guter Verfassung. Mit Irina Kalentieva (Möbel Märki) und Elisabeth Osl (jb Brunex-Felt) lässt die Reihe der starken Fahrerinnen fortsetzen.