Marathon-WM in Kirchberg/T.: Wird lang und hart

hoehenprofil_marathon-wm13_acrossthecountry_mountainbike
Höhenprofil der Marathon-WM-Strecke für die Herren. ©Kitzalpbike

Für die Marathon-Weltmeisterschaft in Kirchberg/Tirol haben 140 Herren und 64 Damen ihre Meldung abgegeben. 95 Kilometer bei den Herren und 85 bei den Damen sind am Samstag zu bewältigen. Entscheidend beim Kitzalp-Bike-Marathon sind jedoch die Höhenmeter: 4400, respektive 3700 werden angegeben.

Die WM ist was für Kletterkünstler. Vier lange und steile Anstiege stellen sich in den Weg. Das ist was für Leute, die gerne „Rhythmus fahren“. Für die Damen wurde eine zehn Kilometer lange Schleife ausgelassen, in der es vom berühmten Hahnenkamm, beziehungsweise der Ehrenbachhöhe, hinunter zur Einsiedelei geht und dann am Ehrenbach entlang wieder hoch zum Hahnenkamm und von dort zum Pengelstein. Die Damen fahren über die Ehrenbachhöhe gleich weiter hinauf zum Pengelstein.

Flachpassagen? Eigentlich nur auf den ersten acht Kilometern nach Brixen im Thale.
Die Siegerzeit von 2012: 4:43 Stunden! Alban Lakata (Topeak-Ergon) siegte damals fünfeinhalb Minuten vor Urs Huber (Team Bulls). Das sind Weltklasse-Marathon-Biker. Deshalb kann die Zeit als Maßstab dienen.
Der letzte Downhill ist neu und wurde bei den Bike Four Peaks Anfang des Monats zum ersten mal gefahren. „Das ist ein schöner und schwieriger Downhill. Der kann schon noch mal entscheidend fürs Klassement werden“, sagt der zweifache Weltmeister Christoph Sauser. Dem Schweizer kommt es entgegen.

Die verkürzte Damen-Strecke gibt es nur für die WM, aber es ist davon auszugehen, dass die Frauen auch plus-minus fünf Stunden unterwegs sein werden. Das Wetter wird eine wesentliche Rolle spielen. Während der Woche ist viel Regen angekündigt, so dass man mit schwierigen Streckenverhältnissen rechnen muss.

140 Herren haben sich registriert. Das sind sieben weniger als noch in Ornans im vergangenen Oktober. Einen gewissen Schwund auf der Meldeliste wird es auch noch geben. Bei den Damen sind es 64 anstatt 57.
Die Deutschen stellen das größte Kontingent. 21 Herren und zehn Damen stehen auf der Meldeliste. Anja Gradl (Team Bulls) fällt aufgrund ihres Schlüsselbeinbruchs allerdings aus.

Insgesamt betrachtet hat der Radsport-Weltverband UCI mit seiner Strategie via Marathon World Series die Teilnehmerzahlen an der Weltmeisterschaft zu erhöhen nach wie vor keinen Erfolg. So richtig attraktiv ist ein „Dabei-sein-ist-Alles“ dann doch nicht. Zumal es seitens der Verbände ja auch kaum bis gar keine Unterstützung gibt.

Mitten in der Saison sind auch weniger Cross-Country-Fahrer gewillt die Belastung eines, noch dazu so schweren Marathons in Kauf zu nehmen. Die potenziellen Teilnehmer aus der Olympischen Disziplin sind allerdings auch nicht die große Masse.

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com