Marathon-WM: Sauser will den Titel, Teamkollege Kulhavy auch

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So einträchtig wie bei der Cape Epic werden Christoph Sauser (links) und Jaroslav Kulhavy am Samstag sicher nicht über die Ziellinie fahren. Bei der Marathon-WM gibt es nur einen Sieger ©Shaun Roy/Absa Cape Epic/Sportzpics

Specialized-Biker Christoph Sauser strebt am Samstag in Kirchberg/Tirol seinen dritten Marathon-Weltmeistertitel an. Einer seiner größten Konkurrenten ist ausgerechnet sein Teamkollege, Olympiasieger Jaroslav Kulhavy.

Dem Tschechen ist es ernst mit dem Regenbogen-Jersey auf der Marathon-Distanz. „Der Marathon-Titel ist der letzte, den ich in meiner Karriere noch nicht gewonnen habe“, erklärt Kulhavy.
Um dieses Regenbogen-Trikot auch noch zuhause in die Galerie hängen zu können, dafür hat er sogar auf die Cross-Country-Europameisterschaft auf dem Berner Gurten verzichtet. Olympiasieger, Weltmeister, Europameister, Weltcupsieger in der Cross-Country-Disziplin, alles hat er schon. Marathon-Europameister war er auch noch nicht, aber das ist in dieser Hinsicht für ihn wohl marginal.

2011 in Montebelluna war er Vize-Weltmeister auf der Marathon-Distanz, hinter Teamkollege Christoph Sauser. Ob ihm die 95 Kilometer des Kitzalp Bike-Marathons liegen oder nicht, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen bei seinen Konkurrenten.
Wie auch immer, Kulhavy mag längere Anstiege, so ganz steil aber eigentlich nicht. Mit Sauser, so Kulhavy am Montag, hätte er über die Konkurrenz-Situation noch nicht gesprochen.

Der sieht darin allerdings auch kein Problem. „Der Stärkste gewinnt auf dieser Strecke“, meint Sauser. Windschattenfahren ist bei diesem langen Hoch- und Runter nicht gefragt. Sollte einer von Beiden eine Attacke starten, wird der Andere wohl nicht direkt hinterher fahren. Wenn er aber stark genug ist, hängt er die Konkurrenten am Berg sowieso ab.
„Ich bin gespannt auf Jaro, wie er die langen Aufstiege nimmt“, sagt Sauser. Spätestens seit der gemeinsam gefahrenen (und gewonnen) Cape Epic weiß der Routinier etwas mehr über die Qualitäten seines Teamkameraden. Auf der Ebene war Kulhavy da wie eine Lok, aber die gibt es bei der WM nicht.

Christoph Sauser fühlt sich „super in Form“. Zuletzt hat er das am Sonntag bei seinem Sieg beim BerGibike in Fribourg gezeigt. Dort hat es geregnet und das könnte die Fahrer auch am Samstag erwarten.
Die letzte Abfahrt in Richtung Ziel, sieben Kilometer, für die gute Fahrtechniker gut 15 Minuten benötigen, könnte entscheidend sein. Möglicherweise ist das ein Vorteil für Sauser. „Wenn man sieht, wie schwer es ist der Konkurrenz im Anstieg 20 Sekunden abzunehmen, dann geht das für mich im Downhill viel einfacher“, meint Sauser.
„Der Titel ist das Ziel, ganz klar“, sagt der 37-Jährige, der schon zweimal Marathon-Weltmeister war.
Einer von beiden Specialized-Fahrern wird am Samstag also sein selbst gestecktes Ziel nicht erreichen.

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