Moritz Milatz: Späte Erklärung für den Olympia-Einbruch

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Vermutlich war er sein Körper da schon mit einem störenden Einfluss beschäftigt: Moritz Milatz bei den Olympischen Spielen in Rio ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Das Finale der KMC Bundesliga wird vermutlich ohne Moritz Milatz stattfinden. Der Kreidler-Fahrer ist zwar gemeldet, doch der Freiburger leidet an gesundheitlichen Beschwerden. Im Grunde schon seit Wochen. Darin könnte auch eine plausible Erklärung für seinen Einbruch bei den Olympischen Spielen zu finden sein.

 

Für Insider war der Einbruch zur Hälfte des olympischen Rennens schon ziemlich überraschend. Drei Runden lang war er auf dem Vormarsch, doch urplötzlich zog es Moritz Milatz den Stecker. So fiel er von Platz 16 noch auf 28 zurück. So was kennt man vom 34-Jährigen eigentlich gar nicht. Im Gegenteil.

Schon nach dem Rennen wurde über einen Zusammenhang mit einem Tag des Unwohl-Seins, einem mit Magen-Darm-Problemen spekuliert. Milatz selber hatte das im Vorfeld gar nicht erwähnt weil es nur ein Tag war und es ihm danach wieder ordentlich ging. Doch jetzt, mehr als drei Wochen danach, erscheint das in anderem Licht. Es scheint eine späte Erklärung für diesen Einbruch zu geben.

Eine Woche nach Olympia war er beim beim Swiss Bike Cup in Muttenz am Start und auch dort fühlte er sich nicht gut. Wieder wurde es nach der Hälfte des Rennens schlechter. Er war etwas ratlos und brachte die Leistung mit der gesamten, durchwachsenen Saison in Verbindung.

Auf der Eurobike wird’s offensichtlich

„Nach der Rückkehr von Brasilien war ich etwas appetitlos, aber richtig schlecht ging es mir dann als ich auf der Eurobike war“, berichtet Moritz Milatz. Das war ein paar Tage nach Muttenz. Da stellte sich dann Durchfall ein und es wurde offensichtlich, dass im Körper etwas nicht im Lot war.

Seither geht es „mal besser, mal schlechter“, aber die Symptome verschwinden nicht. Die kontrollierten Blutwerte seien in Ordnung, keine Entzündungswerte, so Milatz. „Man weiß nicht, was es ist. Ich kann nur abwarten, aber das wird langsam zäh“, sagt er. Training ist fast nicht möglich. „Im Training geht es nur zwei Stunden gut und ich brauche danach wieder zwei Tage zum Aufladen.“

Immerhin: der Magen scheint sich langsam zu erholen, der Appetit kommt wieder zurück. „Unter diesen Umständen macht ein Start in Titisee-Neustadt, so leid es mir tut, natürlich keinen Sinn. Wenn es sich bis zum Wochenende nicht noch sprunghaft verbessert, werde ich verzichten müssen.“

Zwei Rennen stehen danach eigentlich noch im Kalender. Der Marathon in Ornans, wo Milatz 2012 Vize-Weltmeister geworden ist und dann Roc d’Azur. „Da werde ich auf jeden Fall hingehen. Wenn ich nicht fit bin, dann wird das halt eine Rad-Tour“, zuckt er mit den Achseln.

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