Mountainbike: Manuel Fumic zum Laureus-Botschafter ernannt

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Laureus-Illustre Gesellschaft: Geschäftsführer Paul Schif, Manuel Fumic und Boris Becker ©Laureus

Cannondale-Profi Manuel Fumic ist am vergangenen Samstag eine besondere Ehre widerfahren. Der Vize-Weltmeister von 2013 wurde von der Laureus-Stiftung zum Botschafter ernannt und steht damit in einer Reihe mit zahlreichen Sport-Größen wie Formel-Eins-Pilot Nico Rosberg.

Die Laureus Sport for Good-Stiftung ist eine von Daimler und dem Schweizer Luxus-Güter-Konzern Richemont (Cartier, IWC, Montblanc) getragene Stiftung, die in Deutschland und Österreich 13 Projekte zur Unterstützung sozial benachteiligter Kinder unterhält.

Zudem ist die Laureus-Stiftung für die Kür des Welt-Sportlers des Jahres bekannt. Manuel Fumic wurde am Samstag bei einer Benefiz-Gala in München vor mehreren hundert Menschen von Laureus Academie-Mitglied Boris Becker zum Laures-Botschafter ernannt, eine Ehre, die er mit 23 weiteren deutschen und österreichischen Sport-Größen teilt. Die Stiftung gab die Ernennung von Fumic auch via Pressemitteilung bekannt.

Darunter sind zum Beispiel Formel-Eins-Pilot Nico Rosberg, Ski Alpin-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, Ex-Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann und Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt.
„Eigentlich hätte mich Franz Beckenbauer ernennen sollen, doch der kam zu spät. Aber mit Boris Becker war es auch sehr nett“, lacht Manuel Fumic.

Wie es dazu kam, dass der Mountainbiker in diesen illustren Kreis aufgenommen wurde? Die Initiative kam „von jemand bei Daimler, der mich vorgeschlagen hat.“ Daraufhin sei er kontaktiert worden und es habe ein Gespräch in Stuttgart gegeben. Fumic konnte wohl überzeugen. Danach wurde er von der deutschen Sektion vorgeschlagen und das internationale Board in London musste dann noch sein Okay geben.

In der Laureus World Sports Academy sitzen wiederum Sport-Legenden wie der englische Fußball-Weltmeister von 1966 Bobby Charlton, der siebenfache Schwimm-Olympiasieger von 1972, Mark Spitz, Ex-Tennis-Star Martina Navratilova oder der fünffache Tour-de-France-Sieger Miguel Indurain. Vorsitzender ist 400-Meter-Hürden-Olympiasieger Edwin Moses aus den USA.

Fumic: Eine neue Aufgabe und Herausforderung
Bei der Gala im Bayrischen Hof in München ging es vor allem um das Sammeln von Spenden-Geldern. „Es war eine tolle Atmosphäre und ich hatte viele coole Gespräche“, erzählt Manuel Fumic.
Was aus dieser Botschafter-Rolle künftig für Aufgaben auf ihn zukommen? „Ich werde mir ein paar Projekte näher anschauen und dann entscheiden welche ich unterstütze“, so Manuel Fumic.

Am Freitag war in München das Projekt „Kicking Girls“ vorgestellt worden, das Mädchen mit Migrationshintergrund ermöglichen soll, Fußball-AGs an ihren Schulen beizutreten, an Fußballturnieren teilzunehmen und eine Trainerassistentinnen-Ausbildung zu absolvieren, um später selbst als Mentor und Vorbild fungieren zu können.

Ein anderes Projekt existiert in Stuttgart und heißt move&do. Ausgebildete Sport- und Erlebnis-Pädagogen kommen mit einem mobilen Angebot an Erlebnis-Pädagogik sollen Schlüsselqualifikationen wie soziales Verhalten und Persönlichkeitsbildung gefördert werden. Bisher ist Bob-Olympiasieger Christoph Langen dort schon ein Schirmherr, Manuel Fumic könnte ein weiterer werden.

„Das werde ich mir auf jeden Fall anschauen“, sagt Fumic. „Es ist was völlig Neues für mich, eine neue Aufgabe und Herausforderung.“ Und für die Cross-Country-Sport eine gewisse Ehre – ohne, dass man ein Boris Becker oder einen Franz Beckenbauer gut finden muss. Vielleicht ist ja der eine oder andere Kontakt eines Tages auch ein Tür-Öffner.

Der zweifache Familienvater würde natürlich gerne irgendwann mal auch ein eigenes Projekt mit anschieben, am besten „was Radsport spezifisches“. Aber das sei nicht so einfach. „Die Kriterien sind anspruchsvoll“, weiß der WM-Fünfte auf dem Mountainbike.

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