Weltcup Nove Mesto: Pidcock weist Mountainbiker in die Schranken
David List ist bester Deutscher auf Rang 12.
Der Vizeweltmeister im Cyclo-Cross und Rennradspezialist Tom Pidcock fährt bei seinem ersten Weltcup auf dem Mountainbike scheinbar locker den Sieg ein (1:24:11). Zweiter wurde Alexandre Balmer, Juniorenweltmeister aus 2018 (+0:27) vor Teamkollege Vital Albin (Thömus, +0:34).
Die Verwunderung war womöglich groß bei einigen U23-Fahrern, als sie bei der Startaufstellung den Namen von Thomas Pidcock hörten, startete der doch am Sonntag noch bei der Straßenweltmeisterschaft in Imola, Italien. Und zwar erfolgreich: Der 21-Jährige fuhr bis kurz vor Schluss noch in der Spitzengruppe und fährt im kommenden Jahr im Straßenteam Ineos.
Dass er dann kurzerhand zum Mountainbike-Weltcup nach Nove Mesto anreist und dort seinen ersten Weltcup überhaupt fährt hätte wohl kaum jemand aus der Mountainbike Szene erwartet. Zunächst lies Pidcock die Mountainbike-Spezialisten arbeiten. Christopher Blevins (Specialized), Joel Roth (Bike Team Solothurn), Vital Albin (Thömus) und Sean Fincham (Norco Factory Racing) übernahmen zunächst die Führungsarbeit, bis Pidcock in der dritten von sieben zu fahrenden Runden aufs Gaspedal drückte und sich an die Spitze setzte. Anders als Hailey Batten ließ Pidcock sicht nicht mehr einholen. Dahinter distanzierte sich Alexandre Balmer in der drittletzten Runde von den Verfolgern. Martin Vidaurre Kossmann (Lexwar Mountainbike Team) und Vital Albin setzten sich in der letzten Runde von Fincham und Blevins ab sprinteten auf der langen Zielgeraden um den dritten Platz. Albin entschied den Sprint für sich (+0:34).
Sein Teamkollege David List wurde bester Deutscher auf Rang 12. „Das ist mein bestes Weltcup-Resultat bisher“, sagte List im Ziel. „Die Ergebnisse zeigen in die richtige Richtung.“ Dennoch zeigte sich der 21-Jährige etwas zerknirscht. „Ich wollte kein Risiko eingehen, einen Reifendefekt zu fahren. Aber mein Luftdruck war zu hoch.“ In den Abfahrten sei er viel gerutscht und habe so Zeit verloren.
Alex Bregenzer belegte Platz 19, nachdem er zwischenzeitlich bis auf den 15. Rang vorgefahren war. „Gegen Ende hats mir ein bisschen den Stecker gezogen, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte er im Ziel. Niklas Schehl wurde 35. (+6:12), einen Platz vor Silas Graf (Texpa Simplon, +6:33).
