Offroad-Notizen: Fumic via Zypern zum US-Cup mit Schurter
Der Cyprus Sunshine Cup 2015 meldet prominente Beteiligung, ein dreifacher Weltmeister wird in den USA die Saison eröffnen, ein Schweizer Marathon-Spezialist gewinnt in Namibia und in Albstadt sind Drei Könige am Start – oder so. Offroad-Notizen.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) eröffnet seine Wettkampf-Saison 2015 beim Cyprus Sunshine Cup. Der WM-Fünfte musste in diesem Jahr unverrichteter Dinge aus Zypern wieder abreisen, weil er einen Infekt, den er schon mit auf die Insel brachte, nicht in den Griff bekam.
„Auf Zypern trifft man immer auf starke Konkurrenz, die schon gut in Form ist“, erklärte der 32-Jährige, warum er 2015 erneut einen Start beim viertägigen Afxentia Etappenrennen plant. Neben den vielen Weltranglistenpunkten, die für das Rennen der SHC-Kategorie verteilt werden, will sich Fumic auch für die Rennen des US-Cup in Schwung bringen. Die sind für die Cannondale-Piloten aus Sponsoren-Gründen eine prestigeträchtige Angelegenheit.
*****
Auch Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) hat Zypern wieder in ihr Programm genommen. Die 41-Jährige neunfache Weltmeisterin zeigte sich Ende Februar, Anfang März diesen Jahres bei ihrem ersten Trainings- und Wettkampf-Aufenthalt auf der Mittelmeer-Insel sehr angetan von Land und Leuten. „Zypern war für mich gut in diesem Jahr und wird es auch nächstes Jahr sein“, wird sie in einer Pressemitteilung zitiert und lobt: „Angenehme Menschen, gutes Essen und nette Gastfreundschaft“ und zudem „viel mehr Sonne“ als zuhause.
Während ihre Teamkollegen Hermida, van Houts, Litscher und Cink das parallel zum Afxentia stattfindende Andalusia Bike-Race bestreiten, tummelt sich Dahle-Flesjaa in gut zwei Monaten also alleine auf Zypern. Die 18. Auflage des Afxentia fungiert für sie auch als Vorbereitung auf ihre Cape Epic-Premiere.
*****
Nino Schurter (Scott-Odlo) offenbarte in einen Video-Interview mit einem brasilianischen Mountainbike-Blogger, dass er 2015 nicht beim Absa Cape Epic an den Start gehen werde. Stattdessen wir der dreifache Weltmeister mit dem Straßenrennen Cape Argus in Südafrika die Wettkampf-Saison beginnen und dann im März Rennen des US-Cups bestreiten, wo er – siehe oben – auch auf Manuel Fumic und Marco Fontana treffen wird.
Schurter hatte mit einer Schweizer Delegation in Brasilien erste Eindrücke vom olympischen MTB-Gelände für 2016 in Rio de Janeiro gesammelt. Die Strecke ist noch nicht existent, aber das Gelände konnten die Eidgenossen besichtigen. „Die Atmosphäre dort gefällt mir, aber in dem Tal wird es ganz schön heiß werden“, meinte er.
*****
Konny Looser hat mit seiner Partnerin Vera Adrian die Mixed-Wertung des Desert Dash in Namibia gewonnen. Das Rennen führt in sechs Etappen über 369 Kilometer von Windhoek nach Swakopmund. Allerdings in einem Modus, den man von anderen MTB-Etappenrennen nicht kennt.
Die ersten 30 und die letzten 46 Kilometer werden gemeinsam absolviert. Die vier Etappen dazwischen werden aufgeteilt, jeder Partner muss zwei Abschnitte bewältigen, in beliebiger Reihenfolge. Aber die komplette Distanz muss innerhalb von höchstens 24 Stunden gefahren werden.
Konny Looser beschreibt auf seiner Homepage eindrücklich die Strapazen und Ängste, die ihn begleiteten. Nach 14:52:10 Stunden waren Looser und Adrian (für das Team Adrian und Meyer Tissot) im Ziel, 3:55 Minuten vor Irene und Philip Steyn. Auf Rang drei, aber mit dem riesigem Abstand von 2:46:54 Minuten erreichten der frürhere MIG-Team-Manager Jan Henning und Simone Mayer (Cymot Mig) das Ziel.
Die schnellste Paarung waren Ingram Cuff/Herbert Peters (Plastic Packaging IH) in 14:38:14 Stunden.
*****
Für das neu aus der Taufe gehobenen Challenge Drei-Königs-Cross in Albstadt haben sich mit Ralph Näf (BMC Racing) Julian Schelb (Multivan-Merida) und Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) auch drei Mountainbiker angekündigt. Kein Wunder, wo doch Weltcup-Organisator Stephan Salscheider mit seiner Skyder Sportpromotion Veranstalter ist. Geismayr ist allerdings auch amtierender Österreichischer Cross-Meister.
Das Cross-Rennen wird übrigens nicht am Weltcup-Standort im Bullentäle, sondern ein paar Kilometer weiter am Stadion von Albstadt-Ebingen ausgetragen.