Offroad-Notizen: Neuer Trail auf Zypern, neuer Meisterschafts-Ort in der Schweiz und neue Aufgabe für einen Ex-Team-Manager

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Wo fahren sie denn? Irgendwo auf einem neuen Trail, demnächst beim Afxentia Etappen-Rennen. ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

Auf Zypern wird geholfen. Per Wheels4Life Bedürftigen und dem Spaßfaktor per neuem Trail . In der Schweiz wiederholt sich eine Marathon-Geschichte und ein Ex-Profi hat sich einem eigenen Projekt verschrieben. Offroad-Notizen.

Der Cyprus Sunshine-Cup meldet zwei Neuigkeiten. Beim Afxentia-Etappenrennen wird beim Auftakt-Zeitfahren links rum geradelt. Soll heißen: die Strecke fährt jetzt da hoch, wo man in den vergangenen beiden Jahren in Richtung Ziel gefahren war und nutzt auf der anderen Seite einen Downhill, der als Anstieg diente. Das biete die Gelegenheit, so heißt es in einer Pressemitteilung die schönen Gassen von Lefkara zu benutzen. Überdies schenkt der Kurs einen tollen Blick auf Lefkara und Umgebung.

Die zweite Kurs-Änderung betrifft die dritte Etappe, mit Start und Ziel in Lythrodontas. Ein jahrelang still gelegter Trail wurde reaktiviert und ersetzt jetzt den bisherigen Kakokefalos Trail. Vom höchsten Punkt, dem Kionia Peak geht es jetzt auf der neuen Route nach unten. „Der hat sehr viel Flow und wird den Fahrern sicher sehr viel Spaß machen“, erklärt der Technische Leiter des Rennens, Savvas Anastasiou.

Die andere Neuigkeit ist, dass die organisierende Agentur Bikin’ Cyprus mit dem Cyprus Sunshine Cup 2016 beginnt das Projekt „Wheels4Life“ von Hans Rey und seiner Frau Carmen zu unterstützen. Mit dem Charity-Programm versorgt die Freeride-Legende Menschen in abgelegenen Regionen mit Fahrrädern, um Schule, Arbeit oder auch ärztliche Hilfe aufsuchen zu können und damit deren Leben zu verbesseren. Mehr als 8000 Fahrrädern wurden so schon in 30 verschiedenen Ländern an die Frau oder den Mann gebracht. „Weil wir hauptsächlich in Bike-Aktivitäten involviert sind, passt das sehr gut zu uns“, erklärt Bikin’ Cyprus-Geschäftsführer Mike Hadjioannou.
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Die Schweizer Marathon-Meisterschaften werden am 19. Juni innerhalb des Raid Evolénard ausgetragen. Nein, das ist keine Meldung aus dem Vorjahr, sondern wiederholt sich nur. Wie bereits 2015, als der Event im Wallis für BergiBike eingesprungen war, tun es die Organisatoren des Raid Evolénard jetzt für das Iron Bike in Einsiedeln.
Laut einer Pressemitteilung von Swiss Cycling haben die Veranstalter des Iron Bike „im Einvernehmen“ mit dem Verband entschieden die Titelkämpfe nicht auszutragen. So ging man kurzfristig wieder auf die Organisatoren des Events in Evolène zu und die erklärten sich spontan bereit erneut einzuspringen. Nach den positiven Erfahrungen vom letzten Jahr ist das Komitee sehr motiviert, die Meisterschaften erneut zu organisieren. Für die 20. Auflage des Raid Evolénard könnten wir uns nichts Besseres erträumen. Die besten Schweizer sind mit von der Partie und es wird garantiert ein Spektakel“, wird der Präsident des Organisationskomitees, Florian Chevrier zitiert. Mehr Infos auf raidevolenard.ch und swiss-cycling.ch
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Thomas Stoll, Ex-Marathon-Spezialist und zuletzt als Team-Manager beim Stöckli Pro Team tätig, will seine eigenen Bikes lancieren. Gemeinsam mit dem Konstrukteur Marco Quinter und Jan Bhalla, der für Design und Marketing zuständig ist, hat der studierte Maschinenbau-Ingenieur die Stoll Bikes AG ins Leben gerufen.
Die Idee von Stolls Projekt sind handverlesene, auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Mountainbikes. Das bedeutet, Produktion auf Bestellung, vom Marathon-Bike bis zum Allmountain. Drei Wochen soll es dauern, bis der Kunde auf einem eigens für ihn gebauten Bike mit individuellem Design im Sattel sitzen kann.
Thomas Stoll hat nach eigenen Angaben schon als Bike-Profi eigene Teile gebaut, von den Schuhen über Sattel, Sattelstützen bis zu Gabeln. Im vorigen Winter setzte er gemeinsam mit Cross-Country-Profi Mathias Flückiger und Marco Quinter das viel beachtete Stöckli Racefully um.
„Dieses Projekt zeigte mir, was möglich ist. Das stärkte meinen Willen und mein Selbstvertrauen so etwas selber aufzuziehen, aber nicht mehr nur für die Zielgruppe Cross-Country“, sagt Thomas Stoll. Mit der Zielstrebigkeit und den Ansprüchen eines Spitzensportlers gehe er an das Projekt heran.
Die Rahmen werden vom deutschen Carbon-Spezialisten Bike Ahead gefertigt, aus dessen Manufaktur auch schon das oben zitierte Fully stammt.
„Ich habe studiert und dann zu hundert Prozent auf den Sport gesetzt. Das war eine geniale Lebensschule. Ich habe versucht aus jedem Abschnitt etwas mitzunehmen und jetzt setzt sich alles wieder zusammen“, erklärt Thomas Stoll.
Für 1. Juni ist der Verkaufsstart geplant. Dann wird sich erst zeigen, ob die Idee auf dem Markt überlebensfähig ist. Mehr dazu auf der Website des Projekts.

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