Rothaus Bike Giro: De Groot klettert am schnellsten

Sabine Spitz kompensiert Defekt und wird Zweite – Clarissa Mai Dritte

Robyn de Groot ließ sich das Gelbe Trikot nicht mehr abjagen. Beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald hat sich die Südafrikanerin mit dem dritten Etappensieg in vier Tagen erstmals den Gesamtsieg sichern können. Zweite wurde Olympiasiegerin Sabine Spitz vor der Schweizerin Renata Bucher. Die Hausacherin Clarissa Mai eroberte beim Finale als Dritte erstmals in diesem Jahr das Tages-Podest.

 

Die Damen gingen wie erwartet ohne die bis dahin Dritte Samara Sheppard in die Schluss-Etappe und die Gesamtwertung wurde auf den letzten 47 Kilometern noch mal zementiert.

Robyn de Groot und Sabine Spitz konnten sich schon früh vom Rest des Damenfeldes lösen, doch am Anstieg zum Stübenwasen, zwischen Kilometer 22 und 25, drehte die Südafrikanerin die Kurbel ein wenig schneller und holte einen Vorsprung von rund 30 Sekunden heraus.

„Ich habe eigentlich erwartet, dass Sabine im Downhill wieder heran kommt“, erzählte de Groot im Ziel. Doch die Olympiasiegerin kam nicht. Das hatte auch einen guten Grund. In der Abfahrt Richtung Todtnau erwischte ein männlicher Fahrer vor ihr die Linie nicht richtig und Spitz musste ein wenig ausweichen. Dadurch erlitt sie einen Durchschlag, ein Loch, das sie mit einem so genannten Plug wieder stopfte. Bis das erledigt war, wurde sie sowohl von Renata Bucher als auch von der Tschechin Tereza Neumanova (Ceska Sporitenla-Accolade) passiert.

Die 22-Jährige konnte Spitz aber schon kurz nach der Verpflegung in Todtnau wieder überholen und dann mit einem steten Rhythmus auch Bucher wieder kassieren.

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Die herausragende Dame: Robyn de Groot ©Erhard Goller

„Es lief heute wieder genau so gut wie gestern“, konstatierte Spitz und gratulierte Tages- und Gesamtsiegerin de Groot. „Sie war über die vier Tage klar die Stärkste.“

De Groot: Dieses Jahr alles super

De Groot freute sich über ihren Gesamtsieg. „Ich liebe es hier im Schwarzwald Rennen zu fahren und hoffe, nächstes Jahr zurückzukommen“, sagte de Groot. „Voriges Jahr hatte ich auf dieser Etappe noch einen Defekt, dieses Jahr lief alles super.“

Überraschend überquerte die Hausacherin Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) an der Talstation Seebuck als Dritte die Ziellinie. Sie lag in Todtnau noch an fünfter Stelle, fand dann aber einen so hohen Rhythmus, dass sie sowohl Neumanova als auch Bucher noch passieren konnte.

Die Schweizerin wehrte sich zwar, ging noch mal an Mai vorbei, doch vor der letzten Abfahrt griff Mai noch mal an. „Ich wollte mir das nicht nehmen lassen“, meinte Mai, die an den ersten beiden Tagen mit Magenproblemen zu kämpfen hatte.

Renata Bucher: Vier positive Tage

Renata Bucher wurde als Tages-Vierte Gesamt-Dritte und strahlte: „Ich bin überglücklich wie das hier lief, es hat mich richtig überrascht. Ich habe nicht mehr ganz den Biss wie früher, aber das muss auch nicht mehr sein.“ Und die Erinnerungen an 2015, als sie am Schluchsee zum dritten Mal Europameisterin im Cross-Triathlon wurde, hat sie auch aufgefrischt.

„Die Gegend ist einfach sehr schön und die Organisation an den vier Tagen war sehr gut. Es waren vier sehr positive Tage“, so Bucher, die mit 22:45 Minuten Differenz den dritten Platz auf dem Podest einnahm.

Clarissa Mai sicherte sich hinter Tereza Neumanova (+33:15) Rang fünf (+38:15) vor Miriam Oeschger (Herzlichst Zypern, +46:17) und deren Teamkollegin Kim Anika Ames (+58:32), bei der es am Schlusstag wieder etwas besser lief. Insgesamt war Ames aber nach EM und zwei Weltcup-Wochenende nicht mehr frisch genug für die vier Tage.

 

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