Rothaus Bike Giro#2: De Groot dominiert weiter
Damen: Sabine Spitz mit Samara Sheppard am Hinterrad Zweite
Beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald wiederholte die Südafrikanerin Robyn de Groot ihren Etappenerfolg vom Vortag und gewann 3:09 Minuten vor Sabine Spitz. Die Neuseeländerin Samara Sheppard belegte direkt dahinter Rang drei.
Robyn de Groot (Dormakaba) erwies sich auch am zweiten Tag als die stärkste Kletterin im Damen-Feld. Als es nach der zweiten Verpflegungszone in einen Singletrail-Anstieg hinein ging, übernahm de Groot die Spitze.
„Ich dachte, ich fahre da mal meinen Rhythmus“, erklärte de Groot. Dieser Rhythmus war sowohl für Sabine Spitz (Wiawis Bikes) als auch für Samara Sheppard (Port Nicholson Cycling) zu hoch.
Die Auftakt-Dritte Renata Bucher hatte bereits am ersten Berg abreißen lassen und musste danach sehr lange allein fahren.
Sabine Spitz gelang es in der folgenden technischen Abfahrt einerseits Samara Sheppard hinter sich zu lassen und zu Robyn de Groot aufzuschließen. Doch der Hochschwarzwald ist in dieser Hinsicht unerbittlich: der nächste Anstieg folgte prompt.
„Ich hätte mit Sabine zusammen fahren können, aber ich wusste nicht, wie weit Samara hinter uns ist“, sagte de Groot. Also kurbelte sie bald wieder ohne ihre deutsche Begleiterin hinauf Richtung Saig.
„Das war für sie auch richtig so“, meinte Sabine Spitz. Tatsächlich schloss Sheppard in einer Flachpassage die Lücke zur Olympiasiegerin und blieb bis ins Ziel an ihr dran.
Robyn de Groot: Rutschige Trails haben wir in Südafrika weniger
Robyn de Groot aber baute ihren Vorsprung auf 3:09 Minuten aus und hat nach zwei Tagen 5:33 Minuten Vorsprung. „Ich liebe die Gegend und die Trails hier sehr“, meinte die Südafrikanerin. „Trails, die vom Regen so rutschig sind, haben wir in
Südafrika weniger“, sagte sie mit einem Lachen, „aber ich habe mit Sabine schon einiges kennen gelernt.“
Sabine Spitz überquerte mit Samara Sheppard am Hinterrad als Zweite die Ziellinie. Wegen Problemen mit dem Karpaltunnel an der Hand muss Spitz bei der Bedienung des Cockpits nach wie vor etwas improvisieren, aber sie war durchaus zufrieden mit ihrer Verfassung. „Mein Aufbau zielt Richtung DM in Daun“, so Spitz.
Samara Sheppard sprach davon, dass sie von den beiden erfahrenen Damen „viel lernen“ könne. „Sabine Spitz zu schlagen, das geht natürlich nicht“, meint Sheppard, die aus dem Cross-Country-Sport kommt und 2012 auch mal ein U23-Weltcup-Rennen gewonnen hat.
Renata Bucher kam mit 10:41 Minuten Verspätung ins Ziel und bekannte, dass es ihr schwer gefallen sei, so lange alleine zu fahren. „Das war schon hart“, sagte die Schweizerin. Sie verlor ihren dritten Gesamtrang an Samara Sheppard, wird ihn am Samstag allerdings wieder zurück erhalten, denn die Neuseeländerin beendet den Bike Giro vorzeitig.
„Ich fahre nächste Woche mit Ariane Lüthi das Swiss Epic, vier Tage wären jetzt zu viel. Aber es hat Spaß gemacht hier“, erläuterte Sheppard, die zur Zeit in Grenzach an der Schweizer Grenze Quartier bezogen hat.
Miriam Oeschger (Herzlichst Zypern) belegte als zweitbeste Deutsche hinter der Tschechin Tereza Neumanova (Ceska Sporitelna) Rang sechs (+17:53), zeitgleich mit Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) aus Hausach.