Rothaus Bike Giro#3: Schelb übernimmt Gelb

Herren: Etappensieg beim Zeitfahren vor Stiebjahn und Weber

Der Münstertäler Julian Schelb hat am dritten Tag des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald mit seinem Sieg im Einzelzeitfahren das Gelbe Trikot vom Tages-Zweiten Simon Stiebjahn übernommen. Auf den 10,1 Kilometer am Feldberg war Schelb sechs Sekunden schneller als Stiebjahn und 13 Sekunden vor Sascha Weber.

 

„Julian gewinnt.“ Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) war sicher, er hatte das Zeitfenster im Blick, innerhalb dessen Simon Stiebjahn (Team Bulls) die Ziellinie hätte passieren müssen, um einerseits die Etappe zu gewinnen und andererseits sein Leader-Jersey zu verteidigen.

Der Tages-Dritte aus Freiburg behielt Recht. Aus der Sicht des Titelverteidigers verrannen sechs Sekunden zu viel. „Es war zäh heute“, gestand Vorjahres-Sieger Stiebjahn nachdem er wieder zu Atem gekommen war.

Aber auch Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) hatte über die 23:18 Minuten Siegerzeit seine Krise. „Am ersten Berg war ich eigentlich zu schnell und oben im Gegenwind hatte ich schon dicke Beine“, so der Deutsche Marathon-Meister. Und später, als es zum Herzogenhorn hinauf ging, dachte er noch mal „meine Beine explodieren.“

Doch er überstand diese Momente und ließ es auch Berg ab „ziemlich laufen“, wie er sagte.

Mit seinem zweiten Etappensieg übernahm er die Gesamtführung von Simon Stiebjahn. Allerdings sind es nur fünf Sekunden Vorsprung und auch Sascha Weber hat als Dritter nur 36 Sekunden Differenz.

Vier Fahrer innerhalb von 1:08 Minuten

„Es ist alles sau knapp“, meinte Schelb, „wir sind alle auf gleichem Niveau. Morgen könnte es passieren, dass wir an der Skibrücke noch zusammen sind. Aber immerhin muss ich nicht vor Stiebi ins Ziel kommen.“

Sascha Weber hatte 13 Sekunden Differenz und sich während des Zeitfahrens immer an dem vor ihm gestarteten Tschechen Tomas Visnovsky orientiert, weil der in der Gesamtwertung nur wenige Sekunden hinter ihm lag. Weber stoppte immer wieder die Zeit und sah sich schon mal 40 Sekunden vor Visnovksy, der eine Minute vor ihm ins Rennen gegangen war.

Am Ende waren es 26 und Weber war zufrieden. „36 Sekunden nach vorne, 32 Sekunden nach hinten“, rechnete der aus St. Wendel stammende Wahl-Freiburger, „und morgen kommt ein langer Berg.“

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Caleb Kieninger ©Erhard Goller

Er meinte die zehn Kilometer von Todtnau zum Herzogenhorn. Ein Terrain, das ihm inzwischen ganz gut liegt.

Tatsächlich ist das Rennen vor den letzten 47,2 Kilometer mit Start und Ziel am Feldberg völlig offen. Selbst der Slowake Tomas Visnovsky (Ceska Sporitelna-Accolade) ist mit 1:08 Minuten Differenz noch nicht aus dem Rennen um den Gesamtsieg.

Visnovsky führte an diesem dritten Tag ein Dreierpack von Ceska Sporitelna an. Filip Rydval wurde Fünfter (+0:48) und Matous Ulman Sechster (+0:53).

Kieninger erneut stark

Caleb Kieninger (BQ Cycling) bestätigte mit 1:10 Minuten Rückstand als Siebter seine bisher starke Vorstellung beim Bike Giro. Er ließ das Bulls-Duo Martin Frey um drei und U23-Meister Simon Schneller um fünf Sekunden hinter sich.

Frey geht als Gesamtsechster (+8:53) in die letzte Etappe, Kieninger ist Siebter (+10:48).

Ergebnisse

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