Rothaus Bike Giro#3: Spitz gewinnt Zeitfahren
Damen: Robyn de Groot verteidigt Gelbes Trikot
Am dritten Tag des Rothaus Bike Giro holte sich Olympiasiegerin Sabine Spitz am Feldberg über das 10,1 Kilometer lange Einzelzeitfahren ihren ersten Etappensieg, sieben Sekunden vor Samara Sheppard aus Neuseeland und 42 Sekunden vor Robyn de Groot aus Südafrika, die ihre Gesamtführung aber verteidigte.
Die Fronten bei den Damen bleiben klar, auch Robyn de Groot im Zeitfahren etwas an Vorsprung einbüßte. 42 Sekunden, um genau zu sein. Damit war sie Tages-Dritte, hinter Sabine Spitz (Wiawis Bikes) und Samara Sheppard (Port Nicholson Cycling), die nur sieben Sekunden auf die Olympiasiegerin aus Murg-Niederhof verlor.
„Ich muss sagen, heute habe ich mich wieder selber gefühlt“, kommentierte Sabine Spitz ihren ersten Etappensieg. „Die kurzen Belastungen sind von früher noch drin“, sagte sie und spielte da auf ihre Cross-Country-Vergangenheit an. Zuletzt hätte sie nicht die Leistung abrufen können, die sie von sich gewohnt sei. Warum das so ist, darüber rätselt sie aktuell noch. Es stehen noch Untersuchungen an. „Heute hatte ich das erste Mal wieder richtig Druck auf dem Pedal“, meinte die 47-Jährige ein wenig erleichtert.
De Groot: Habe Sternchen gesehen
In der Gesamtwertung bleiben allerdings noch 4:51 Minuten Rückstand auf Robyn de Groot (Dormakaba). Für die Marathon-Spezialistin und ehemalige Straßenfahrerin ist eine so kurze Distanz und noch dazu gleich mit Vollgas in einen Anstieg hinein, ungewohntes Terrain.
„Ich habe schon am ersten Berg Sternchen gesehen“, meinte die Südafrikanerin lachend, „es war ziemlich hart und Sabine ist in der Lage sehr gleichmäßig (smooth) zu fahren und (in den technischen Passagen) die richtigen Linien zu treffen.“
Das mag das Kriterium gewesen sein auf diesem nicht einfachen Kurs, in dem es phasenweise extrem steil nach oben ging.
Samara Sheppard liegt vor der finalen Etappe im Hochschwarzwald mit 10:32 Minuten Rückstand auf Rang drei. Die hatte am Freitag eigentlich angekündigt, dass sie das Rennen verlassen werde, um vor ihrem Start beim Swiss Epic genügend Erholungszeit zu haben. Die kurze Belastung nahm sie aber doch noch mit, am Sonntag wird sie dann aber wohl tatsächlich nicht mehr am Start stehen.
Mai überholt Oeschger
Hinter der 21-jährigen Tschechin Tereza Neumanova (Ceska Sporitelna-Accolade, +1:01) und Renata Bucher (1:08), die dann wieder auf den dritten Gesamtrang vorrücken wird, landete Clarissa Mai (Link Rad Quadrat, +1:10) auf Rang sechs.
Kim Anika Ames (Herzlichst Zypern, +2:13) hat nach drei hochkarätigen Cross-Country-Wettkampf-Wochen nicht mehr die frischesten Beine. Sie wurde Siebte vor ihrer Teamkollegin Miriam Oeschger aus Murg-Niederhof (+2:47). In der Gesamtwertung geht schob sich Mai (+33:42) damit an Oeschger (+34:12) vorbei auf Rang sechs – ohne Sheppard dann Position fünf.