Sascha Weber im Interview: In Singen heißt auf die Plätze, fertig, los

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Siegkandidat für den Rothaus Hegau Bike-Marathon 2016: Sascha Weber ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Das einzige deutsche Rennen der UCI Marathon Serie steht vor der Tür und der Rothaus Hegau Bike-Marathon ist der Event, bei dem Sascha Webers Stern als Marathon-Fahrer so richtig aufgegangen ist. 2015 wurde er in Singen überraschend Vize-Europameister in dieser Disziplin. Am kommenden Sonntag geht der Cyclo-Cross-Spezialist vom Freiburger BQ Cycling Team als Mitfavorit in die Konkurrenz, auch weil er am Samstag in Houffalize prächtige Form nachgewiesen hat. In einem Interview, das vom Veranstalter des Hegau Bike-Marathons erstellt wurde, spricht Sascha Weber über seine Pläne und die Aussichten für den Marathon auf der WM-Strecke von 2017.

 

Sascha, Sie wollen das Sommerhalbjahr anstatt auf der Straße, wie für Cyclo-Cross-Spezialisten üblich, als Marathon-Fahrer verbringen.

Ja, das ist der Plan. Houffalize war der Einstieg, jetzt kommt Singen. Das erste kleine Ziel ist die Marathon-EM am 5. Juni in Litauen, dann die Weltmeisterschaft in Laissac (Fra) und die Deutsche Meisterschaft in Saalhausen. Das ist die Periode, in der ich top drauf sein will. Aber ich will die Marathon-Saison bis in den Oktober durchziehen.

Und wie gestalten Sie den Übergang in die Cyclo-Cross-Saison?

Das wird auch nicht viel anders als von der Straße weg. Sicher ist Mountainbike intensiver, aber auf der Straße komme ich auf 75 Wettkampftage, auf dem MTB nur auf weniger als die Hälfte.

Sie scheinen am Mountainbike-Marathon Gefallen gefunden zu haben.

Ja, das macht mir einfach Spaß, es ist abwechslungsreicher als auf der Straße. Und ich kann erfolgreich sein. Natürlich müssen dann auch die Ergebnisse kommen, aber ich bin gut darauf eingestellt.

In Singen sind Sie voriges Jahr bereits nach 20 Kilometern eine Attacke von Olympiasieger Kulhavy mitgegangen. Was glauben Sie, wie wird sich das Rennen dieses Jahr entwickeln?

Ich rechne mit einem Ausscheidungsfahren. Da geht es: auf die Plätze, fertig, los. Centurion-Vaude ist sicher mannschaftlich am besten aufgestellt, aber wenn Alban Lakata los marschiert ist auch nichts mit Warten. Radfahren können die alle, das wird spannend. Ich bin voll motiviert und freue mich drauf.

Sie sagen die WM in Laissac Ende Juni ist eines Ihrer Ziele. Das ist ein Rennen mit kurzen Anstiegen.

Ja, das stimmt, da will ich schnell fahren. Bei solchen Rennen weiß ich, da kann ich immer mal einen raushauen.

Wie in Singen?

Genau. Wenn ich weiß, das liegt mir, dann kann ich agieren.

Wie man letztes Jahr gesehen hat.

Manche haben damals gesagt, ich hätte Glück gehabt, dass ich mit Kulhavy mitgekommen bin. Aber das wäre zu einfach. Bei seiner Attacke sind Urs Huber und Kristian Hynek auch mitgegangen. Huber hat es aufgestellt und Hynek hatte Defekt. Alle anderen konnten da nicht mit und deshalb bin ich Vize-Europameister geworden.

Sie sind in Houffalize am vergangenen Samstag Zweiter geworden, scheinen also gut in Form zu sein.

Nach dem Cape Epic habe ich eine Pause gemacht und dann mit dem Aufbau begonnen. Ich habe gut und konzentriert trainiert, deshalb wundert es mich nicht. Dass ich da aber bei 20 Kilometer ohne Sattel noch Zweiter werden kann, damit hätte ich nicht gerechnet.

 

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