Singer Wäldercup integriert Singletrail Jedermann-Event
„Trail Hero“ beim Bundesliga-Finale in Titisee-Neustadt
Die Veranstalter des Bundesliga-Finales in Titisee-Neustadt ergänzen ihren Singer Wäldercup mit einem neuartigen Jedermann-Event. Am 30. September soll die Premiere des Trail Hero mit Start und Ziel an der Hochfirst-Schanze stattfinden. Das soll dem Event noch mehr eine Identität als Hochschwarzwälder Saison-Abschluss-Wochenende für die ganze Familie verleihen. Die Hauptorganisatoren Simon Stiebjahn und Markus Bauer zeigen sich nicht nur mit dem Singletrail-Event als innovative Veranstalter.
Die MTB-Bundesliga als reines Spitzensport-Event, das gibt es schon lange nicht mehr. Die Veranstalter versuchen mit zusätzlichen, vor allem teilnehmerorientierten Bausteinen größere Massen an (Hobby-)Sportlern und anzulocken und im Effekt auch zusätzliche Sponsoren zu gewinnen. Ein Kids-Cup, eine Hobby-DM wie in Bad Salzdetfurth oder ein Marathon, wie in zuletzt das BiketheRock in Heubach eingeführt hat, solche Instrumente gibt es seit zehn Jahren oder mehr. Und ohne diese Werkzeuge wäre ein Bundesliga-Wochenende heutzutage kaum noch umsetzbar.
In Titisee-Neustadt gehen der RSV Hochschwarzwald, respektive die beiden Hauptorganisatoren Simon Stiebjahn und Markus Bauer, mit der Einführung des Mesa Parts Trail Hero noch mal einen Schritt weiter.
„Unser Ziel war in den Singer Wäldercup noch eine Jedermann-Veranstaltung zu integrieren und glücklicherweise haben wir mit Mesa Parts rasch einen Hauptsponsor dafür gefunden“, erklärt Simon Stiebjahn, Vorsitzender des RSV. So weit so normal.
Markus Bauer, Mitglied im Vorstands-Team, macht darüberhinaus aber deutlich, dass man mehr will als den xten Marathon zu etablieren. „Wir wollen ein Event-Wochenende schaffen, das sich international etabliert, ein Format, das in die Zukunft weist.“
Der Trail Hero, den man als Sonntags-Veranstaltung konzipiert hat, führt mit Start und Ziel an der Hochfirst-Schanze über 32 Kilometer und 1250 Höhenmeter. Die Runde kann man ein- oder zweimal befahren. Von den 32 Kilometern bestehen allerdings 19 aus Singletrails rund um den Hochfirst.
Weil 60 Prozent Singletrail-Anteil für einen Marathon zumindest in Deutschland ein Alleinstellungs- und damit Erkennungsmerkmal ist, bekam das Kind den Namen Trail Hero.
„Damit heben wir uns von anderen Marathons ab“, sagt Stiebjahn. „Es geht darum Trails im Hochschwarzwald zu genießen.“
Die Strecke sei fahrtechnisch nicht sehr anspruchsvoll, die Trails würden „gut rollen und Spaß machen“, betont Stiebjahn.
Foto Hotspot und Wheelie-Challenge
Der Besonderheiten damit nicht genug. Stiebjahn, Bauer und ihre Mitstreiter haben sich noch weitere Feinheiten ausgedacht.
Oben am Hochfirst gibt es einen Foto-Hotspot, wie sie es genannt haben. Da können die Biker kurz anhalten und von einem Fotografen ein persönliches Highlight-Foto mit dem Feldberg, respektive dem Titisee im Hintergrund aufnehmen lassen.
Kurz vor dem Ziel gibt es im Auslauf der Hochfirst-Schanze dann noch die „Rothaus Wheelie Challenge“. Wer es da schafft über eine bestimmte Distanz hinweg einen Wheelie (Fahren auf dem Hinterrad) zu machen, bekommt einen Sixpack Rothaus-Bier.
„Wir haben uns überlegt, wie wir dem Event einen besonderen Charakter verleihen können“, erklärt Stiebjahn, was sie dazu bewogen hat solche Extras einzubauen. Sich eben abzuheben von anderen Events. „Und ein innovatives Bike-Rennen zu schaffen“, ergänzt Bauer.
Gleichzeitig machen diese beiden Features klar, dass sich der Marathon vor allem an Hobby-Biker richtet. Es wird zwar auch einen Lizenzblock geben, schon weil man die vielen Leute mit Lizenz im Verein RSV Hochschwarzwald nicht ausgrenzen will, doch in erster Linie richtet sich der Marathon an Jedermann- und frau.
Auf 600 Starter wird der Trail Hero begrenzt, um bei den vielen Singletrails die Qualität und das Vergnügen ohne zu viel Stau zu gewährleisten. Seit dem 1. Juni ist das Anmeldeportal geöffnet.
Festival-Charakter und End of Season-Charakter ausbauen
Diese neue Facette ergänzt die vierte Auflage des Singer Wäldercup neben Kids-Cup am Samstagmorgen, Profi-Rennen am Samstagnachmittag, Party am Abend zu einem familien-kompatiblen Wochenende im Hochschwarzwald. Zudem sollen dieses Jahr auch mehr Aussteller auf dem Event-Gelände zu finden sein. „Wir versuchen den Festival-Charakter damit nach und nach auszubauen“ erklärt Bauer.
Neue Wege, die ist man beim RSV Hochschwarzwald bereits voriges Jahr gegangen, als man das Internationale Bundesliga-Rennen auf Samstag vorgezogen, experimentell auf eine Stunde Renndauer verkürzt und mit vergleichsweise hohem Preisgeld dotiert hat. Das war durchaus erfolgreich, wenn auch der Termin sechs Tage nach der WM in Australien nicht optimal war. Prominente Sieger gab es mit Olympiasiegerin Sabine Spitz und dem Neuseeländer Sam Gaze, der Anfang dieser Saison den Weltcup in Stellenbosch gewann, trotzdem.
Dieses Jahr können die Profis Ende September ganz entspannt den „End of Season“-Charakter des Events wahrnehmen. Und eine Party feiern.
„Das Feedback im Vorjahr war positiv. Ich denke, wir werden dieses Jahr noch mehr Top-Fahrer am Start haben“, ist Bauer überzeugt. Und: wer weiß, vielleicht hat ja einer der Profis auch am Sonntag Lust eine Runde zu drehen.
Der Bundesliga-Serie tut es sicher gut, wenn sich ein Event auf den Weg macht einen besonderen Charakter zu schaffen. So wie es vorher schon dem BiketheRock gelungen ist.
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