SM Andermatt: Vierter Elite-Titel für Jolanda Neff

Bei den Schweizer Meisterschaften in Andermatt hat Jolanda Neff zum dritten Mal in Folge den Titel in der Elite geholt. Die Weltmeisterin gewann vor Ramona Forchini, die überraschend die Lokalmatadorin Linda Indergand auf den Bronze-Rang verweisen konnte. In der U23 gewann Alessandra Keller das Duell gegen Sina Frei und bei den Juniorinnen sicherte sich Jaqueline Schneebeli die Goldmedaille.

Jolanda Neff (Kross Racing) riss bereits in Runde eins von sieben eine Lücke, ging mit elf Sekunden Vorsprung auf Linda Indergand (Focus XC) in die zweite Runde und war nicht mehr aufzuhalten.

Hinter ihr gelang es erstaunlicherweise Ramona Forchini (jb Brunex Felt) eine fast 20 Sekunden große Lücke bis zum Beginn der dritten Runde zu schließen und die Vorjahres-Zweite dann im ersten Anstieg gleich um einige Meter zu distanzieren.

Den Eindruck, den man da gewinnen konnte, bestätigte Linda Indergand im Ziel: „Mit einer Medaille kann man bei der SM immer zufrieden sein, auch wenn die Beine heute sicher nicht so gut waren.“

Für Ramona Forchini war es die erste Meisterschafts-Medaille in der Elite und sie unterstrich die Leistungen, die man von ihr bereits im ganzen Frühjahr gesehen hatte. Sie jubelte über Silber deutlicher als Jolanda Neff über ihre Goldene. Es war ihre Vierte in der Elite insgesamt und natürlich ein Favoritinnensieg.

In 1:27:53 Stunden gewann sie mit 2:37 Minuten Vorsprung auf Forchini und 3:19 Minuten vor Linda Indergand.

Ex-Meisterin Kathrin Stirnemann (Thömus RN Racing) gewann das Duell um Rang vier (+6:24) gegen Andrea Waldis (Track Team BE electric, +8:25).

U23: Keller siegt mit sechs Sekunden Vorsprung

Interessanter verlief das Rennen der U23. Titelverteidigerin und Weltmeisterin Sina Frei (Ghost Factory Racing) und Alessandra Keller (Thömus RN Racing) duellierten sich bis in die Schlussrunde hinein. Und am Ende waren es lediglich sechs Sekunden, die Alessandra Keller ihren ersten U23-Titel bescherten und ihre zuletzt gezeigten Leistungen noch einmal bestätigten.

„Cool Schweizer U23-Meisterin zu sein“, meinte Keller lachend. „Es war ein hartes Rennen. Ich habe mehrfach attackiert, bin aber nie weg gekommen.“

In der Schlussrunde versuchte sie im letzten Anstieg Frei zu distanzieren, das klappte nicht wirklich. „Ich bin dann im Trail Vollgas gefahren und habe in der Fläche einfach weiter gedrückt“, erzählte Keller, wie es zu ihrem Sieg kam.

Nicole Koller (Möbel Märki) fuhr an dritter Position ein relativ einsames Rennen. Sie hatte am Ende 3:15 Minuten Rückstand auf Keller, aber 4:19 Minuten Vorsprung auf Pauline Roy (RDR Italia) auf Platz vier.

In der weiblichen U19 lag Ronja Blöchlinger (Biketeam Bulls-Auerpower) nach zwei Runden mit gut 20 Sekunden Vorsprung in Führung. Doch dann übernahm

Jaqueline Schneebeli (RV Cham-Hagedorn) die Führung und zog davon. Sie gewann 42 Sekunden vor Noelle Buri (RV Ersigen), die ebenfalls dem jüngeren Jahrgang angehört.

Bronze ging an Melanie Tresch (Strüby BiXS) aus Silenen, die 2:37 Minuten Rückstand hatte.

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