Swiss Bike Cup Gränichen: Erster Saisonsieg für Forster

Beim Proffix Swiss Bike Cup in Gränichen hat Lars Forster das Herren-Rennen gewonnen. Der Vierte vom Weltcup in Nove Mesto siegte vor seinen Schweizer Landsleuten Reto Indergand und Andri Frischknecht. Bester Deutscher war Georg Egger, der drei Runden lang in den Top-Ten unterwegs war, am Ende aber nur 18. wurde.

Im Kampf um den obersten Podest-Platz beim HC dotierten Rennen wurde eine Angelegenheit für eine Fünfer-Gruppe – ohne Beteiligung von Weltmeister Nino Schurter. Der hatte keinen guten Start und dann in der zweiten Runde einen Reifendefekt, der ihn für den Sieg aus dem Rennen nahm, auch wenn er am Schluss noch mal Rundenbestzeiten auf den 4,46 Kilometer langen Kurs zauberte. Es reichte nur noch zu Platz sechs (+1:07).

Beim späteren Sieger Lars Forster dauerte es zwei Runden, bis die Beine richtig drehten. „Am Anfang war ich nirgends, es ist einfach nicht gegangen. Dann gingen die Beine auf einmal auf und ich konnte zur Spitze vorfahren“, erklärte Forster.

Dort gehörte er einem Quintett mit zwei weiteren BMC-Fahrern an. Reto Indergand und der Franzose Titouan Carod spielten die Team-Karte und versuchten mit wechselnden Attacken vor allem Mathias Flückiger zu zermürben.

Der parierte alle Angriffe und sah das am Ende auch nicht als Grund dafür, dass er am Ende nur Vierter wurde. „Mir ging es bis zur vorletzten Runde sehr gut. Dann war auf einmal aus“, so Flückiger, „vielleicht habe ich zu wenig getrunken.“

Er versuchte die letztlich entscheidende Attacke von Lars Forster am letzten Anstieg der vorletzten Runde zwar noch mitzugehen, doch die Kräfte waren dahin.

Er wurde schließlich noch von Reto Indergand und von Andri Frischknecht (Scott-Sram) überholt. Indergand belegte mit acht Sekunden Differenz auf Forster (1:36:15) den zweiten Platz, drei Sekunden vor Frischknecht.

Forster: Vorletzte Runde meinen Stempel aufgedrückt

Lars Forster zeigte sich glücklich über seinen ersten Saisonsieg. „Es hat alles perfekt geklappt. Als ich vorne in der Gruppe war, hatte ich das Gefühl, dass ich der Stärkste bin. In der vorletzten Runde habe ich dann meinen Stempel aufgedrückt und bin weg gekommen. Es ist natürlich toll drei Wochen vor der SM ein HC-Rennen gegen alle Schweizer zu gewinnen“, sagte Forster. „Nach Nove Mesto war ich ziemlich müde und ich bin froh, dass jetzt eine rennfreie Zeit kommt.“

Reto Indergand jubelte über den BMC-Doppelsieg. „Super, wir haben unsere Team-Stärke ausgespielt. Als Nino weg war, mussten wir riskieren Tempo zu machen“, so Indergand.

Andri Frischknecht, der nach dem Cape Epic wegen einer Knie-Reizung mehrere Wochen aussetzen musste, führte auf diese Pause auch seine derzeit starke Verfassung zurück. Zum Teil zumindest. „Ich denke, die Belastung mit vier Weltcup-Wettkämpfen in zehn Tagen konnte man besser überstehen, wenn man frisch war. Ich bin natürlich glücklich über meine Leistung“, so der Feldbacher.

Egger drei Runden lang vorne dabei

Georg Egger (Lexware) fuhr ein offensives Rennen und mischte drei Runden lang unter den besten Zehn mit. Bisweilen agierte er an sechster Position, doch das war inmitten der vielen Weltklasse-Fahrern dann letztlich zu viel. Ab der vierten von sieben Runden musste Egger Federn lassen, fiel erst auf Platz 13 und dann auf 15 zurück. In der Schlussrunde verlor er noch drei Positionen und kam als 18. mit 6:31 Minute Rückstand ins Ziel.

„Die letzten drei Runden ging nichts mehr, die Beine waren völlig leer. Ich bin nur noch im Trainingsmodus zu Ende gefahren. Aber ich bin zufrieden, wie ich die ersten Runden gefahren bin. Es ist kein geiles Ergebnis, aber das passt schon“, so Egger zu seinem Rennen.

Schelb mit lahmen Beinen

Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) überquerte die Ziellinie als 19. (+7:58). „Ich habe gelitten von Anfang bis Ende. Mit der Hitze hatte ich gar nicht so viel Probleme, aber ich habe das Training auf die Marathon-DM ausgelegt und deshalb lahme Beine.“

Christian Pfäffle (Stevens) rätselte nach Rang 21 (+10:10) über seine Tages-Form. „Die erste halbe Runde war gut, der Rest eher mau“, sagte er, den Kopf schüttelnd.

„Ich kann es mir nicht erklären. Im Training habe ich Bestwerte und im Wettkampf komme ich nicht vom Fleck, obwohl ich erholt reingehe.“

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1. Lars Forster (SUI) 1:36:15
2. Reto Indergand (SUI) +0:08
3. Andri Frischknecht (SUI) +0:11

18. Georg Egger (GER) +6:31

Ergebnisse