Swiss Bike Cup Leukerbad: Sarrou solo zum Sieg

Reto Indergand übernimmt mit Rang zwei Gesamtführung

Der Franzosen Jordan Sarrou wurde beim Proffix Swiss Bike Cup in Leukerbad seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich mit 48 Sekunden Vorsprung auf Reto Indergand den Sieg. Rang drei ging an dessen Teamkollegen Lukas Flückiger.

 

Jordan Sarrou (Absolute Absalon) ergriff im Anstieg der zweiten Runde die Initiative. Dem Rhythmus des Franzosen war in der Spitzengruppe niemand gewachsen und so wurde es ein langes Solo zum Erfolg.

Sein Landsmann, U23-Fahrer Antoine Philippe (Veloroc-BMC), der sich zu Beginn an der Spitze gezeigt hatte, musste per Defekt seine Hoffnungen begraben..

So wurden Reto Indergand (BMC Racing) und Vital Albin (Thömus RN Swiss Bike Team) zum Verfolgerduo. U23-Fahrer Albin, der sich in der Saisonvorbereitung im Training wohl etwas überfordert hatte, scheint wieder in Tritt zu kommen.

BMC-Duo verringert Rückstand

Im Verlauf der vierten von sechs Runden konnte Lukas Flückiger die nächste, vierköpfige Verfolgergruppe hinter sich lassen und als es in die fünfte Runde ging, war Flückiger nur noch wenige Sekunden hinter Indergand und Albin.

Das Tempo der beiden BMC-Fahrer war dann so hoch, dass es Albin den Anschluss kostete.

Wie hoch, das zeigt der Umstand, dass sie Sarrou binnen einer Runde 20 Sekunden abnehmen konnten und mit nur noch 46 Sekunden Differenz in die letzte 4,21 Kilometer lange Runde einfahren.

Dem genügte dieses Polster aber für seinen ersten Sieg beim Swiss Bike Cup. „Die letzten 15 Minuten war ich leer“, gestand Sarrou. Aber als ich oben war, wusste ich, dass es reicht. Ich bin happy mit meiner Form.“

 

„Sechsmal diesen Anstieg hoch, das ging schon an die Substanz. Letztlich ist da auch die Entscheidung gefallen“, meinte Reto Indergand.

Er selbst schaffte es in der letzten Runde vor Lukas Flückiger in die Abfahrt zu gehen. „Dann ist es sehr schwer zu überholen“, erklärte Indergand, der mit seinem zweiten Rang die Gesamtführung vom abwesenden Mathias Flückiger übernahm und damit bei seinem Heimrennen in Andermatt das Führungstrikot tragen darf.

 

Flückiger: Mir fehlt die Überzeugung

Für Lukas Flückiger war der dritte Rang indes ein kleines Lebenszeichen. Sehr wenig war ihm in dieser Saison bisher gelungen.

„Das gibt mir etwas Selbstvertrauen, es zeigt mir, dass es geht“, meinte Lukas Flückiger. Allerdings bemängelte er bei sich, dass er sich im ersten Renndrittel nicht richtig ausgereizt hatte. „Ich bin physisch eigentlich fit, aber mir fehlt am Anfang immer die Überzeugung. Und das obwohl ich nicht das Gefühl habe, zu schnell zu fahren. Das war das ganze Frühjahr so“, erklärte Flückiger.

Den langen Anstieg habe er nicht gefürchtet. „Ich habe in den letzten zwei Wochen viele lange Anstiege trainiert, deshalb ist mir das heute entgegen gekommen“, so Flückiger.

Vital Albin sicherte sich Rang vier (+1:51) und sah sich bestätigt. „Ich habe mich diese Woche im Höhentraining schon besser gefühlt. Eigentlich liegt mir so ein langer Anstieg nicht, aber heute ist es irgendwie gegangen, ich habe einen guten Rhythmus gefunden“, so Albin, der seinen vierten Rang vor dem stärker werdenden Simon Vitzthum (+1:59) ins Ziel retten konnte.

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