Swiss Epic: Am Dienstag um 8:15 Uhr startet das Fünf-Etappen-Rennen

Mit der vielleicht besten Besetzung seit Bestehen geht es innerhalb von fünf Tagen über 320 Kilometer und 12.250 Höhenmeter durch Graubünden von Laax über Arosa hinauf nach Davos

Wenn am Dienstagmorgen der Startschuss zur siebten Swiss Epic fällt, werden sich die Topfahrer aus drei Mountainbike-Disziplinen messen:
– die Cross-Country-Fraktion, angeführt von Weltmeister und Lokalmatador Nino Schurter mit seinem Teampartner Lars Forster (Scott-SRAM), die unter anderem auf das Duo Jaroslav Kulhavy / Simon Andreassen (Specialized) treffen werden,
– die Marathonisti, allen voran mit dem Ex-Weltmeister Alban-Lakata und Cape Epic-Legende Karl Platt (Bulls), herausgefordert von der ebenso österreichisch-deutschen Paarung Daniel Geismayr und Benjamin Zwiehoff (Vaude-Centurion)
– und die Etappen-Rennen-Spezialisten wie die beiden italienischen Vorjahressieger Fabian Rabensteiner (ITA) und Michele Casagrande (ITA), beide auch weiterhin unterwegs für dieselbe Mannschaft unter dem neuen Namen Trek-Pirelli, aber jeweils mit neuen Partnern unterwegs: Rabensteiner wird mit U23 Cross-Country Weltmeister Vlad Dascalu unterwegs sein, sein ehemaliger Teampartner Casagrande wird gemeinsam mit dem italienischen U23-Meister Gioele de Cosmo das Rennen in Angriff nehmen.

Auch Frauen hochkarätig besetzt
Ähnlich hochkarätig sieht es bei den Frauen aus: hier wird der Weg zweifellos über das starke Specialized-Duo Annika Langvad (DEN) und Halex Batten (USA) gehen müssen. Doch auf 320 Kilometern kann viel passieren, beiden müssen jeden Tag einen guten Tag erwischen, dürfen sich keine Defekte leisten und sich nicht verfahren. Denn hinter ihnen lauern das deutsche Duo Stefanie Dorn (Centurion-Vaude) und Elisabeth Brandau (EBE Radon) und die Schweizer Sina Frei und Nicole Koller im Trikot ihrer Nationalmannschaft. Aber auch die Teams Andermatt Spur (Ariane Lüthi (SUI) und Alice Pirard (BEL)) und die Majola Pushbikers Linda Indergand (SUI) mit der Tschechin Karla Stepanova können um die Besetzung des Podiums mitreden. Die Vorjahressiegerinnen Adelheid Morath und Bettina Janas sind dieses Jahr nicht am Start: Morath zog wegen ihres Studiums den Start beim Rothaus Bike Giro vor, Janas wurde vor zwei Tagen Mutter.

Es wird also spannend werden in den kommenden Tagen in Graubünden. Insgesamt sind 214 Teams auf der Startliste. Durch den Corona-bedingten stark komprimierten Rennkalender kollidiert das Swiss Epic 2020 mit dem Rothaus Bike Giro (ab Donnerstag im Schwarzwald) und dem dritten Lauf zum Proffix Swiss Bike Cup in Gstaad, bei dem die Lizenzrennen am Samstag, also dem Finaltag des Swiss Epic ausgetragen werden, sodass es niemandem möglich ist, an beiden Rennen teilzunehmen.

Etappenübersicht
Gleich am Dienstagmorgen stehen zum Eingewöhnen 60 Kilometer Rennen an, die es aber in sich haben: 2.500 Höhenmeter wollen von Laax aus erklommen werden, es geht über 15 Kilometer hinauf bis auf 2.456 Meter über dem Meer, ehe es über – so sagen es die Organisatoren – über spektakuläre Trails wieder zurück zum Startort Laax geht.

Am Mittwoch führt die Strecke von Laax über die Rheintalschlucht und Chur hinauf nach Arosa, dem Nachbarort von Lenzerheide, nur getrennt durch das eindrucksvolle Rothorn. 75 km und 2.600 hm stehen dafür im Roadbook.

Kurz und knackig wird es am Donnerstag: nur 50 km und 1.900 hm führen in zwei Runden wieder zurück nach Arosa. Die Fahrer passieren dabei den höchsten Punkt der diesjährigen Swiss Epic, das Gredigs Fürggli auf 2.614 M.ü.d.M.

Ziel der vierten Etappe ist der Kurpark in Davos. Wer ihn erreicht, hat die Königsetappe des Swiss Epic 2020 hinter sich und hat an diesem Tag 74 km zurückgelegt, ist dabei 2.400 mm bergauf und 2.600 hm bergab gefahren. Es ist die einzige Etappe mit gleich drei großen Anstiegen.

Am letzten Tag, also der fünften Etappe am Samstag, geht es in Form einer Acht rund um Davos. Zum Ausklang erwarten die Sportler noch einmal 65 Kilometer und knackige 2.550 hm. Besonders der erste lange Anstieg hinauf auf 2.321 m dürfte nach den ersten vier Renntagen ganz schön wehtun. Die Sieger der Männern werden kurz nach 11:00 Uhr in Davos erwartet, die Siegerinnen gegen 12:00 Uhr.

Hygienekonzept: einige neue Ansätze
Spannend ist auch das Hygienekonzept, das die Organisatoren ausgearbeitet haben. Neben den üblichen Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten gibt es einige Besonderheiten. So gilt beispielsweise die Maskenpflicht nicht wie zuletzt üblich bis sechzig Sekunden vor dem Start, sondern sogar noch während der ersten neutralisierten 200 Meter. Dann darf die Maske eingesteckt oder weggeworfen werden. Kleine Startblocks sollen dafür sorgen, dass die Sportler sich möglichst kurz und schon gar nicht eng beieinander dort aufhalten. Auch das bei Etappen-Rennen übliche tägliche Briefing in einem großen Festzelt oder einer Halle entfällt: das gibt es 2020 nur digital auf YouTube oder der App des Epic Series-Veranstalters. Leider gibt es kein Livestreaming der Etappen, der Rennverlauf lässt sich nur über die GPS-Positionen und den Zeitmesser verfolgen.

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