Swiss Epic: Rabensteiner/Casagrande feiern Gesamtsieg

Herren: Dorn und Geismayr auf Etappen-Podest und Gesamt-Vierte

Zum Abschluss des Swiss Epic Graubünden haben der Belgier Frans Claes und der Luxemburger Sören Nissen ihren ersten Etappensieg gefeiert. Auf den 64 Kilometern von Lenzerheide nach Davos verteidigten Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande als Tages-Vierte ihre Gesamtführung, während Vinzent Dorn und Daniel Geismayr als Dritte noch mal aufs Podest fahren konnten und  schließlich auf Gesamtrang vier landeten.

 

Nachdem die ersten Ausreißer Martin Gluth und Simon Vitzthum (Superior XC/bischibikes.ch) durch die Wahl einer falschen Abzweigung ihre Führung verloren, wurden die Karten vor dem langen Anstieg zum Rinerhorn neu gemischt – erst mal ohne, dass die anderen Teams wussten, dass der Freiburger und der Schweizer gar nicht mehr vorne waren.

 

Am Anfang fuhren die beiden italienischen Teams von Trek Selle San Marco, sowie der Belgier Frans Claes und der Luxemburger Sören Nissen (Devon Stellenbosch) davon. Auf dem knapp 15 Kilometer langen Anstieg vom Schmelzboden bis zum Rinerhorn ergriffen Claes und Nissen dann die Flucht und konnten später im Downhill von ihren rund dreieinhalb Minute Vorsprung auf die vier Teams starke Verfolgergruppe zehren konnten.

Vinzent Dorn und Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) bildeten gemeinsam Mit Michael Stünzi und Marc Stutzman (Texpa-Simplon), sowie deren Schweizer Landleuten Casey South und Noah Blöchlinger (jb Brunex-Felt/Fischer BMC) die Verfolgergruppe.

„Texpa hat dann Probleme bekommen und wir haben die Italiener vor uns gesehen“, erzählt Dorn vom Verlauf. Gemeinsam mit South und Blöchlinger schlossen sie auf und kamen am höchsten Punkt gemeinsam an.

„Hura geil“ und „Grandios“

South und Blöchlinger gingen als Erste in den Downhill Richtung Davos und holten einen Vorsprung heraus, der ihnen den zweiten Tages-Rang (+1:24) bescherte und mit dem sie ihren unerwarteten zweiten Gesamtrang perfekt machen konnten. „Hura geil“ sei das, meinte Casey South und niemals hätten sie das erwartet. „Vier Podestplätze und Gesamtrang zwei ist natürlich genial. Wir hatten einen mega guten Team-Spirit und ich werde wieder mal mit Casey so was machen, es war cool“, bilanzierte Blöchlinger.

Daniel Geismayr musste einmal noch wegen eines Kettenklemmers anhalten und auf den letzten Kilometern begannen die beiden italienischen Paarungen den Gesamtsieg von Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande zu feiern.

„Die haben uns dann quasi den dritten Platz überlassen“, berichtet Vinzent Dorn.

Er und Partner Daniel Geismayr (Centurion-Vaude) holten sich wie schon am Tag zuvor als Dritte einen weiteren Podestplatz (+2:48). Die beiden Italiener sicherten aber souverän ihren ersten Gesamtsieg beim Swiss Epic ab. 6:37 Minuten Vorsprung auf South/Blöchlinger standen zu Buche.

Michael Stünzi und Marc Stutzmann vom deutschen Team Texpa-Simplon verteidigten ihren dritten Gesamtrang (+13:35) gegenüber Dorn/Geismayr (+20:04).

„Für mich war das eine tolle Erfahrung, super, dass Geisi mich so mitgezogen hat. Das war für mich schon grandios“, bilanzierte Vinzent Dorn.

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Daniel Geismayr vor Martin Gluth und Vinzent Dorn zu Beginn der Etappe ©Swiss Epic

Angriff von Gluth und Vitzthum endet auf dem falschen Weg

Nicht so euphorisch konnte die Bilanz von Martin Gluth ausfallen. Am letzten Tag in Führung liegend falsch abzubiegen, war vielleicht nicht sinnbildlich für die fünf Tage des Freiburgers, doch er war nicht in der Verfassung, die er sich an der Seite von Simon Vitzthum gewünscht hätte. Vor allem die Folgen des Sturzes beim Swiss Bike Cup in Muttenz machten ihm zu schaffen.

„Es ging jetzt jeden Tag besser mit der Rippe. Aber klar schränkt es mich noch ein. Ich kann einfach nicht so tief gehen, es ging nur Standgas“, so Gluth.

Am letzten Tag wurde es nach dem Missgeschick Rang elf (+12:42), in der Endabrechnung blieb es der neunte Platz (+55:10). „Wir wollten versuchen die fünf Minuten auf das Team vor uns gut zu machen, aber mit dem Falsch-Abbiegen war das dann nicht mehr möglich“, so Gluth.

Auf der ersten langen Abfahrt holte das deutsch-schweizer Duo 25 Sekunden auf die Verfolger heraus, doch der Fehler kostete dann rund fünf Minuten. Mehr als Rang elf war dann nicht mehr drin.

Ergebnisse

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