Swiss Epic#4: Italienische Teams dominieren
Vinzent Dorn und Daniel Geismayr erstmals auf dem Podest
Vierter Tag, dritter italienischer Sieg und wie schon zum Auftakt ein Doppelsieg für Trek Selle San Marco. Auf der 48 Kilometer langen vierte Etappe des Swiss Epic Graubünden haben Damiano Ferraro und Samuele Porro ihren ersten Sieg gefeiert, eine Sekunde vor den gelben Trikots von Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande. Das Duo von Centurion-Vaude Vinzent Dorn und Daniel Geismayr gelang als Tages-Dritte erstmals der Sprung aufs Podest.
Nachdem sie am Tag zuvor noch mit einem Defekt an der Schaltung bei Damiano Ferraro in der Gesamtwertung alle Chancen auf den Sieg verloren haben, zeigten sich er und Partner Samuele Porro (Trek Selle San Marco) auf der vierten Etappe wieder in bester Verfassung und rissen gemeinsam mit ihren Teamkollegen Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande bereits am ersten langen Berg aus.
Gemeinsam erreichten die beiden italienischen Paarungen in Lenzerheide das Ziel und diesmal durften sich Ferraro/Porro die Ehre des Etappensieges einverleiben.
„Am zweiten Berg durchgezogen“
2:22 Minuten nach ihnen überquerten Daniel Geismayr und Vinzent Dorn (Centurion-Vaude) die Ziellinie und eroberten als Dritte erstmals das Podest. Und das obschon Vinzent Dorn bereits nach acht Kilometern einen Hinterrad-Defekt erlitt. Zwei Stopps summierten sich zu rund einer Minute Rückstand.
„Am ersten Anstieg sind wir aber gut vorgekommen und haben am zweiten Berg durchgezogen“, erzählte Vinzent Dorn. „Echt geil, hier aufs Podest zu fahren.“
Daniel Geismayr lobte seinen jungen Gefährten. „Er war heute echt stark und ich denke, in Zukunft kann er bei solchen Rennen noch viel erreichen.“
In der Gesamtwertung schoben sich der Österreicher und der Kirchzartener auf die vierte Position (+20:30). Allerdings sitzen ihnen Ferraro und Porro als Fünfte mit 27 Sekunden Differenz fast schon im Nacken und liegen acht Minuten hinter Rang drei.
Italiener vor zwei Schweizer Duos
Vorne steuern Rabensteiner/Casagrande mit 8:27 Minuten Vorsprung auf die beiden Schweizer Casey South und Noah Blöchlinger (jb Brunex-Felt/Fischer BMC) auf den Gesamtsieg zu. South und Blöchlinger fuhren konservativ und versuchten vor allem nach hinten abzusichern. Sie hielten den Schaden mit 2:59 Minuten Rückstand allerdings in Grenzen und gegenüber gegenüber den Gesamtdritten Marc Stutzmann/Michael Stünzi vom deutschen Team Texpa-Simplon, verloren sie quasi nichts, nur den Sprint um Rang vier.
„Wir haben versucht Kräfte zu sparen und nach hinten nichts zu verlieren. Das ist uns gelungen und deshalb war es ein guter Tag. Vielleicht können wir morgen noch mal was machen, aber das werden wir sehen“, so Casey South.
Stünzi und Stutzmann haben 12:30 Minuten Differenz auf die Leader.
Martin Gluth und Simon Vitzthum (Superior XC/bischibikes.ch) wurden wie am Tag zuvor Siebte (+6:54) und bleiben in der Gesamtwertung Neunte.