Swiss Epic#5: Schampus für Morath und Janas

Damen: Etappen- und Gesamtsieg vor Dohrn und Pirard

Auf der letzten Etappe des Swiss Epic Graubünden haben Adelheid Morath und Bettina Janas auf den 64 Kilometern von Lenzerheide nach Davos mit ihrem vierten Etappensieg den Gesamt-Erfolg vor Stefanie Dohrn und Alice Pirard perfekt gemacht.

 

Nach dem ersten Tag, an dem Bettina Janas mit Magenproblemen zu kämpfen hatte und nur ein fünfter Rang mit 17 Minuten Rückstand heraus sprang, hätte man den Gesamtsieg des Freiburger Duos kaum noch für möglich gehalten. Als sie am zweiten Tag zwischenzeitlich auch schon über vier Minuten Rückstand auf die Spitze hatten, schien sich das fortzusetzen.

Doch dann zahlte sich aus, dass Adelheid Morath und Bettina Janas (KS Trek-Sportograf) die Ruhe bewahrten und das erste gemeinsame Unternehmen so entspannt wie möglich anzugehen.

Sie gewannen die Etappe noch, die nächsten beiden auch und übernahmen das orangene Leaderjersey von Corina Gantenbein und Kathrin Stirnemann (Shimano S-Phyre girls), die von Atemproblemen massiv behindert wurde. „Adel und Betty sind aber schon bestechend stark am Berg“, hob Stirnemann aber die Qualitäten der beiden Deutschen hervor.

Janas: Nach dem ersten Tag wollten wir nur noch Spaß haben

Die Konstellation mit vier Teams innerhalb von zweieinhalb Minuten versprach Spannung für die Schlussetappe, doch Morath und Janas ließen nichts anbrennen.

Als die lange Kletterpartie begann ließen sie ihre Begleiterinnen rasch zurück. Stefanie Dohrn und Alice Pirard (Centurion-Vaude) bildeten gemeinsam mit Ariane Lüthi und Samara Sheppard (Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy) die Verfolgerinnengruppe und sie kamen auch gemeinsam oben am Rinerhorn an, knapp vier Minuten, nachdem Morath und Janas dort die Zeitmessung passiert und sich dann in den Downhill gestürzt hatten.

 Bettina-Janas_Champagner_by-Sportograf
Bettina Janas mit dem wohl verdienten Getränk©Sportograf

Die beiden Deutschen hatten im Ziel noch 2:12 Minuten Vorsprung auf Lüthi/Sheppard und feierten den Gesamtsieg im Ziel mit Sekt-Dusche. Mit dem Öffnen der Flasche hatte Janas dann offenbar mehr Probleme als mit den langen Anstiegen in Graubünden.

„Ich habe schon mit dem Podium geliebäugelt, aber nach dem ersten Tag wollten wir einfach nur noch Spaß haben und die Trails genießen, ohne Druck und ohne Blick aufs Gesamtklassement“, erklärte Janas. „Dass es am Ende dann doch so kam, ist mega cool. Die Etappensiege und das Leaderjersey haben uns dann schon noch mal beflügelt.“

 

Für Adelheid Morath, die am Sonntag nach Kanada zur Cross-Country-WM fliegt, spielen auch die 120 Weltranglistenpunkte eine Rolle, die sie für den Gesamtsieg einstreichen wird. Einerseits verbessert das für die WM ihre Startposition, andererseits für den BDR die Situation im Kampf um den zweiten Startplatz bei den Olympischen Spielen in Tokio.

„Das gibt sehr viel Selbstvertrauen, weil ich mich sehr gut gefühlt habe. Sowohl fahrtechnisch als auch was die Power angeht. Und ich bin froh, dass ich Betty so gut unterstützen konnte“, erklärte Morath.

 

Dohrn und Pirard retten Rang zwei

Stefanie Dohrn und Alice Pirard verteidigten mit 3:56 Minuten Rückstand ihren zweiten Gesamtrang und zeigten sich im Ziel überglücklich.

„Ich hatte in den letzten zwei Tagen gesundheitliche Probleme und Alice hat mir sehr geholfen. Wir wollten Platz zwei verteidigen und haben es geschafft“, kommentierte Dohrn im Ziel den Erfolg, 4:09 Minuten hinter Morath/Janas (20:36:27 Stunden).

Ariane Lüthi und Samara Sheppard landeten mit 4:47 Minuten Abstand auf Position drei. Die bedauernswerten Stirnemann und Gantenbein verloren als Tagesfünfte hinter den beiden Landsleuten Ramona Kupferschmied und Chrystelle Baumann (Swiss MTB Girls powered by Play up, +11:29) noch 21:48 Minuten und landeten schließlich auf Gesamtrang vier, nachdem sie das Rennen drei Tage lang angeführt hatten.

Kupferschmied und Baumann wurden für ihren Kampfgeist belohnt und schoben sich noch auf den fünften Gesamtplatz (+1:25:40).

Ergebnisse

 

 

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