Weltcup Albstadt: Vierter Sieg für van der Poel

Niederländer gewinnt Short Track vor Lars Forster und Nino Schurter – Manuel Fumic auf 18

Mathieu van der Poel hat zum Auftakt des Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcups in Albstadt Stärke demonstriert und sich seinen vierten Sieg im Short Track geholt. Das Multitalent bezwang die beiden Schweizer Lars Forster und Nino Schurter. Der Deutsche Meister Manuel Fumic landete auf Rang 18. Georg Egger beendete sein Debüt im Short Track vorzeitig.

 

Auf den neun 1,2-Kilometer-Runden entwickelte sich eine spannende Angelegenheit. Das Tempo ist konstant, doch richtig attackiert wird erst auf der zweiten Hälfte. Der Brasilianer Henrique Avancini setzte mal einen Nadelstich und auch Nino Schurter trat mal heftig in die Pedale.

Doch das brachte keine Entscheidung. Mathieu van der Poel wird zu Beginn durch einen schwach startenden Gerhard Kerschbaumer (Ita) vor ihm erst mal weit nach hinten gespült. Zum ersten Mal wurde im Weltcup eine Ampel als Startsignal verwendet und der Vize-Weltmeister, so van der Poel, habe wohl „nicht auf aufgepasst“.

Van der Poel braucht ein paar Runden um vorne anzukommen, doch in der siebten Schleife setzt er eine massive Attacke.

Doch Schurter kann folgen und auch Avancini bleibt dran. Das Trio nimmt jedoch das Tempo noch mal raus und bietet unter anderem Lars Forster die Gelegenheit zurück zu kommen.

 

„Ich wusste aus dem Vorjahr, dass eine Attacke normal nicht reicht“, meinte van der Poel später. Er rechnete also nicht damit zwei Runden vor Schluss bereits die Vorentscheidung herbeiführen zu können.

Danach verkalkulierte sich Nino Schurter. „Ich lag in Führung und dachte, es wären noch zwei Runden. Das war nicht ideal“, bekennt der Weltmeister.

Sein Teamkollege Lars Forster griff dann in dieser Schlussrunde über die große Holzbrücke an und Schurter hielt sich kurz zurück, um zu dessen Gunsten „eine kleine Lücke aufgehen zu lassen.“ Doch Mathieu van der Poel gelingt es noch vor dem letzten kurzen Singletrail noch an Schurter vorbei zu gehen.

Forster: „Ich wusste, wenn Mathieu kommt…“

Der Niederländer schloss zu Forster auf und attackierte den Europameister erfolgreich zu seinem vierten Short-Track-Weltcupsieg.

„Ich wusste schon, wenn Mathieu kommt, dann wird es ganz schwer. Aber es ist keine Blamage gegen ihn Zweiter zu werden. Auf jeden Fall geht es für mich viel besser los als letztes Jahr“, meint Forster nach seinem bisher besten Short Track-Ergebnis.

Nino Schurter bedauert, dass sie als Team den Sieg nicht einfahren konnten. Doch der Weltmeister ist mit sich und seiner Leistung „sehr zufrieden.“

„Ich hatte von Anfang an super Beine“, nickt er. „Mein Plan war immer vorne dabei zu sein und das hat geklappt.“

Sieger Mathieu van der Poel nahm seinen vierten Short Track-Sieg gelassen zur Kenntnis. „Es ist schön, klar, aber meiner Meinung nach sagt das wenig über das Cross-Country-Rennen am Sonntag“, meinte der Niederländische Meister, der bisher noch keinen Cross-Country-Weltcup gewonnen hat.

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Manuel Fumic führt die Verfolgergruppe vor Jens Schuermans an ©Traian Olinici

Manuel Fumic: „Es ging gleich ‚Bam Bam’

Der Deutsche Meister Manuel Fumic hat nach einem durchwachsenen Frühjahr mit Krankheit und Allergie keine Chance vorne mitzumischen. Der Kirchheimer kann die Beschleunigungen nicht mitgehen, verliert den Anschluss an die vordere Gruppe und liegt nach der Hälfte der Distanz auf Position 22.

Dann klettert er Position um Position nach vorne, der Abstand zur vorderen Gruppe verringert sich immer mehr und Manuel Fumic führt als 13. die zweite Gruppe fast an die Spitzengruppe heran.

„Dann haben die vorne wieder aufs Tempo gedrückt. Da hatte ich keine Chance mehr. Ich kann im Moment diese Beschleunigungen nicht mitgehen, deshalb war ich auch gleich so weit hinten. Es ging von Anfang an ‚Bam, Bam’. Trotzdem, ich hätte gar nicht gedacht, dass es so gut geht, wie es dann war.“

 

Der Deutsche Vize-Meister Georg Egger (Aichen), der zum ersten Mal am Short Track teilnehmen durfte, stieg nach sechs Runden aus dem Rennen aus. „Ich habe heute gleich gemerkt, dass es nicht gut geht. Ich war an Position 25 und war schon am Anschlag. Ich meine, das sind ja die Besten der Welt, aber ich konnte am Ende nicht mehr mit“, so Egger, der gerade erst eine Erkältung überwunden hat.

 

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