Weltcup Andorra: Manuel Fumic und die Details

Der Deutsche Meister glaubt, die Fehler erkannt zu haben

Ohne Erfolgserlebnis ist Manuel Fumic aus dem Val di Sole ab- und gen Andorra gereist. Die Fehler glaubt er erkannt zu haben. Ob sie gebannt sind, wird sich im Bikepark Vallnord in La Massana am Freitag im Short Track, bzw. spätestens am Sonntag im Cross-Country zeigen.

 

Es liegen fast 800 Kilometer zwischen Nove Mesto na Morave und dem Val di Sole. Aber für Manuel Fumic sind es vor allem 30 Plätze. Vom ersten Weltcup-Podium nach drei Jahren rauschte er im Klassement mit dem Fahrstuhl kurzerhand wieder nach unten in Regionen, die eher demotivierend sind.

Auf der Suche nach dem Fehler blieb es nicht nur bei den Rückenbeschwerden. Die hat er mit einem Umweg nach Edling zum Physiotherapeuten Hansi Friedl diese Woche behandeln lassen. Doch daran festmachen wollte Fumic seinen schwachen Output nicht. Und dass er das Zwicken im Rücken möglicherweise nicht ernst genug genommen hat, wehrte er ab.

„Nach so harten Trainingseinheiten wie in Kroatien, da zwickt es immer. Da hast du nie das Gefühl, alles ist okay. Aber es war auch nicht nur der Rücken“, betont Fumic. Vermutlich, so seine Analyse, hätte er nach den harten Trainingseinheiten in Kroatien „mehr Ruhe gebraucht“. Im Training sei das Gefühl „nicht das Beste“ gewesen.

Und dann kam der Short Track oben drauf. Extrem hart sowieso, auf dieser Runde am Downhill-Hang noch mehr und dann noch mit dem Handicap am Start nicht ins Pedal gekommen zu sein, also immer hinterherjagend. Ohne die nötige Frische. Kann schon sein, dass er sich da „einen in den Schuh gefahren“ hat, wie die Rennfahrer sagen.

Beim Short Track nicht pokern

Bemerkenswert, dass Nino Schurter (Scott-Sram) am Freitag nach dem Short Track angab, nicht mit jeder Konsequenz Mathieu van der Poel hinterher gegangen zu sein. Mit Blick auf den Sonntag. Ob ihm das den Cross-Country-Sieg brachte, kann man nicht mit letzter Gewissheit sagen. Aber es ist durchaus interessant, dass zehn Fahrer am Sonntag vor Manuel Fumic gelandet sind, die den Short Track nicht gefahren sind, bzw. nicht qualifiziert waren.

Die Konsequenz? Das Short Track im Bikepark Vallnord am Freitag ruhiger angehen? Nein, das käme nicht in Frage, sagt Manuel Fumic. „Da kann ich nicht pokern. In der Gesamtwertung zählt jeder Punkt, auch für die Teamwertung“, sagt Fumic. Er und seine Kollegen Maxime Marotte und Henrique Avancini haben für das Team Cannondale Factory Racing im Val di Sole erneut die Team-Wertung gewonnen und liegen in der Gesamtwertung vorne. In der Einzelwertung ist Fumic Zehnter.

Und nach wie vor ist er überzeugt, „dass mein Aufbau passt und die Form stimmt“, so Fumic.

Short Track in der Höhe eine besondere Herausforderung?

Auf der Streckenskizze werden für den Short Track am Freitag 1,1 Kilometer und 30 Höhenmeter ausgewiesen. Das könnte auch ziemlich anspruchsvoll werden. Ebenes Gelände ist auf dem Plateau in 1900 Metern Höhe nicht zu finden.

Gespannt sein darf man ohnehin darauf, was diese Höhenlage auf die höchst intensiven 20 Short Track-Minuten für Auswirkungen haben wird. Im Grunde forciert diese Wettkampf-Form ja genau das, was man in der Höhe tunlichst vermeiden sollte: Übers Limit zugehen.

Neben Manuel Fumic stehen aus deutscher Sicht im Cross-Country-Rennen noch Georg Egger (Lexware), Markus Schulte-Lünzum (Focus XC), Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing), Martin Gluth (Silverback-OMX), Lukas Baum (Maloja-Rocky Mountain), Robert Schwenk (bike-component) und Marcel Lehrian (Go Bike Service) auf der Meldeliste.

 

 

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