Weltcup La Bresse: Französischer Dreifach-Erfolg – Fumic wird 13.

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Vor heimischem Publikum auf dem Weg zum 31. Weltcupsieg: Julien Absalon ©Erhard Goller

 

Die französischen Herren haben beim Mountainbike-Weltcup in La Bresse vor ihrem heimischen Publikum einen Dreifach-Sieg gelandet. Julien Absalon fährt in 1:26:38 Stunden zu seinem 31. Weltcup-Erfolg und lässt seine Landsmänner Maxime Marotte (+1:00) und Victor Koretzky (+1:24) klar hinter sich. Manuel Fumic aus Kirchheim/T. zeigt sich als 13. (+4:10) gegenüber der Vorwoche verbessert.

 

Manuel Fumic startete mit dosiertem Aufwand und lag nach Runde eins nur auf dem 19. Platz. Von dort fuhr er in kleinen Schritten nach vorne, doch sein Ziel erreichte in den Vogesen nicht. Top Ten war die Marke, die sich Manuel Fumic nach Platz 30 in Cairns und 20 in Albstadt eigentlich selbst als Marke gesetzt hatte. Doch in La Bresse konnte der Deutsche Meister letztlich auch mit dem 13. Platz leben. Oder auch nicht. In sein Statement mischte sich auch Selbstkritik.

„Haken dran“, nickte er. „Ich habe noch mal eine Steigerung hingelegt, an den Top Ten war ich nah dran. Aber man hört, dass ich nicht unbedingt zufrieden bin. Den Umständen entsprechend war es okay.“

Zu den „Umständen“ gehörte auch ein Infekt, der ihn Anfang Mai aus dem Trainings- und Wettkampfrhythmus brachte.

Pfäffle kann erneut überzeugen

Zweitbester Deutscher wurde Christian Pfäffle (Neuffen), der sich mit Startnummer 125 mühsam durch die Reihen quälte, aber Runde um Runde Plätze gut machte und als 48. (+9:15) in seinem zweiten Elite-Weltcup erneut in die Punkte fuhr.

„Es war hier definitiv schwieriger zu Überholen. Am Berg habe ich mich heute aber richtig stark gefühlt und konnte da immer Plätze gut machen“, sagte der 23-Jährige. „Ich hoffe, ich werde jetzt für die WM nominiert.“

Moritz Milatz wurde bereits in der Startphase in die Bande gedrängt, wie Pfäffle beobachtet hat. Nur an 100. Position kam er aus der ersten Runde, am Ende war es Rang 75 (eine Runde Rückstand).

Historischer Triumph für „Les Bleues“

Die Franzosen feiern derweil erstmals seit 1997 einen Dreifach-Erfolg. Damals gelang das Miguel Martinez, Ludovic Dubau und Jerome Chiotti im kanadischen Mont Sainte Anne.

Julien Absalon, der keine halbe Stunde von La Bresse entfernt aufgewachsen ist, konnte sich Ende der dritten Runde aus der dreiköpfigen Spitzengruppe absetzen. Der Doppel-Olympiasieger profitierte dabei auch von einem Hinterrad-Defekt beim Weltmeister Nino Schurter (Schweiz). 20 Sekunden benötigte man für den Wechsel, doch Schurter erlitt in der folgenden Runde einen weiteren Plattfuß. Diesmal dauerte der Tausch länger und Schurter fiel für den Kampf um den Sieg aus.

Vorne lösten die beiden Franzosen Maxime Marotte und Victor Koretzky den Schweizer Mathias Flückiger auf Rang zwei ab und vollendeten vor mehr als 10000 begeisterten Zuschauern den Triumph der „Les Bleues“.

„Es ist ein großartiger Moment. Hier zu gewinnen war eines meiner größten Ziel und es ist unglaublich, dass es geklappt hat. Hier gibt es viele Defekte und so war es wichtig, einen Vorsprung heraus zu fahren, falls etwas passiert“, erklärte Absalon.

Nino Schurter holte noch mal auf und gewann mit bester Schlussrunde das Duell mit Olympiasieger Jaroslav Kulhavy um Rang vier (+1:42).

„Schade, der erste Platten war sicher mein Fehler. Ich hatte einen blöden Ausrutscher in der Abfahrt, musste ein Loch auf Absalon wieder zufahren und habe ein bisschen zu viel riskiert. Der zweite war irgendein Seitenschnitt, was es auch mal gibt. Ich bin froh, dass ich noch den vierten Platz nach Hause gebracht habe und immer noch Leader bin“, erklärt Schurter.

Mathias Flückiger wurde Sechster (+2:25) und war erst mal erleichtert. „Die Woche war nach meinem Einbruch in Albstadt mental sehr hart. Jetzt bin ich glücklich, dass ich meine Leistung abrufen konnte. Mein Ziel war heute nur das Ergebnis von Cairns zu bestätigen“, erklärte Flückiger.

 

 

 

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