Weltcup Mont Sainte Anne: Neff stürmt zum zweiten Saison-Sieg

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Sabine Spitz: Nach Defekt keine Chance mehr aufs Podium ©Erhard Goller

Die Schweizerin Jolanda Neff (Liv Pro XC) gewann in Mont Sainte Anne, Kanada, das fünfte Weltcup-Rennen in der olympischen Cross-Country-Disziplin. Nach 26,1 Kilometern siegte sie in 1:43:03 Stunden mit 1:03 Minuten Vorsprung auf Ex-Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna Pro) und 1:34 Minuten vor Katerina Nash (Luna Pro) aus Tschechien. Die dreifach Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz aus Murg-Niederhof belegte nach einem Defekt Rang neun.

Für Sabine Spitz (Haibike) begann das Rennen gut. Die 21-jährige Jolanda Neff zog zwar schon Ende der ersten Runde weg, doch Spitz war an fünfter Stelle bestens positioniert. Nach dem letzten Anstieg der ersten Runde registrierte sie allerdings ein „extrem schwammiges Vorderrad“, was sich als Defekt heraus stellte.
„Es ist immer schlecht in der ersten Runde Defekt zu haben, weil man da sehr viele Plätze verliert“, meinte sie zu dem Malheur.

So fiel sie in eine Gruppe um Platz 15 zurück und konnte in den Kampf um die Podiums-Plätze nicht mehr eingreifen. „Es ist auch schwer sich da wieder zu motivieren“, bekannte sie, „wenn man weiß, dass man vorne nicht mehr hinkommt.“
Gegen Ende gelang es der Südbadenerin aber doch noch, sich ein paar Positionen zu nehmen und in das Rennen mit 5:33 Minuten Rückstand als Neunte zu beenden.
„Schade. Die Verfassung hätte zwar noch ein bisschen besser sein können, aber vermutlich hätte ich um die Top Fünf mitfahren können“, meinte Spitz.

Nicht nach Plan: Neff entwischt nach der „Béatrice“
Nachdem zu Beginn Blaza Klemencic (Slowenien) die Führung innehatte, ließ sie Jolanda Neff nach vorne, bevor es in einen neuen Serpentinen-Anstieg hinein ging, der in der spektakulären „La Béatrice“-Downhill mündete. Dort wollte Klemencic noch mal vorbei, doch Neff ließ das nicht zu. Mit ihren Fahrkünsten riss sie eine kleine Lücke und im nächsten Anstieg (Zig-Zag) stürmte sie davon, zu ihrem zweiten Weltcup-Sieg in der Elite-Kategorie.

„Das war nicht der Plan, aber als ich schon mal vorne war, dachte ich, fahr einfach weiter. Ich bin froh, dass es so gut geklappt hat“, strahlte Neff, die ihren Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen konnte.

Adelheid Morath: Der Körper war leer
Keinen guten Tag erwischte Adelheid Morath. Zum ersten Mal im Deutschen Meistertrikot angetreten, reichte es für die Freiburgerin nur zu Platz 20 (+9:17). „Ich hatte keine Kraft, der Körper war irgendwie leer. Ich kann mir aber nicht erklären, an was es gelegen hat. Schade, ich hätte das Meistertrikot gerne anders präsentiert“, meinte Morath enttäuscht von ihrer Leistung.

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