Weltcup Nove Mesto: Wenn der Motor langsam aufgeht..

Sabine Spitz freut sich und Manuel Fumic gibt sich gelassen

 

Sabine Spitz und Manuel Fumic zeigen sich vor der dritten Weltcup-Station in Nove Mesto relativ zuversichtlich. Allerdings hat nur Spitz an Tschechien positive Erinnerungen, bei Fumic hat es dort nie besonders gut geklappt. Neben Elisabeth Brandau sind sie die einzigen Deutschen, die am Freitag (ab 18 Uhr) am Short Track teilnehmen dürfen.

 

Den 80 Short Track-Teilnehmern sind nur fünf Tage Regenerationszeit geblieben, einen davon musste in die Reise von Albstadt hat Nove Mesto investiert werden. Das ist eine Konstellation, die es in dieser Art kaum mal vorher gegeben hat.

„Ich denke, das wird man schon spüren“, glaubt Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing). Er selbst sieht dieses dichte Programm für sogar als möglichen Vorteil. Durch die Vorbereitung auf das Cape Epic und die achttägige Belastung selbst hofft er dafür gut gewappnet zu sein. Besser zumindest als manch junger Konkurrent. Ob es so ist, wird sich allerdings erst noch bestätigen müssen.

Fumic macht jedenfalls einen sehr zuversichtlichen Eindruck, auch wenn er von einer Top-Verfassung noch ein ganzes Stück entfernt ist. „Mani ist im Aufbau“, sagt sein Coach Phil Dixon, „und der Finger spielt nach wie vor eine Rolle.“

Den habe er „im Rennfieber“ in Albstadt zwar kaum beachtet, so Fumic, doch eine gewisse Einschränkung bleibt. Noch bis Dienstag, dann werden die Drähte entfernt, die den Sehnenriss im Ringfinger behoben haben.

Fumic hat richtig Lust

Nachdem er Fumic bei der Short Track-Premiere in Albstadt durch Pech mit der Kette eine bessere Platzierung als Rang 17 verpasst hat, darf man gespannt sein, ob er in Nove Mesto vorne mitmischen kann. „Mir liegt so eine Art von Rennen“, sagt er und freut sich drauf. Aber auch auf das sonntägliche Cross-Country-Rennen.

In Nove Mesto liegt seine persönliche Bestmarke nur bei Rang neun. „Irgendwie hat mir dort immer das Timing gefehlt“, sagt Fumic. „Es wird Zeit, dass es mal anders wird. Ich gehe ganz gelassen in das Wochenende. In Albstadt habe ich abgerufen was ging und bin guter Dinge, dass es noch mal eine Steigerung geben kann“, meint Manuel Fumic. „Ich habe richtig Lust und merke wie der Motor langsam aufgeht.“

Nach dem zweiten Gewinn der Team-Wertung ist auch im gesamten Cannondale-Team die Stimmung bestens.

Schulte-Lünzum war in Nove Mesto schon mal in den Top 20

Die anderen deutschen Biker dürfen am Short Track-Race nicht teilnehmen, dafür müssten sie in der Weltrangliste noch einige Punkte mehr sammeln. Am Sonntag peilen Martin Gluth („ich glaube meine Aktien stehen gut“) von Silverback-OMX und Georg Egger (Lexware) die Marke 30 an.

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) müsste auf dem Papier eigentlich zu mehr in der Lage sein, er war 2014 in Nove Mesto auch schon mal 18. Wenn bei ihm selbst, bzw. direkt vor ihm (wie 2017) nicht wieder die Kette reißt, könnte es ja klappen. An der Form, das betont der Ex-Meister, dürfte es nicht liegen.

Bei Christian Pfäffle (Stevens) muss man abwarten, wie sich sein Infekt auswirken wird. Er schätzt, dass er vor Freitag „nicht hundert Prozent“ trainieren kann. Das ist natürlich keine optimale Vorbereitung.

Sabine Spitz: Strecke ist knochentrocken

Bei den Damen stehen nur drei Deutsche am Start. Neben Elisabeth Brandau (siehe diesen Text) sind das Sabine Spitz (Wiawis Bikes) und Theresia Schwenk (bike-components).

Was das Cross-Country-Rennen am Sonntag angeht, kann Sabine Spitz mit einem gewissen Optimismus antreten. Voriges Jahr war sie dort glänzende Zweite und im Jahr davor bei der WM war sie bis zur Schlussrunde auf Bronze-Kurs ehe sie durch einen Defekt auf Rang neun zurückgeworfen wurde. Die Strecke liegt ihr also.

„Die Bedingungen könnten gegenüber Albstadt gegensätzlicher nicht sein“, meldet Sabine Spitz aus Nove Mesto und beschreibt die Strecke als „knochentrocken“. Wenn das so bleibt, wird es ihr entgegenkommen. „Ich freue mich auf das Rennen hier“, sagt sie denn auch.

Theresia Schwenk aus der letzten Startreihe

Theresia Schwenk wurde in Albstadt zwar per 80-Prozent-Regel aus dem Rennen genommen, aber für ihren ersten Elite-Weltcup war der 43. Platz aller Ehren wert. Die Sportstipendiatin der Uni Mannheim hat dieses Jahr auch schon mit der Trail Trophy in St. Andreasberg einen Enduro-Wettbewerb gewonnen und beim Eliminator am Gardasee wurde sie Zweite hinter Nadine Rieder (AMG-Rotwild), die ja wegen Schlüsselbeinbruch auch auf der Verletzten-Liste steht.

„Ich war über die Platzierung selbst etwas überrascht. Ich habe mich nicht anders vorbereitet als im Jahr zuvor. Ich bin selber im Rennen aber viel ruhiger gefahren und habe mir vor dem Rennen keinen Leistungsdruck gemacht. Ich wollte einfach mitfahren, Spaß haben und natürlich möglichst viele Damen überholen“, erklärt Schwenk, die kurz vor dem Rennen noch Matschreifen aufgezogen hatte und damit immer die A-Linien fahren konnte.

In Nové Mesto will sie „wieder mit der gleichen Einstellung an den Start gehen und natürlich möglichst weit nach vorne kommen“, so Schwenk.  Über die technischen Passagen mache sie sich  keine allzu großen Sorgen.

Mit den Punkten aus Albstadt machte Schwenk in der Weltrangliste einen Sprung um 153 Plätze. Allerdings bleibt der 22-Jährigen mit der aktuellen Position 531 in Nove Mesto auch nur die letzte Startreihe. Immerhin: In Nove Mesto hat man auf der Startrunde alle Chancen sich besser zu positionieren.

 

ZEITPLAN

Freitag, 25. Mai

18:00 Uhr Short Track Damen (live bei redbull.tv)

18:45 Uhr Short Track Herren (live bei redbull.tv)

Samstag, 26. Mai

14 Uhr Cross-Country U23 Damen

16 Uhr Cross-Country U23 Herren

 

Sonntag, 27. Mai

11:20 Uhr Cross-Country Damen (live bei redbull.tv)

14:35 Uhr Cross-Country Herren (live bei redbull.tv)

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