Weltcup Nove Mesto: Zweiter Weltcupsieg für Vlad Dascalu

U23 Herren: Max Brandl mit starker Schlussrunde auf Rang acht

Der Rumäne Vlad Dascalu hat beim Weltcup in Nove Mesto das U23-Rennen gewonnen. Im Sprint bezwingt er Albstadt-Sieger Filippo Colombo aus der Schweiz. Auf Platz drei überquert mit zehn Sekunden Rückstand der Däne Simon Andreassen die Ziellinie. Der Deutsche U23-Meister Max Brandl zeigt sich stark verbessert und wird mit 1:12 Minuten Rückstand Achter.

 

Max Brandl erwischt einen guten Start und kommt aus der dritten Reihe schon auf der Startgeraden vorne an. Doch Brandl überlässt anderen die Führungsarbeit und setzt selbst auf ein konstantes Rennen. Am Berg kassiert er in der achtköpfigen Spitzengruppe immer wieder eine Lücke, die er aber in den technischen Passagen wiederholt schließen kann – bis zur fünften von insgesamt sieben Runden.

Während vorne sieben Fahrer um den Sieg kämpfen, muss der Freiburger in Kauf nehmen, dass er vom Schweizer Joel Roth und vom Dänen Jonas Lindberg eingeholt wird. Dann rückt auch noch der norwegische Gesamtweltcupsieger von 2018, Petter Fagerhaug, heran. Roth und Lindberg lässt Brandl ziehen.

„Ich habe versucht Kraft zu sparen, aber ich habe mich verzählt. Als ich die Glocke hörte, war ich überrascht. Das war ein ziemlicher Gewaltakt noch mal an die vor mir heran zu fahren“, bekennt Max Brandl im Ziel.

Der Gewaltakt drückt sich auch in Zahlen aus. Brandl fährt die schnellste Zeit und damit auch schneller als vorne Vlad Dascalu, Filippo Colombo und Simon Andreassen, die um den Sieg kämpfen.

„In die letzte Abfahrt bin ich rabenschwarz hineingegangen, ich bin runter gefahren wie ein nasser Sack“, so Brandl. Immerhin, er blieb auf Kurs und kam hinter Joel Roth auf die lange Zielgerade. Mit einer Willensleistung schloss er die kleine Lücke und schoss am Schweizer vorbei zu Rang acht.

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Max Brandl ©Traian Olinici

„Abgesehen vom Verzählen, habe ich heute alles richtig gemacht. Ich habe irgendwann gemerkt, dass es vorne zu schnell ist, aber immerhin habe ich gesehen, dass ich ein paar Runden mitfahren kann. Das ist ein kleine Bestätigung dafür, was ich vor zwei Jahren schon gezeigt habe“, meinte ein zufriedener Brandl. „Ich bin noch nicht so weit, aber das ist ein Ergebnis, auf dem ich aufbauen kann.“

Dascalus entscheidendes Manöver

Vorne übernimmt in der vorletzten Runde Filippo Colombo das Kommando. Die Gruppe fliegt auseinander, David Nordemann und Christopher Blevins finden noch mal Anschluss, doch am ersten Berg der Schlussrunde bleiben dann doch wieder nur Colombo, Dascalu und Andreassen übrig.

Am Ende des vorletzten Anstiegs geht Dascalu an Colombo vorbei und damit als Erster in den Singletrail. Das sollte das entscheidende Manöver werden.

Dascalu kann in der technischen Passage eine kleine Lücke auftun, nur 1,5 bis zwei Sekunden, doch das bringt der Rumäne in den neuen Pumptrack und aus dem heraus auf die Zielgeraden.

Der Versuch von Colombo auf der Zielgeraden noch mal an Dascalu heran zu kommen, weiß Dascalu abzuwehren. So feiert der Zweite von Albstadt seinen zweiten U23-Weltcupsieg. Schon 2018 war er in Nove Mesto erfolgreich.

„Ich habe das ganze Rennen kontrolliert“, meint ein leicht enttäuschter Filippo Colombo. „Schade, dass es so knapp nicht gereicht hat.“ Allerdings, so bekennt der Tessiner, sei Dascalu auch sehr stark gewesen.

Bregenzer zweitbester Deutscher

Zweitbester Deutscher ist mit Alex Bregenzer ein Vereinskamerad von Max Brandl. Der Lohrer hat zuletzt in Norwegen und Polen Rennen bestritten um seine Startposition zu verbessern. „Ich wusste, hier kann man gut überholen und ich habe mich Runde um Runde verbessert. Am Ende habe ich schon gemerkt, dass das alles Körner gekostet hat, aber ich bin zufrieden, die Form zeigt nach oben“, sagte Bregenzer zu Rang 32 (+4:41). Nach einer Runde war er noch 53.

Zwei Runden vor Schluss hatte er David List überholt. Der kämpfte drei Runden um Position 23, doch dann verließen ihn plötzlich die Kräfte. „Mir hat es den Stecker gezogen“, schüttelte er im Ziel den Kopf. „Ich habe gestern schon ein bisschen Schnupfen gespürt, aber ich weiß nicht, ob es daran liegt“, so List, der schließlich nur 47. (+5:50) wurde.

 

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