Weltcup Nove Mesto:Ronja Eibl erneut Zweite

Nach dem Erfolg von Chloe Woodruff im Short Track am Freitagabend hat Haley Batten im U23-Rennen des Cross-Country-Weltcups von Nove Mesto erneut für einen amerikanischen Sieg gesorgt. Batten gewann nach einem langen Solo nach 1:13:38 Stunden mit 28 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche U23-Meisterin Ronja Eibl, die damit ihren zweiten Rang von Albstadt wiederholte. Dritte wurde Junioren-Weltmeisterin Laura Stigger (+1:20).

Bereits in der 2,8 Kilometer langen Startrunde zog Haley Batten davon. Ronja Eibl hält sich an die taktische Marschroute und vermeidet es selbst Tempo zu machen. Vor allem auf den Flachpassagen soll sich das Leichtgewicht besser im Windschatten halten.

So ist es Albstadt-Siegerin Laura Stigger aus Österreich, die das Tempo der Verfolgerinnen vorgibt, Eibl am Hinterrad und auch die Französin Loana Lecomte im Schlepptau.

Der Abstand nach vorne wächst stetig an. Ronja Eibl macht einmal, im „Mercedes-Benz Rock’n Roll“, kurz Bekanntschaft mit einem Baum und verliert den Anschluss an Stigger.

Doch es macht ihr wenig Mühe die Lücke von acht Sekunden wieder zu schließen, in den Anstiegen ist Eibl ohnehin die Stärke.

„Ich habe ehrlich gesagt, gar nicht registriert, dass Haley weg gefahren ist. Erst später habe ich das bemerkt“, bekennt die 19-Jährige aus Grosselfingen. Das hätte an ihrer Strategie aber wohl nicht viel verändert.

Erst zwei Runden vor Schluss hängt sie die in an diesem Tag nicht in bester Verfassung fahrende Stigger ab. Urplötzlich schmilzt der Rückstand von 1:20 Minuten auf 30 Sekunden. Der Amerikanerin war ein Fehler unterlaufen.

Doch in der Schlussrunde verteidigte Batten ihren Vorsprung und holte sich ihren ersten U23-Weltcupsieg.

„Vielleicht habe ich zu lange gewartet und hätte mehr riskieren sollen“, meinte Ronja Eibl selbstkritisch, „das kann ich aber in den künftigen Rennen noch machen.“

Mit zwei zweiten Plätzen auf der Haben-Seite lässt es sich auch einfacher mal ein Risiko eingehen. „Auf jeden Fall ging es mir heute gleich von Anfang an gut, nicht so wie in Albstadt.“

Nina Benz mit Defekt

Da war mit Nina Benz eine andere Schwäbin auf Rang vier gefahren. Das gelang der Laichingerin diesmal nicht. Allerdings hatte sie auch einen Reifendefekt wegzustecken. In der ersten von fünf kompletten Runden musste sie in die Technische Zone und ihr Hinterrad wechseln lassen.

„Ich wollte mich am Anfang zurückhalten, deshalb war ich nicht gleich vorne. Schade mit dem Defekt“, meinte Nina Benz. Sie fiel auf Position 18 zurück und begann eine Aufholjagd, die auf Position elf (+5:07) endete. „Ich hatte Glück, dass die Tech-Zone nicht so weit entfernt war, aber ist natürlich ein bisschen schade“, erklärte Benz. Und dann war sie in ihrer Aufholjagd so im Fokus, dass sie der Meinung war, noch eine weitere Runde fahren zu müssen.

Mit den Plätzen 14 und 15 für Antonia Daubermann (+6:00) und Kim Ames (+6:36) zeigten weitere deutsche U23-Damen eine gute Vorstellung.

„Beim Start hat Evie Richards vor mir einen Schlenker gemacht und ich bin bis auf Platz 30 zurückgefallen. Aber dann konnte ich mich schnell nach vorne arbeiten. In der ersten Runde waren die Beine noch zu, aber dann ging es immer besser. Dank an die Physios für die Behandlung diese Woche“, erklärte die Gessertshausenerin.

In Albstadt hatte sie an starken Krämpfen gelitten.

Kim Ames tat sich schwer mit ihrem Hardtail. „Das war schon ziemlich fordernd“, sagte die Saarländerin. „Mir tut jetzt auch der Rücken ziemlich weh. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.“

Mit Felicitas Geiger (18. mit 7:25 Minuten Differenz) und Lia Schrievers (20, +8:11) lagen noch zwei weitere und damit sechs Deutsche in den Top 20. Und dabei fehlt Leonie Daubermann noch mit einem Bänderriss im Sprung-Gelenk.

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