Weltcup Snowshoe: Erster Short Track-Sieg für Schurter

Herren: Siebter Gesamterfolg des Schweizers perfekt – Fumic nach Pech auf Rang 13

Zum ersten Mal in seiner Karriere hat Weltmeister Nino Schurter beim Weltcup in Snowshoe, USA, ein Short Track-Rennen gewonnen. Der Schweizer macht mit seinem Erfolg vor den beiden Franzosen Titouan Carod und Jordan Sarrou vorzeitig seinen siebten Gesamtweltcup-Sieg perfekt. Manuel Fumic wird nach einem unglücklichen Sturz 13., während Georg Egger als 22. sein Ziel erreicht.

 

Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) ist vor einer großen Zuschauer-Kulisse beim Short Track in Snowshoe vielleicht der größte Pechvogel. Der Kirchheimer liefert eine ganz starke Vorstellung ab. Mit klugen Schachzügen manövriert er sich von Position 30 nach der zweiten bis in die sechste von acht Runden bis zur Spitzengruppe nach vorne.

Er fährt an siebter Position und will dann noch mal eine Position gut machen. Er schiebt sich rechts an Jordan Sarrou vorbei, wird von dem Franzosen aber unvermittelt vom Rad befördert und fliegt unter der Streckenbegrenzung hindurch.

Fumic fällt bis auf Position 16 zurück, verbessert sich noch auf Rang 13 (+0:23) und ist im Ziel stinksauer auf Sarrou.

Der Kirchheimer ist der Meinung, dass Sarrou ihn gesehen hat und will die Entschuldigung nicht recht akzeptieren.

„Das ist nicht das erste Mal“, schimpft Fumic. Ein mögliches Top-Resultat ist jedoch dahin. Immerhin sichert er sich mit Rang 13 für Sonntag noch die zweite Reihe.

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Manuel Fumic (rechts) bei seiner Aufholjagd, dabei Keegan Swenson und Karl Markt zu überholen. ©Erhard Goller

Georg Egger (Lexware) fährt nach demselben Muster wie schon beim Weltcup in Lenzerheide und hat damit Erfolg. „Ich bin konstant gefahren, das hat sich bewährt. Zwischenzeitlich habe ich mal daran gedacht, ob ich vielleicht aussteige, weil ich zu weit weg war von Platz 24. Aber dann war doch noch Dampf da und es hat sich gelohnt“, meinte Egger.

In der Schlussrunde kann er sich noch um drei Positionen verbessern und damit für Sonntag die dritte Startreihe erobern. „Ich hoffe, ich kann das am Sonntag im Cross-Country ähnlich umsetzen.“

 

Schurter attackiert, Avancini rutscht weg

„Diesmal wollte ich den Sieg.“ Nino Schurter (Scott-Sram) nickt. Im Gegensatz zu den meisten vorherigen Short Track-Wettbewerben ist der 33-Jährige nicht vorrangig auf eine energiesparende Fahrweise aus. Eingangs der letzten von acht 1,1-Kilometer-Runden attackiert Schurter aus der Spitzengruppe heraus.

Der Brasilianer Henrique Avancini geht mit, doch er rutscht gleich danach in einer Gras-Kurve weg und verliert den Anschluss. So wird Titouan Carod (BMC Racing) Zweiter vor seinem Landsmann Jordan Sarrou (Absolute Absalon).

Nino Schurter macht damit seinen siebten Gesamtsieg schon vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag perfekt. Damit zieht er mit Julien Absalon gleich, der ebenfalls sieben Gesamtsiege eingefahren hat.

In punkto Weltcup-Einzelsiege wehrt Schurter ab. „Nein, das zählt nicht“, sagt er Kopf schüttelnd. Er hat 32 auf dem Konto, der voriges Jahr zurückgetretene Absalon deren 33. Um diese Rekordmarke zu egalisieren, müsse er schon am Sonntag auch gewinnen. Während der Karriere des Franzosen gab es noch keine Short Track-Wettbewerbe im Weltcup.

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