Weltcup Vallnord: Schurter gewinnt heißes Duell gegen Flückiger
Manuel Fumic nach Sturz in Runde eins noch auf Rang 28
Weltmeister Nino Schurter aus der Schweiz hat beim Weltcup in Andorra im Duell mit seinem Landsmann Mathias Flückiger seinen 31. Weltcupsieg eingefahren. Schurter gewann nach 1:19:34 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung auf Flückiger und übernahm damit die Weltcup-Führung vom abwesenden Niederländer Mathieu van der Poel. Dritter wird der Brasilianer Henrique Avancini (+0:12). Dessen Cannondale-Teamkollege Manuel Fumic landete auf Rang 28.
Nachdem er am Freitag im Short Track schon dreimal unverschuldet zu Boden gegangen ist, muss Manuel Fumic im Getümmel der ersten Runde wieder unfreiwillig vom Bike.
So kommt er erst an 45. Stelle aus Runde eins. Von dort kämpft er sich Position um Position nach vorne und rein optisch macht er einen guten Eindruck. „Ich konnte heute wieder einen Gang höher schalten, das war schon viel besser als bei der DM“, erklärt er später.
In Runde vier von sieben passiert der Kirchheimer den bis dahin vor ihm fahrenden Georg Egger (Aichen) und kommt Platz 25 immer näher. Ende der vorletzten Runde schiebt er sich in die Gruppe um Rang 25, greift dann an den ersten beiden Anstiegen an und hat eine kleine Lücke.
„Danach hat es mich ein wenig gekostet und drei Fahrer sind noch an mir vorbei“, erläutert Fumic wie dann sein 28. Rang zustande kam. „Ganz ehrlich, auch wenn sich das für einen Fahrer wie mich blöd anhört: ich bin happy, weil es klar ein Schritt nach vorne war. Die vielen Wochen Krankheitspause im Frühjahr, die fehlen mir halt.“
Egger mit Defekt in der letzten Runde
Georg Egger als 32. in die Schlussrunde und alles sieht nach einem seiner besten Weltcup-Resultate aus. Doch dann erwischt er einen Vorderrad-Defekt. „Das war am Anfang vom Downhill und ich musste dann alles laufen“, erklärt Egger, der bis zur nächsten Technischen Zone noch weit hat und am Ende nur 51. (+7:04) wird.
Im Ziel ist er dennoch nicht sonderlich enttäuscht. Er interessiert sich mehr für seine Leistung, denn für sein Ergebnis. „Vom Rennen her war es echt super, ich hätte es nicht besser machen können. Klar ist es schade, dass dann so ein Ergebnis herauskommt, aber darauf kann ich aufbauen“, meint Egger.
So ist Markus Schulte-Lünzum auf Rang 38 (+5:23) zweitbester Deutscher.
„Es war ganz vernünftig. Ich habe versucht konsequent meinen Rhythmus zu fahren und das hat gut funktioniert“, so Schulte-Lünzum, der nach einer Runde noch 62. war. „Deshalb bin ich happy, auch wenn ich mir ein noch besseres Resultat gewünscht hätte.“
Packendes Duell zweier Schweizer – Drama um Ondrej Cink
Zu Beginn sieht es überhaupt nicht danach aus, als ob Nino Schurter oder Mathias Flückiger am Ende um den Sieg kämpfen würden. Flückiger wurde beim Start in die Bande gedrängt und lag erst mal nur etwa an 30. Position. Schurter erlitt in Runde eins einen Sturz und war nach einer halben Runde deshalb nur Zwölfter.
Vorne ist es erst der Brasilianer Henrique Avancini, der für Tempo sorgt, dann übernimmt Ondrej Cink. Der Tscheche, der im Bikepark Vallnord schon zweimal Weltcup-Zweiter war und 2015 auch WM-Dritter, griff an und riss eine Lücke, die auf über 20 Sekunden anwuchs.
Cink bekommt aber drei Runden vor Schluss nach einer kalten Wasserdusche plötzlich Probleme mit dem Kreislauf und verlangsamt, so dass eine Dreiergruppe mit Schurter, Avancini und Flückiger die Spitze übernimmt und um den Sieg fährt.
Schurters Attacken in der Schlussrunde kosten Avancini den Anschluss, doch Mathias Flückiger pariert und übernimmt selbst die Führung.
Am Ende ist es aber doch Schurter, der an Flückiger vorbei sprintet und seinen 31. Weltcupsieg feiert. Damit übernimmt er auch die Führung in der Gesamtwertung von Mathieu van der Poel, der Andorra ausgelassen hat, nächstes Wochenende in Les Gets aber wieder antreten will.
